Skulptur

Christus an der Geißelsäule

Die Darstellung des an eine Säule gefesselten Jesus verweist auf den Kontext der Geißelung Christi. Während die Geißelung innerhalb von Passionszyklen als mehrfigurige Szene aufgefasst ist, d. h. Jesus zwischen den auspeitschenden Schergen gezeigt wird, konnte der isolierte Gefesselte auch als sog. Andachtsbild dienen. Zwar fehlt aufgrund der Seitenwendung ein direkter Apell an den Betrachter, doch deutet der sehr deutlich gemarterte, zerbrechlich wirkende Körper auf einen solchen Verwendungskontext. Im mittleren 14. Jahrhunderts entstanden, wäre die Skulptur eines der frühesten plastischen Beispiele für den Andachtsbild-Typus des Gegeißelten, der in Schriftquellen seit dem frühen 14. Jahrhundert belegt ist.

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Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Sammlung
Mittelalterliche Skulpturen; Skulptur und Plastik; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Inventarnummer
E 508
Maße
H. 97 cm, B. 20 cm, T. 17 cm
Material/Technik
Pappelholz, vollrund

Bezug (was)
Passion (Christentum)
Plastik
Religiöse Kunst
Andachtsbild
Holzskulptur
Bezug (wer)
Bezug (wann)
500-1500

Ereignis
Herstellung
(wo)
Schwaben (Region)
(wann)
1340-1360

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:22 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Skulptur

Entstanden

  • 1340-1360

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