Urkunden
Folk Seifried ("Sifryd"), frei Landrichter auf Leutkircher Heide und in der Pirs, beurkundet Urteilsbrief des Landgerichts Schwaben, Malstatt Ravensburg, in Sachen Konrad Plenklin, Bürger zu Ravensburg, vertreten durch seinen Fürsprecher Hans Haider, Landschreiber daselbst, gegen Wetzel von Hagnau, vertreten durch Fürsprecher Konrad Hübschlin, Bürger zu Ravensburg. Der Kläger hatte Anleite auf Gut zu Immenstaad, gelegen an dem Ried, erwirkt und will in den Besitz ("nützliche Gewere") eingewiesen werden. Die Ansprüche des Klägers auf das Gut, das früher Peter Keller und Ärni Schuler in Besitz hatten, werden mangels ausreichender Beweise abgewiesen.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 III U 75
- Maße
-
19,3 x 30 (Höhe x Breite)
- Sprache der Unterlagen
-
Deutsch
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Ausstellungsort: Ravensburg
Aussteller: Folk Seifried ("Sifryd"), frei Landrichter auf Leutkircher Heide und in der Pirs
Empfänger: Wetzel von Hagnau
Siegler: Aussteller (Landgerichtssiegel)
Überlieferungsart: Ausfertigung
Siegelbeschreibung: 1 S.
- Kontext
-
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden III >> Urkunden >> 15. Jahrhundert
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 III Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden III
Indexbegriff Person
Haider, Hans, Landschreiber
Hübschlin, Konrad
Keller, Peter
Plenklin, Konrad
Schuler, Ärni
Seifried, Folk, Landrichter
Sifryd, Folk s. Seifried
Wetzel, -
Hübschlin, Konrad
Keller, Peter
Plenklin, Konrad
Schuler, Ärni
Seifried, Folk, Landrichter
Sifryd, Folk s. Seifried
Wetzel, -
Indexbegriff Ort
Hagnau am Bodensee FN; Einwohner
Immenstaad am Bodensee FN
Leutkircher Heide; Landrichter
Pirs, in der s. Leutkircher Heide
Ravensburg RV; Einwohner
Ravensburg RV; Landgericht
Ravensburg RV; Landschreiber
Schwaben, Landrichter
Schwaben; Landgericht
Immenstaad am Bodensee FN
Leutkircher Heide; Landrichter
Pirs, in der s. Leutkircher Heide
Ravensburg RV; Einwohner
Ravensburg RV; Landgericht
Ravensburg RV; Landschreiber
Schwaben, Landrichter
Schwaben; Landgericht
Laufzeit
1420 Mai 7 (an dem nächsten zinstag nach des hailigen Crütz tag alz es funden ward)
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:49 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1420 Mai 7 (an dem nächsten zinstag nach des hailigen Crütz tag alz es funden ward)
Ähnliche Objekte (12)
Lic. iur. Ägidius Benz, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, gibt Ammann, Gericht und Gemeinde sowie den Pfarrhörigen zu Immenstaad bekannt, daß das Landgericht zu Ravensburg an offener kaiserlicher Reichsstraße auf Antrag von Gregor Tafinger ("Daffinger"), Bürger zu Ravensburg, den Jos Einhart zu Immenstaad in die Aberacht erkannt hat, worüber der vorliegende Aberacht- und Verbietsbrief erteilt wird.
Konrad Kaiser, Frei Landrichter auf Leutkircher Heide und in der Pirs, beurkundet Urteil des Landgerichts in Sachen Hans Appenwiler, Bürger zu Ravensburg, gegen Peter Keller von Immenstaad betreffend Geldschuld von 11 lb weniger 5 ß d Ravensburger Währung. Nachdem das Gericht Appenwiler an Hauptgut 13 1/2 lb h weniger 1 ß h zugesprochen hatte, streiten die Parteien weiter um 20 lb h Schadenersatz. Auch dieser wird Appenwiler nach Leistung des Parteieids zugesprochen.
Volk Seifried ("Sifryd"), Frei Landrichter auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, vidimiert auf Antrag von Johann [II. Blarer], Abt zu Weingarten, kraft Urteil des Landgerichts, das an der freien Reichsstraße bei Ravensburg tagte, eine inserierte Schiedsgerichtvereinbarung vom 18. September ("am nächsten fritag vor sanct Matheus tag") 1422. Diese wurde ausgestellt vom Abt von Stein am Rhein, Heinrich von Dettighofen ("Tetikoven"), Unterbürgermeister, u.a. von Konstanz in Streit zwischen Abt Johann von Weingarten, Hans Tüwing, dessen Bruder Heinrich sowie Heinzlin Horwer u.a. von Hagnau betreffend Forderungen gegen den Abt und daraus entstandene Fehde ("vyentschaft"). Vorsitzender des Schiedsgerichts soll der Bischof von Konstanz bzw. sein Generalvikar sein.
Hans Thunawer, Frei Landrichter in Ober- und Niederschwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, vidimiert auf Bitte des Abts Gerwig [Blarer] von Weingarten, kaiserlicher und königlicher Rat, einen Vertrag zwischen der Stadt Überlingen und dem Kloster Weingarten betreffend die Vogtei zu Hagnau vom 19.11.1436 (Inhalt wie U 166).
Konrad Stosser, Landrichter in der Pirs, beurkundet gerichtliche Übertragung der Ansprüche der Klara von Hornstein auf Güter in Hasenweiler, Lehen der Grafen von Zollern, an Konrad Widmer, Bürger von Ravensburg, für 20 lb h.
Heinrich Stüdlin, Frei Landrichter auf Leutkircher Heide und in der Pirs, beurkundet die vor dem Landgericht zu Ravensburg an der Reichsstraße vollzogene Übergabe des Vermögens durch Anna Butzenberger, Witwe des Konz Egen von Butzenberg, an ihren Sohn Jos Egen. Der ehrbare und weise Bernhard Müller, Bürger zu Ravensburg, ihr durch Urteil zugewiesener Vogt, führte sie drei Mal vom Landgericht weg und wieder zurück, wobei er sie bei ihrem Eid fragte, ob die Übergabe ihr freier Wille sei. Nach Vollzug der Übergabe ("uffgebung und verzihung") an den Landrichter gab dieser den Besitz weiter an Jos Egen.
Kaspar Klöckler, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet Urteil des Landgerichts Ravensburg in Sachen Lic. iur. Gabriel Kröttlin, Stadtschreiber daselbst, gegen Abt und Konvent von Weingarten betreffend Zwangsvollstreckung ("Beleutung") in verpfändete Güter wegen Zinsrückstands. Das Kloster bestreitet die Jurisdiktion des "laiischen" Landgerichts, weil die verpfändeten Orte unmittelbar dem Kloster unterstehen und die Beklagten bzw. ihre Güter der geistlichen Gerichtsbarkeit unterliegen. Kröttlin will sich darauf nicht einlassen, weil das Kloster in der Zinsverschreibung Einwendungsverzicht geleistet hat und er aus der hypothekarischen "actio in rem" bzw. "quasi Serviana" klagt. Das Landgericht kassiert die Beleutung und verweist den Kläger an die ordentliche Instanz. Ins.: Abt, Prior und Konvent von Weingarten verkaufen Ulrich Kröttlin, Bürger zu Ravensburg, für 1400 fl rh einen jährlichen Zins von 70 fl rh Landswährung aus den Dörfern bzw. Weilern Schlier, Mühlenreute und Fenken, Dienstag nach Jakobi (26. Juli) 1502 Kaspar Kleckler, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, befiehlt dem Landgerichtsknecht Michel Brasperger die Publikation der von Lic. iur. Gabriel Kröttlin erwirkten Beleutung auf die Dörfer bzw. Weiler Schlier, Mühlenreute und Fenken, Freitag vor Bartholomäi (21. August) 1545
Konrad der Stosser, Frei Landrichter (auf Leutkircher Heide und) in der Pirs, beurkundet Verzicht der Elisabeth Schenkin [von Otterswang] auf Burg und Burgstall Pflegelberg, die sie und ihr Ehemann Hans Watz, Bürger von Ravensburg, an Abt Ludwig [von Haltenberg] und den Konvent von Weingarten verkauft hatten.
Konrad der Stosser, Frei Landrichter in der Pirs, beurkundet gerichtlichen Verzicht der Ursula von Reischach, Ehefrau des Erhard von Königsegg, bzw. ihres Vogts Johann Wolfegger, Bürger von Ravensburg, zugunsten des Abts Ludwig [von Haltenberg] zu Weingarten auf ihre Ansprüche wegen Heiratsgut, Morgengabe und Widerlegung bezüglich der von ihrem Ehemann verkauften Burg Fronhofen.
Hans Thunawer, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet auf Bitte von Gerwig [Blarer], Abt, und dem Konvent von Weingarten die Vidimierung einer Urkunde Karls V. mit Datum Worms, 19. Januar 1521, durch das Landgerichts Altdorf. Karl V. bestätigt darin ins. Privilegienbestätigung Maximilians I. mit Datum Kempten, 24. Mai 1494 (vgl. vorige Urkunde).
Notar Hieronymus Winckelhofer von Ehingen, Kleriker des Konstanzer Bistums, beurkundet, daß vor ihm im Gasthaus des Vitus Spahn in Ulm Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, Appellation an das königliche Kammergericht eingelegt hat. Die Appellation richtet sich gegen ein Urteil des Landgerichts [Schwaben] zu Ravensburg, durch das Jörg von Burgau, Bruder und Diener des Abts, verurteilt worden war, weil er Leute gepfändet hatte, die unerlaubterweise in einem klösterlichen Bannwasser gefischt hatten. Er war daraufhin von Jörg Löw, Unterlandvogt, und Hans Thunawer ("Tonawer"), Landschreiber, als Verweser und Anwälte der Landvogtei wegen Frevels verklagt und zu einer Strafe von 10 lb d verurteilt worden. Rückvermerk betreffend Zustellung der obigen Urkunde durch [Notar] Balthasar Mösch von Ulm an Ulrich Wochner, Frei Landrichter auf Leutkircher Heide und in der Gepirs zu Ravensburg, sowie Jörg Löw, Unterlandvogt in Altdorf, am 23. bzw. 27. Juli.
Volk Syfrid, freier Landrichter auf Leutkircher Heid aus König Sigmunds und Jakob des Truchsessen zu Waldburg, Landvogts in Ober- und Unterschwaben, Gewalt, urteilt in dem Streit zwischen Hans Haug, Bürger zu Ravensburg, und seinem Anwalt Konrad Hübschlin, Bürger daselbst, einerseits und Hans Müller dem Alten von Zell mit seinem Fürsprech Jörg Kral, Unterlandvogt in Schwaben, andererseits wegen des jährlichen Zinses und dem Satz und dem Gewaltsam in der Mühle zu Zell, die Haug als von seiner Schwiegermutter, der alten Ströpplin von Waldsee gekauft ausweisen kann. Da Hans Müller beeidet, daß er Satz und Gewaltsam der Mühle erkauft hat, wird es ihm zugesprochen, er muß aber versprechen, den jährlichen Zins pünktlich und richtig an Hans Haug zu zahlen; zugleich wird Hans Müller sein Marktrecht bestätigt. Besiegelt vom Aussteller. 1428, Ravensburg, am nächsten Dienstag nach St. Gregorientag. Orig. Perg., 1 S. fehlt.
Lic. iur. Ägidius Benz, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, gibt Ammann, Gericht und Gemeinde sowie den Pfarrhörigen zu Immenstaad bekannt, daß das Landgericht zu Ravensburg an offener kaiserlicher Reichsstraße auf Antrag von Gregor Tafinger ("Daffinger"), Bürger zu Ravensburg, den Jos Einhart zu Immenstaad in die Aberacht erkannt hat, worüber der vorliegende Aberacht- und Verbietsbrief erteilt wird.
Konrad Kaiser, Frei Landrichter auf Leutkircher Heide und in der Pirs, beurkundet Urteil des Landgerichts in Sachen Hans Appenwiler, Bürger zu Ravensburg, gegen Peter Keller von Immenstaad betreffend Geldschuld von 11 lb weniger 5 ß d Ravensburger Währung. Nachdem das Gericht Appenwiler an Hauptgut 13 1/2 lb h weniger 1 ß h zugesprochen hatte, streiten die Parteien weiter um 20 lb h Schadenersatz. Auch dieser wird Appenwiler nach Leistung des Parteieids zugesprochen.
Volk Seifried ("Sifryd"), Frei Landrichter auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, vidimiert auf Antrag von Johann [II. Blarer], Abt zu Weingarten, kraft Urteil des Landgerichts, das an der freien Reichsstraße bei Ravensburg tagte, eine inserierte Schiedsgerichtvereinbarung vom 18. September ("am nächsten fritag vor sanct Matheus tag") 1422. Diese wurde ausgestellt vom Abt von Stein am Rhein, Heinrich von Dettighofen ("Tetikoven"), Unterbürgermeister, u.a. von Konstanz in Streit zwischen Abt Johann von Weingarten, Hans Tüwing, dessen Bruder Heinrich sowie Heinzlin Horwer u.a. von Hagnau betreffend Forderungen gegen den Abt und daraus entstandene Fehde ("vyentschaft"). Vorsitzender des Schiedsgerichts soll der Bischof von Konstanz bzw. sein Generalvikar sein.
Hans Thunawer, Frei Landrichter in Ober- und Niederschwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, vidimiert auf Bitte des Abts Gerwig [Blarer] von Weingarten, kaiserlicher und königlicher Rat, einen Vertrag zwischen der Stadt Überlingen und dem Kloster Weingarten betreffend die Vogtei zu Hagnau vom 19.11.1436 (Inhalt wie U 166).
Konrad Stosser, Landrichter in der Pirs, beurkundet gerichtliche Übertragung der Ansprüche der Klara von Hornstein auf Güter in Hasenweiler, Lehen der Grafen von Zollern, an Konrad Widmer, Bürger von Ravensburg, für 20 lb h.
Heinrich Stüdlin, Frei Landrichter auf Leutkircher Heide und in der Pirs, beurkundet die vor dem Landgericht zu Ravensburg an der Reichsstraße vollzogene Übergabe des Vermögens durch Anna Butzenberger, Witwe des Konz Egen von Butzenberg, an ihren Sohn Jos Egen. Der ehrbare und weise Bernhard Müller, Bürger zu Ravensburg, ihr durch Urteil zugewiesener Vogt, führte sie drei Mal vom Landgericht weg und wieder zurück, wobei er sie bei ihrem Eid fragte, ob die Übergabe ihr freier Wille sei. Nach Vollzug der Übergabe ("uffgebung und verzihung") an den Landrichter gab dieser den Besitz weiter an Jos Egen.
Kaspar Klöckler, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet Urteil des Landgerichts Ravensburg in Sachen Lic. iur. Gabriel Kröttlin, Stadtschreiber daselbst, gegen Abt und Konvent von Weingarten betreffend Zwangsvollstreckung ("Beleutung") in verpfändete Güter wegen Zinsrückstands. Das Kloster bestreitet die Jurisdiktion des "laiischen" Landgerichts, weil die verpfändeten Orte unmittelbar dem Kloster unterstehen und die Beklagten bzw. ihre Güter der geistlichen Gerichtsbarkeit unterliegen. Kröttlin will sich darauf nicht einlassen, weil das Kloster in der Zinsverschreibung Einwendungsverzicht geleistet hat und er aus der hypothekarischen "actio in rem" bzw. "quasi Serviana" klagt. Das Landgericht kassiert die Beleutung und verweist den Kläger an die ordentliche Instanz. Ins.: Abt, Prior und Konvent von Weingarten verkaufen Ulrich Kröttlin, Bürger zu Ravensburg, für 1400 fl rh einen jährlichen Zins von 70 fl rh Landswährung aus den Dörfern bzw. Weilern Schlier, Mühlenreute und Fenken, Dienstag nach Jakobi (26. Juli) 1502 Kaspar Kleckler, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, befiehlt dem Landgerichtsknecht Michel Brasperger die Publikation der von Lic. iur. Gabriel Kröttlin erwirkten Beleutung auf die Dörfer bzw. Weiler Schlier, Mühlenreute und Fenken, Freitag vor Bartholomäi (21. August) 1545
Konrad der Stosser, Frei Landrichter (auf Leutkircher Heide und) in der Pirs, beurkundet Verzicht der Elisabeth Schenkin [von Otterswang] auf Burg und Burgstall Pflegelberg, die sie und ihr Ehemann Hans Watz, Bürger von Ravensburg, an Abt Ludwig [von Haltenberg] und den Konvent von Weingarten verkauft hatten.
Konrad der Stosser, Frei Landrichter in der Pirs, beurkundet gerichtlichen Verzicht der Ursula von Reischach, Ehefrau des Erhard von Königsegg, bzw. ihres Vogts Johann Wolfegger, Bürger von Ravensburg, zugunsten des Abts Ludwig [von Haltenberg] zu Weingarten auf ihre Ansprüche wegen Heiratsgut, Morgengabe und Widerlegung bezüglich der von ihrem Ehemann verkauften Burg Fronhofen.
Hans Thunawer, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet auf Bitte von Gerwig [Blarer], Abt, und dem Konvent von Weingarten die Vidimierung einer Urkunde Karls V. mit Datum Worms, 19. Januar 1521, durch das Landgerichts Altdorf. Karl V. bestätigt darin ins. Privilegienbestätigung Maximilians I. mit Datum Kempten, 24. Mai 1494 (vgl. vorige Urkunde).
Notar Hieronymus Winckelhofer von Ehingen, Kleriker des Konstanzer Bistums, beurkundet, daß vor ihm im Gasthaus des Vitus Spahn in Ulm Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, Appellation an das königliche Kammergericht eingelegt hat. Die Appellation richtet sich gegen ein Urteil des Landgerichts [Schwaben] zu Ravensburg, durch das Jörg von Burgau, Bruder und Diener des Abts, verurteilt worden war, weil er Leute gepfändet hatte, die unerlaubterweise in einem klösterlichen Bannwasser gefischt hatten. Er war daraufhin von Jörg Löw, Unterlandvogt, und Hans Thunawer ("Tonawer"), Landschreiber, als Verweser und Anwälte der Landvogtei wegen Frevels verklagt und zu einer Strafe von 10 lb d verurteilt worden. Rückvermerk betreffend Zustellung der obigen Urkunde durch [Notar] Balthasar Mösch von Ulm an Ulrich Wochner, Frei Landrichter auf Leutkircher Heide und in der Gepirs zu Ravensburg, sowie Jörg Löw, Unterlandvogt in Altdorf, am 23. bzw. 27. Juli.
Volk Syfrid, freier Landrichter auf Leutkircher Heid aus König Sigmunds und Jakob des Truchsessen zu Waldburg, Landvogts in Ober- und Unterschwaben, Gewalt, urteilt in dem Streit zwischen Hans Haug, Bürger zu Ravensburg, und seinem Anwalt Konrad Hübschlin, Bürger daselbst, einerseits und Hans Müller dem Alten von Zell mit seinem Fürsprech Jörg Kral, Unterlandvogt in Schwaben, andererseits wegen des jährlichen Zinses und dem Satz und dem Gewaltsam in der Mühle zu Zell, die Haug als von seiner Schwiegermutter, der alten Ströpplin von Waldsee gekauft ausweisen kann. Da Hans Müller beeidet, daß er Satz und Gewaltsam der Mühle erkauft hat, wird es ihm zugesprochen, er muß aber versprechen, den jährlichen Zins pünktlich und richtig an Hans Haug zu zahlen; zugleich wird Hans Müller sein Marktrecht bestätigt. Besiegelt vom Aussteller. 1428, Ravensburg, am nächsten Dienstag nach St. Gregorientag. Orig. Perg., 1 S. fehlt.
Lic. iur. Ägidius Benz, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, gibt Ammann, Gericht und Gemeinde sowie den Pfarrhörigen zu Immenstaad bekannt, daß das Landgericht zu Ravensburg an offener kaiserlicher Reichsstraße auf Antrag von Gregor Tafinger ("Daffinger"), Bürger zu Ravensburg, den Jos Einhart zu Immenstaad in die Aberacht erkannt hat, worüber der vorliegende Aberacht- und Verbietsbrief erteilt wird.
Konrad Kaiser, Frei Landrichter auf Leutkircher Heide und in der Pirs, beurkundet Urteil des Landgerichts in Sachen Hans Appenwiler, Bürger zu Ravensburg, gegen Peter Keller von Immenstaad betreffend Geldschuld von 11 lb weniger 5 ß d Ravensburger Währung. Nachdem das Gericht Appenwiler an Hauptgut 13 1/2 lb h weniger 1 ß h zugesprochen hatte, streiten die Parteien weiter um 20 lb h Schadenersatz. Auch dieser wird Appenwiler nach Leistung des Parteieids zugesprochen.
Volk Seifried ("Sifryd"), Frei Landrichter auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, vidimiert auf Antrag von Johann [II. Blarer], Abt zu Weingarten, kraft Urteil des Landgerichts, das an der freien Reichsstraße bei Ravensburg tagte, eine inserierte Schiedsgerichtvereinbarung vom 18. September ("am nächsten fritag vor sanct Matheus tag") 1422. Diese wurde ausgestellt vom Abt von Stein am Rhein, Heinrich von Dettighofen ("Tetikoven"), Unterbürgermeister, u.a. von Konstanz in Streit zwischen Abt Johann von Weingarten, Hans Tüwing, dessen Bruder Heinrich sowie Heinzlin Horwer u.a. von Hagnau betreffend Forderungen gegen den Abt und daraus entstandene Fehde ("vyentschaft"). Vorsitzender des Schiedsgerichts soll der Bischof von Konstanz bzw. sein Generalvikar sein.
Hans Thunawer, Frei Landrichter in Ober- und Niederschwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, vidimiert auf Bitte des Abts Gerwig [Blarer] von Weingarten, kaiserlicher und königlicher Rat, einen Vertrag zwischen der Stadt Überlingen und dem Kloster Weingarten betreffend die Vogtei zu Hagnau vom 19.11.1436 (Inhalt wie U 166).
Konrad Stosser, Landrichter in der Pirs, beurkundet gerichtliche Übertragung der Ansprüche der Klara von Hornstein auf Güter in Hasenweiler, Lehen der Grafen von Zollern, an Konrad Widmer, Bürger von Ravensburg, für 20 lb h.
Heinrich Stüdlin, Frei Landrichter auf Leutkircher Heide und in der Pirs, beurkundet die vor dem Landgericht zu Ravensburg an der Reichsstraße vollzogene Übergabe des Vermögens durch Anna Butzenberger, Witwe des Konz Egen von Butzenberg, an ihren Sohn Jos Egen. Der ehrbare und weise Bernhard Müller, Bürger zu Ravensburg, ihr durch Urteil zugewiesener Vogt, führte sie drei Mal vom Landgericht weg und wieder zurück, wobei er sie bei ihrem Eid fragte, ob die Übergabe ihr freier Wille sei. Nach Vollzug der Übergabe ("uffgebung und verzihung") an den Landrichter gab dieser den Besitz weiter an Jos Egen.
Kaspar Klöckler, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet Urteil des Landgerichts Ravensburg in Sachen Lic. iur. Gabriel Kröttlin, Stadtschreiber daselbst, gegen Abt und Konvent von Weingarten betreffend Zwangsvollstreckung ("Beleutung") in verpfändete Güter wegen Zinsrückstands. Das Kloster bestreitet die Jurisdiktion des "laiischen" Landgerichts, weil die verpfändeten Orte unmittelbar dem Kloster unterstehen und die Beklagten bzw. ihre Güter der geistlichen Gerichtsbarkeit unterliegen. Kröttlin will sich darauf nicht einlassen, weil das Kloster in der Zinsverschreibung Einwendungsverzicht geleistet hat und er aus der hypothekarischen "actio in rem" bzw. "quasi Serviana" klagt. Das Landgericht kassiert die Beleutung und verweist den Kläger an die ordentliche Instanz. Ins.: Abt, Prior und Konvent von Weingarten verkaufen Ulrich Kröttlin, Bürger zu Ravensburg, für 1400 fl rh einen jährlichen Zins von 70 fl rh Landswährung aus den Dörfern bzw. Weilern Schlier, Mühlenreute und Fenken, Dienstag nach Jakobi (26. Juli) 1502 Kaspar Kleckler, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, befiehlt dem Landgerichtsknecht Michel Brasperger die Publikation der von Lic. iur. Gabriel Kröttlin erwirkten Beleutung auf die Dörfer bzw. Weiler Schlier, Mühlenreute und Fenken, Freitag vor Bartholomäi (21. August) 1545
Konrad der Stosser, Frei Landrichter (auf Leutkircher Heide und) in der Pirs, beurkundet Verzicht der Elisabeth Schenkin [von Otterswang] auf Burg und Burgstall Pflegelberg, die sie und ihr Ehemann Hans Watz, Bürger von Ravensburg, an Abt Ludwig [von Haltenberg] und den Konvent von Weingarten verkauft hatten.
Konrad der Stosser, Frei Landrichter in der Pirs, beurkundet gerichtlichen Verzicht der Ursula von Reischach, Ehefrau des Erhard von Königsegg, bzw. ihres Vogts Johann Wolfegger, Bürger von Ravensburg, zugunsten des Abts Ludwig [von Haltenberg] zu Weingarten auf ihre Ansprüche wegen Heiratsgut, Morgengabe und Widerlegung bezüglich der von ihrem Ehemann verkauften Burg Fronhofen.
Hans Thunawer, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet auf Bitte von Gerwig [Blarer], Abt, und dem Konvent von Weingarten die Vidimierung einer Urkunde Karls V. mit Datum Worms, 19. Januar 1521, durch das Landgerichts Altdorf. Karl V. bestätigt darin ins. Privilegienbestätigung Maximilians I. mit Datum Kempten, 24. Mai 1494 (vgl. vorige Urkunde).
Notar Hieronymus Winckelhofer von Ehingen, Kleriker des Konstanzer Bistums, beurkundet, daß vor ihm im Gasthaus des Vitus Spahn in Ulm Hartmann [von Burgau], Abt zu Weingarten, Appellation an das königliche Kammergericht eingelegt hat. Die Appellation richtet sich gegen ein Urteil des Landgerichts [Schwaben] zu Ravensburg, durch das Jörg von Burgau, Bruder und Diener des Abts, verurteilt worden war, weil er Leute gepfändet hatte, die unerlaubterweise in einem klösterlichen Bannwasser gefischt hatten. Er war daraufhin von Jörg Löw, Unterlandvogt, und Hans Thunawer ("Tonawer"), Landschreiber, als Verweser und Anwälte der Landvogtei wegen Frevels verklagt und zu einer Strafe von 10 lb d verurteilt worden. Rückvermerk betreffend Zustellung der obigen Urkunde durch [Notar] Balthasar Mösch von Ulm an Ulrich Wochner, Frei Landrichter auf Leutkircher Heide und in der Gepirs zu Ravensburg, sowie Jörg Löw, Unterlandvogt in Altdorf, am 23. bzw. 27. Juli.