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Kalenderblatt : 13. Dezember

1797: Heinrich Heine wird in Düsseldorf als Harry Heine geboren, vermutlich am 13. Dezember, wahrscheinlich 1797 (die Heine-Forschung streitet noch). Den Vornamen Heinrich führt er, nachdem er sich 1825 in Heiligenstadt protestantisch taufen lässt. Nach einer kaufmännischen Ausbildung zeigt Heine, der bereits angefangen hat zu schreiben, weder Interesse noch Begabung für die ihm zugedachte Karierre als Geschäftsmann; schließlich lässt ihn seine Familie studieren, Rechtswissenschaft in Bonn und Göttingen, einer „durch ihre Würste und Universität“ berühmten Stadt im Königreich Hannover, wie Heine später in seiner „Harzreise“ spottet. Bereits in Göttingen zeigt sich die Streitbarkeit Heines, der seinen Studienaufenthalt wegen einer Duell-Affäre abbrechen muss und in Berlin weiter studiert. Heine sieht sich wegen seiner jüdischen Herkunft und seines kritischen Blicks auf Deutschland zeitlebens und über seinen Tod hinaus schwerer Angriffe von links wie rechts ausgesetzt. Als Dichter, Schriftsteller und Journalist geht er selbst keinem Konflikt aus dem Weg, großes Aufsehen erregen seine Auseinandersetzungen mit von Platen und Börne. 1831 zieht Heine nach Paris, 1835 werden anlässlich der Veröffentlichung der „Französischen Blätter“ seine gesamten Werke im Deutschen Bund verboten. Heine lässt sich als einer von wenigen Intellektuellen nicht von den aufkeimenden Nationalbewegungen anstecken und bleibt ein überzeugter Europäer, der sich einen genauen Blick auf die mit der fortschreitenden industriellen Revolution verschärfenden sozialen Missstände bewahrt – wie in seinem berühmten „Weberlied“. Bereits bei seiner Übersiedelung nach Paris ist Heine von einer schweren Krankheit (vermutlich eine Blei-Vergiftung) gezeichnet, ab dem Revolutionsjahr 1848 muss er die letzten 8 Jahre seines Lebens bettlägerig und zeitweise gelähmt in der von ihm so bezeichneten „Matratzengruft“ verbringen.

016 Heines Weberlied

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