Medaille

Medaille von Sebastian Dadler auf die Ehe, um 1630

Unter den Ehemedaillen des Barock gibt es einen variierenden Typus, der das lateinische Sprichwort „Eine Hand wäscht die andere“ aufgreift. Immer sind ein Mann und eine Frau dargestellt, die sich an den Händen halten, entweder gießt ein Putto Wasser aus einer Urne darüber oder, wie bei dieser Medaille, ein göttlicher Lichtstrahl scheint auf die Hände der Liebenden. Gezeigt ist das Paar an einem Altar oder, wie hier, im Freien. Die Inschrift MANVS MANVM LAVAT gibt das Sprichwort wieder und ist in diesem Zusammenhang positiv besetzt: Das Waschen der Hände steht hier symbolisch für das Gemeinsame, was beide schaffen können, wenn sie zusammenhalten. Im Laufe der Zeit wandelte sich der Bedeutungsgehalt eher zum Negativen und steht heute für „Mauschelei“. Auf der Rückseite bändigt Amor einen Löwen: Er sitzt auf dem Rücken des wilden Tieres, in der linken Hand den Zügel haltend, während sein rechter Arm Pfeil und Bogen packt. Vor ihm sitzt Psyche und umarmt ihn, beider Gesichter sind einander zugewandt. Die Umschrift AMOR VICIT OMNIA (Liebe besiegt alles) verdeutlicht die Darstellung des zähmenden Amor. [Lilian Groß]

Material/Technik
Silber
Maße
D. 42,0 mm, G. 24,58 g
Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Inventarnummer
MK 19217
Sammlung
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg; Münzkabinett; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen

Bezug (was)
Paar
Tierdarstellung
Figürliche Darstellung
Liebe
Medaille
Ehe
Neuenstädter Sammlung
Manus manum lavat
Bezug (wann)
1600-1699

Ereignis
Herstellung
(wer)
(wo)
Hamburg
(wann)
1630

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

Objekttyp


  • Medaille

Beteiligte


Entstanden


  • 1630

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