Wir kooperieren hierzu mit Hunderten von Kultur- und Wissenseinrichtungen – Archive, Bibliotheken, Museen, Denkmalpflege- und Forschungsinstitutionen –, deren Bestände und Sammlungen wir online sichtbar machen. Mittlerweile können Millionen von Objekten aus allen Kultursparten und allen Gattungen kostenfrei recherchiert werden.
Das kulturelle Erbe für Bildung, Forschung oder einfach zum Genuss zugänglich zu machen, ist unser Ziel. Dafür vernetzen wir die digitalen Angebote deutscher Kultur- und Wissenseinrichtungen untereinander und schaffen so einen zentralen digitalen Ort für das kulturelle Erbe.
Wie alles begann: Ein kurzer Ausflug in die Geschichte der Deutschen Digitalen Bibliothek
Die Deutsche Digitale Bibliothek ist ein Gemeinschaftsprojekt von Bund, Ländern und Kommunen. Bereits 2009 wird die Errichtung einer Deutschen Digitalen Bibliothek beschlossen und durch ein Verwaltungs- und Finanzabkommen in die Realität überführt. Um die Deutsche Digitale Bibliothek auf- und auszubauen, gründet sich ein Kompetenznetzwerk aus 13 Kultur- und Wissenseinrichtungen (heute 15), die das Vorhaben tragen. Finanziell gefördert werden wir seitdem vom Bund und von den Ländern.
In Berlin befindet sich die Geschäftsstelle mit den Bereichen Finanzen, Recht, Kommunikation und Marketing, in Frankfurt sind die Bereiche Technik, Entwicklung und die Servicestelle angesiedelt.
2012 sind wir mit unserer Betaversion und anfänglich 5,6 Millionen Objekten bzw. Objektnachweisen gestartet. 2014 folgte der Launch unserer Vollversion. 2018 beschließen Bund und Länder, die Deutsche Digitale Bibliothek nachhaltig zu finanzieren: Seitdem sind wir beständig gewachsen, haben viele Projekte umgesetzt und können heute (Stand Mai 2023) auf über 750 datenliefernde Kultureinrichtungen und über 40 Millionen digital verfügbare Kulturgüter verweisen.
Während ab 2020 die weltweite Corona-Pandemie das öffentliche Leben vielerorts zum Stillstand brachte, Kultureinrichtungen neue, digitale Wege gehen mussten und Mitarbeiter*innen ins Home-Office gezwungen wurden, arbeitete die Deutsche Digitale Bibliothek an ihrer Neuausrichtung: Mit der Förderbewilligung für ihr Projekt „Nutzerorientierte Neustrukturierung der Deutschen Digitalen Bibliothek“ aus Mitteln des Förderprogrammes NEUSTART KULTUR der Bundesregierung soll das Nutzungserlebnis für alle Nutzer*innen intuitiv und auf unterschiedliche Bedürfnisse abgestimmt gestaltet werden und neue Formate und Medien für eine interaktive Teilhabe und partizipative Kulturvermittlung im Vordergrund stehen. Gleichzeitig wurden mit rund der Hälfte der zur Verfügung gestellten Mittel Digitalisierungsprojekte unterstützt. Die überragende Resonanz der Kultureinrichtungen zeigt, wie richtig diese Entscheidung war und wie groß der Bedarf an Mitteln für die Digitalisierung von Kulturerbe geworden ist.
Ausführlich haben wir unsere Geschichte hier aufgeschrieben.
Unsere Partner: Kultur- und Wissenseinrichtungen in Deutschland
Wie kommen Bestände und Sammlungen in die Deutsche Digitale Bibliothek? Die Digitalisierung der Objekte findet in den Museen, Bibliotheken, Archiven, Denkmalpflege- und Forschungseinrichtungen selbst statt. Kultur- und Wissenseinrichtungen registrieren sich bei der Deutschen Digitalen Bibliothek (siehe „Daten liefern“ auf DDBpro) und werden bei der Datenlieferung von unserer koordinierenden Servicestelle und der jeweils spartenspezifischen Fachstelle begleitet. Weitergehende Informationen hierzu finden sich auf DDBpro, unsere Webseite für zukünftige Datenpartner.
Archivportal-D, Deutsches Zeitungsportal und das Portal „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ der Deutschen Digitalen Bibliothek
Im Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek werden digitalisierte Archivgüter spartenspezifisch und detailliert zugänglich gemacht. Seit 2020 kann im Themenportal zur Weimarer Republik Archivgut zu dieser Epoche recherchiert werden. 2022 wurde das Themenportal Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts veröffentlicht.
Das Deutsche Zeitungsportal ermöglicht den Zugriff auf historische Zeitungen mit einer Volltextsuche, alternativen Sucheinstiegen nach Erscheinungsdatum oder Zeitungstitel und einem Volltextviewer. So macht das Portal die vielfältige historische Zeitungslandschaft zentral und nutzer*innenfreundlich zugänglich.
Das Portal „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ macht bereits digitalisiertes und erschlossenes Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten innerhalb der Deutschen Digitalen Bibliothek online verfügbar.
Virtuelle Ausstellungen veröffentlichen in der Deutschen Digitalen Bibliothek
In alten Handschriften zu blättern, ohne sie zu gefährden, schmuckvolle Einbände von allen Seiten als 3-D-Objekt betrachten oder Bilddetails zoomend erforschen – virtuelle Ausstellungen können die Bestände von Bibliotheken, Museen und Archiven auf neue Weise erfahrbar machen. Mit „DDBstudio“ haben wir 2019 einen Service in Betrieb genommen, der es allen bei uns registrierten Kultur- und Wissenseinrichtungen ermöglicht, eigene virtuelle Ausstellungen kostenfrei zu kuratieren und zu veröffentlichen. Fast 200 Ausstellungen sind so mittlerweile entstanden, thematisch höchst vielfältig und spannend. Zur Übersicht geht es hier.
Europeana: Europäisches Kulturerbe vernetzen
Wir als Deutsche Digitale Bibliothek sind Deutschlands Beitrag zur Europeana, dem europäischen Kulturerbeportal. Als nationaler Aggregator liefern wir gebündelt Metadaten und Objekte deutscher Kultureinrichtungen an die Europeana, die so auch in einem europäischen Kontext sichtbar werden.
Über unsere neuesten Entwicklungen, Vorhaben, Ausstellungen und Vieles mehr berichten wir in unserem Newsletter (jetzt abonnieren!), auf unserem Blog sowie auf unseren Social Media Kanälen (Facebook – Twitter – Instagram – Mastodon).