Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen. Zwinger

1709 wurde westlich nahe des Dresdner Residenzschlosses ein hölzerner Bau errichtet, der Hofgesellschaften als Festplatz für Turniere, Spiele, Wirtschaften und Jahrmärkte dienen sollte. Matthäus Daniel Pöppelmann wurde mit der Planung massiver und repräsentativer Gebäude beauftragt. Von 1710 bis 1728 wurde der Großteil der heutigen Zwingergebäude unter seiner Leitung errichtet. Der entstandene gleichsam quadratische Innenhof diente als Festplatz, die Gebäude als Beherbergungsort für die kurfürstlichen Sammlungen. Gottfried Semper schloss Mitte des 19. Jahrhunderts die noch offene Elbseite mit dem Bau des Galeriegebäudes.

Nach der fast vollständigen Zerstörung der Zwingerbauten durch die Bombardierungen Dresdens 1945 erfolgte bis 1963 der Wiederaufbau unter Leitung von Hubert Ermisch, Arthur Frenzel und Max Zimmermann. Die Hofgestaltung ist dem barocken Vorbild nachempfunden und durch Rasenspiegel um vier große Wasserbecken symmetrisch gegliedert.

Der Zwinger beherbergt heute bedeutende Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister, Mathematisch-Physikalischer Salon, Porzellansammlung und

Skulpturensammlung bis 1800.

Der Dresdner Zwinger ist eines von 19 Kulturdenkmalen, die vom Freistaat Sachsen der »Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gemeinnützige GmbH« zur Pflege, Bewahrung, Bewirtschaftung und Vermittlung überlassen wurden.