Kulturerbe auf Rädern: Rollschuhe
Schlittschuhlauf im Sommer - das ermöglichte der belgische Instrumentenbauer Jean-Joseph Merlin, als er um 1760 drei Rollen unter einen Schuh montierte und damit geigespielend durch die Gegend fuhr - ohne Bremsen oder Lenkung. Das war sowohl eine Attraktion als auch sehr gefährlich und Merlin verletzte sich bei einem Maskenball schwer. Das Rollschuhfahren als weniger gefährliches Freizeitvergnügen setzte sich im 19. Jahrhundert durch, als Rollschuhe mit Lenk- und Bremsmöglichkeit und vier Rollen auf den Markt kamen. In immer mehr europäische Städten wurden außerdem die Straßen asphaltiert - beides zusammen führte zu einem regelrechten Rollschuhboom Anfang des 20. Jahrhunderts. Heute gibt es neben den klassischen Rollschuhen auch Inlineskates und natürlich den Rollsport, in Form von Rollkunstlauf, Roller Derby und vielem mehr.