Museum

Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen. Burg Stolpen

Um 1200 als Stützpunkt bischöflich-meißnischen Landesausbaus auf einem frei stehenden Basaltkegel angelegt, war Burg Stolpen mit nur kurzer Unterbrechung (1288-1316) bis 1559 im Besitz der Bischöfe von Meißen. Sie diente ihnen als Residenz, Verwaltungssitz, Gericht und Gefängnis. Unter Kurfürst Friedrich August I. erfolgten Um- und Erweiterungsbauten zur Festung mit beachtlicher Wasserkunstanlage. Entsprechend fortgeschrittener wehrtechnischer Anforderungen wurde um 1675 nach Plänen Wolf Caspar von Klengels die Festung modernisiert. 1716 ließ als König August II. (gen. August der Starke) seine ehemalige Mätresse Gräfin Anna Constanza von Cosel als Staatsgefangene inhaftieren. Bis zu ihrem Tod 1765 blieb sie hier Gefangene. 1764 wurde die Garnison Stolpen aufgelöst. Ohnehin hatten Zerstörungen durch einen Stadtbrand 1723 sowie durch preußische Truppen 1756 die militärische Bedeutung der Festung gemindert.

Natürlicher Verfall, gezielter Abriss in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts sowie Sprengungen durch französische Truppen 1813 vervollkommneten den ruinösen Zustand. Nach umfangreichen Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen 1859, die in Kampagnen bis heute andauern, dient die Burg seit 1874 als Museum.

Die Burg Stolpen ist eines von 19 Kulturdenkmalen, die vom Freistaat Sachsen der »Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gemeinnützige GmbH« zur Pflege, Bewahrung, Bewirtschaftung und Vermittlung überlassen wurden.

Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen. Burg Stolpen
Schlossstraße 10
01833 Stolpen