Skulptur

Palmesel aus Veringendorf

Der Palmesel wurde in Süddeutschland seit dem 10. Jahrhundert bei der alljährlichen Palmprozession am Sonntag vor Ostern zum Gedächtnis an den Einzug Christi in Jerusalem mitgeführt. Aus dem 12. Jahrhundert sind die ältesten Beispiele dieses Brauchtums erhalten. Dieser Palmesel entstand am Ende des 14. Jahrhunderts und wurde in Veringendorf bei der Palmsonntagsprozession um die Kirche mitgeführt, wie es noch aus dem Jahr 1759 überliefert ist. Der Kopftyp Christi mit den leicht vorquellenden Augen, den weich modellierten Lippen und dem zweizipfeligen Bart mit den nur im Kreidegrund gravierten Haaren nimmt einen in der böhmischen Plastik geprägten Typus auf und unterscheidet sich dadurch stilistisch von anderen aus Schwaben stammenden Exemplaren. [Irina Staps]

Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Sammlung
Mittelalterliche Skulpturen; Skulptur und Plastik; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Inventarnummer
WLM 1922-22
Maße
Christus: H. 117 cm, B 55 cm, T 47 cm; Esel: H. 106 cm, B. 28 cm, L. 137 cm, mit Bodenbrett: H. 120 cm, mittlere B. 60 cm; Wagen H. 14 cm; B. 60 cm, L
Material/Technik
Christus und Esel: Lindenholz; Bodenbrett mit Rädern: Tannenholz

Bezug (was)
Figur (Darstellung)
Religiöse Kunst
Holzskulptur
Palmesel
Bezug (wer)
Bezug (wann)
14. Jahrhundert
500-1500

Ereignis
Herstellung
(wo)
Schwaben (Region)
(wann)
1380-1400
Ereignis
Gebrauch
(wo)
Veringendorf

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Skulptur

Entstanden

  • 1380-1400

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