Denkmalpflege

Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen. Barockgarten Großsedlitz

Die Entstehung der barocken Gartenanlage einschließlich Schloss „Friedrichsburg“ zwischen 1719 und 1732 ist Entwürfen der Architekten Matthäus Daniel Pöppelmann, Zacharias Longuelune

und Johann Christoph Knöffel zuzuordnen. Bauherr war Kurfürst Friedrich August I., der zwischen 1719 und 1723 bereits umgesetzte Gartenentwürfe unter dem Vorbesitzer Graf von Wackerbarth integrieren ließ. Im Jahre 1727 wurde hier erstmals das Fest des „Polnischen Weißen Adlerordens“ gefeiert, was bis 1756 noch zwölfmal geschehen sollte.

Mit dem Tod Kurfürst Friedrich August I. aber auch aus Geldmangel wurde der weitere Ausbau des Gartens nach 1732 eingestellt, die Anlage blieb unvollendet – nur 12 der geplanten 96 ha Fläche wurden gestaltet. Während der zeitweiligen Besetzung durch preußische Truppen im Siebenjährigen Krieg sowie 1813 kam es zu Zerstörungen durch Vandalismus und Kämpfe. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts begannen umfangreiche Restaurierungs- und Pflegemaßnahmen, in deren Zuge das baufällige Schloss abgerissen und an Stelle eines ehemaligen Seitenflügels das heutige „Friedrichschlösschen“ neu gebaut wurde. Der Barockgarten Großsedlitz zählt zu den wenigen Gärten, die ohne spätere Überformungen ihre barocke Grundstruktur erhalten haben.

Der Barockgarten Großsedlitz ist eines von 19 Kulturdenkmalen, die vom Freistaat Sachsen der »Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gemeinnützige GmbH« zur Pflege, Bewahrung, Bewirtschaftung und Vermittlung überlassen wurden.

Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen. Barockgarten Großsedlitz
Parkstraße 85
01809 Heidenau