Urkunden
Kaspar Klöckler, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet Urteil des Landgerichts Ravensburg in Sachen Lic. iur. Gabriel Kröttlin, Stadtschreiber daselbst, gegen Abt und Konvent von Weingarten betreffend Zwangsvollstreckung ("Beleutung") in verpfändete Güter wegen Zinsrückstands. Das Kloster bestreitet die Jurisdiktion des "laiischen" Landgerichts, weil die verpfändeten Orte unmittelbar dem Kloster unterstehen und die Beklagten bzw. ihre Güter der geistlichen Gerichtsbarkeit unterliegen. Kröttlin will sich darauf nicht einlassen, weil das Kloster in der Zinsverschreibung Einwendungsverzicht geleistet hat und er aus der hypothekarischen "actio in rem" bzw. "quasi Serviana" klagt. Das Landgericht kassiert die Beleutung und verweist den Kläger an die ordentliche Instanz. Ins.: Abt, Prior und Konvent von Weingarten verkaufen Ulrich Kröttlin, Bürger zu Ravensburg, für 1400 fl rh einen jährlichen Zins von 70 fl rh Landswährung aus den Dörfern bzw. Weilern Schlier, Mühlenreute und Fenken, Dienstag nach Jakobi (26. Juli) 1502 Kaspar Kleckler, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, befiehlt dem Landgerichtsknecht Michel Brasperger die Publikation der von Lic. iur. Gabriel Kröttlin erwirkten Beleutung auf die Dörfer bzw. Weiler Schlier, Mühlenreute und Fenken, Freitag vor Bartholomäi (21. August) 1545
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 515 U 1391
- Alt-/Vorsignatur
-
B 515 U 1391
Schlierer Amt fasc. 007 n. 07
- Maße
-
Libell, 10 Bll., 35 x 27,5 (Höhe x Breite)
- Sprache der Unterlagen
-
Deutsch
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Aussteller: Kaspar Klöckler, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs
Empfänger: Abt und Konvent von Weingarten
Siegler: Aussteller
Überlieferungsart: Ausfertigung
Siegelbeschreibung: 1 S.
- Kontext
-
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden >> Urkunden
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 515 I Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden
Indexbegriff Person
Brasperger, Michel, Landgerichtsknecht
Klöckler, Kaspar; Statthalter, Landrichter
Kröttlin, Gabriel, Lic. iur.
Kröttlin, Ulrich
Klöckler, Kaspar; Statthalter, Landrichter
Kröttlin, Gabriel, Lic. iur.
Kröttlin, Ulrich
Indexbegriff Ort
Fenken : Schlier RV
Gepirs s. Leutkircher Heide
Leutkircher Heide; Landrichter
Mühlenreute : Schlier RV
Ravensburg RV; Einwohner
Ravensburg RV; Landgericht
Ravensburg RV; Stadtschreiber
Schlier RV
Schwaben, Landgericht; Knecht
Schwaben, Landrichter
Weingarten RV; Kloster, Abt und Konvent
Weingarten RV; Kloster, Prior und Konvent
Gepirs s. Leutkircher Heide
Leutkircher Heide; Landrichter
Mühlenreute : Schlier RV
Ravensburg RV; Einwohner
Ravensburg RV; Landgericht
Ravensburg RV; Stadtschreiber
Schlier RV
Schwaben, Landgericht; Knecht
Schwaben, Landrichter
Weingarten RV; Kloster, Abt und Konvent
Weingarten RV; Kloster, Prior und Konvent
Laufzeit
1545 Dezember 23 (mitwoch nach sant Thomans, des hailigen zwölfbotten, den drewundzwainzigisten monatstag Decembris)
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:50 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1545 Dezember 23 (mitwoch nach sant Thomans, des hailigen zwölfbotten, den drewundzwainzigisten monatstag Decembris)
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![Georg Klöckler, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet auf Bitte von Gerwig [Blarer], Abt zu Weingarten, die vom Landgericht Altdorf vollzogene Vidimierung einer Urkunde Maximilians II. mit Datum Augsburg, 5. April 1566, darin ins. Privileg Karls V. mit Datum Regensburg, 10. Juni 1541 (vgl. vorige Urkunde).](/assets/placeholder/searchResultMediaNoDigitisedMedia.png)
Georg Klöckler, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet auf Bitte von Gerwig [Blarer], Abt zu Weingarten, die vom Landgericht Altdorf vollzogene Vidimierung einer Urkunde Maximilians II. mit Datum Augsburg, 5. April 1566, darin ins. Privileg Karls V. mit Datum Regensburg, 10. Juni 1541 (vgl. vorige Urkunde).
Wolf Anspach, Amtmann des Klosters Weingarten, sowie Hans Stainebrugger, Überreiter der Landvogtei Schwaben, und Melchior Stemer von Schlier vergleichen als Schlichter ("thedingsleut") in Nachbarstreitigkeiten zwischen Hans Boß genannt Keser von Fenken einerseits, den beiden Meiern Baltus Veser und Hans Rottenheusler von Lanzenreute andererseits. Geregelt werden Nutzung und Instandhaltung des Wassers im Tobel bzw. im dortigen Graben.
Hans Thunawer, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet auf Bitte von Gerwig [Blarer], Abt, und dem Konvent von Weingarten die Vidimierung einer Urkunde Karls V. mit Datum Worms, 19. Januar 1521, durch das Landgerichts Altdorf. Karl V. bestätigt darin ins. Privilegienbestätigung Maximilians I. mit Datum Kempten, 24. Mai 1494 (vgl. vorige Urkunde).
Konrad der Stosser, Frei Landrichter (auf Leutkircher Heide und) in der Pirs, beurkundet Verzicht der Elisabeth Schenkin [von Otterswang] auf Burg und Burgstall Pflegelberg, die sie und ihr Ehemann Hans Watz, Bürger von Ravensburg, an Abt Ludwig [von Haltenberg] und den Konvent von Weingarten verkauft hatten.
Martin Meichtelin unter der Halden (=Unterhalden) zediert Gerwig [Blarer], Abt zu Weingarten und Ochsenhausen, einen Zins von 1 fl Landswährung aufgrund einer Verschreibung des Michel Moser zu Rohrmoos vom 26. Februar 1564. Der Aussteller quittiert den Empfang der Kapitalsumme.
Kaspar Klöckler, Frei Landrichter in obern und niedern Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet Urteil des Landgerichts Altdorf. Görg Spon, Amtmann des Klosters Weingarten, bringt vor, daß Martin Gross zu Ravensburg Anleite erlangt hat auf den Gütern Marti Millers zu Eintobel (=Inntobel) und Basti Millers zu Rorgenmoos (=Rolgenmoos). Spon verspricht die Anleite namens des Klosters, weil dieses Forderungen gegen die Miller hat. Nachdem auch andere Einspruch erhoben hatten und der Rat der Gelehrten eingeholt worden war, erging das Urteil, daß Weingarten als Lehenherr der beiden Mühlen, die den Miller verliehen waren, den Vorrang wegen seiner Forderungen erhalten sollte. Danach folgen die Forderungen aus Lidlohn, aus dem Schuldbrief des Martin Gross und die nicht verbrieften Forderungen.
Georg Klöckler, Frei Landrichter in Obern und Niedern Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet Urteil des Landgerichts Altdorf. In Sachen der Kapläne der Bruderschaft Unserer lieben Frau zu Ravensburg gegen Balthus Arnegg ("Arnegk") zum Fricken (=Fricker) war ein Anleitungsbrief des Landgericht auf die Güter des Beklagten ergangen. Dem hatten Gläubiger des Arnegg widersprochen. Nach inseriertem Urteil des Landgerichts hatte dieses die Reihenfolge der Gläubiger festgesetzt. Im ersten Rang waren die Gutachter- und Gerichtskosten sowie die Forderungen des Klosters Weingarten zu erfüllen. Dem Kloster sollte u.a. übergeben werden, was Arnegg in den beiden Gütern zum Steinhaus und Emmelhofen zurückgelassen hatte. Im zweiten Rang kam die Bruderschaft wegen ihrer Ansprüche betr. ihren Hof in Allisreute ("Aylisreuthi") zum Zuge. Nachrangige Gläubiger waren der Landvogteiwaibel Melchior Stich, Philipp Schmidheusler und Veit Humler ("Humbler"), Wirt zu Gaisbeuren. Mit dem vorliegenden Erfolgungsbrief wird dem Kloster Weingarten auf dessen Antrag die Vollstreckung in Arneggs Güter erlaubt.
Georg Klöckler, Frei Landrichter in Obern und Niedern Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, befiehlt Bürgermeister und Rat zu Wangen, Gerwig [Blarer], Abt von Weingarten und Ochsenhausen, wegen Forderungen gegen David Baumgartner von Baumgarten, Freiherrn zu Hohenschwangau und Erbach, derentwegen er vor dem Landgericht Altdorf Beleutung erlangt hat, in den Besitz der Güter des Schuldners, namentlich Burgvestin, Behausung und Burggraben von Wohmbrechts nebst zugehörigen Gütern, einzusetzen.
Hartmann [von Burgau], Abt, sowie Prior und Konvent zu Weingarten verkaufen Ulrich Kröttlin, Bürger zu Ravensburg, für 1400 fl rh einen jährlichen, zu Jakobi fälligen ablösbaren Ewigzins von 70 fl rh aus den Dörfern bzw. Weilern Schlier, Mühlenreute und Fenken.
Hartmann [von Burgau], Abt, sowie Prior und Konvent zu Weingarten verkaufen Ulrich Kröttlin, Bürger zu Ravensburg, für 1000 fl rh Landswährung in Gold einen jährlichen ablösbaren Ewigzins von 50 fl rh aus ihren Dörfern bzw. Weilern Schlier, Mühlenreute und Fenken. Die Pfänder sind Kröttlin bereits für ein Darlehen von 1400 fl verpfändet.
Georg Klöckler, Frei Landrichter in Obern und Niedern Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet Urteil des Landgerichts Altdorf. Im Termin vom 18. Januar 1564 klagte Gerwig [Blarer], Abt zu Weingarten und Ochsenhausen, durch seinen Fürsprech gegen David Baumgartner von Baumgarten, Freiherr zu Hohenschwangau und Erbach, wegen rückständiger Zinsen. Er erlangte Beleutung auf die verpfändeten Güter des Schuldners in Wohmbrechts. Diese wurde zwischenzeitlich vom Landgerichtsknecht zugestellt. Da die Beleutung "von einem gerichts tag zu dem andren" öffentlich verlesen und ihr nicht widersprochen wurde, hat sie der Abt ersessen. Nach Landgerichtsbrauch kann er die Güter damit verwerten. Auf seine Anforderung wird ihm ein Schirmer gegeben. Kläger erhält deshalb vorliegenden Erfolgungsbrief.
Folk Seifried ("Sifryd"), frei Landrichter auf Leutkircher Heide und in der Pirs, beurkundet Urteilsbrief des Landgerichts Schwaben, Malstatt Ravensburg, in Sachen Konrad Plenklin, Bürger zu Ravensburg, vertreten durch seinen Fürsprecher Hans Haider, Landschreiber daselbst, gegen Wetzel von Hagnau, vertreten durch Fürsprecher Konrad Hübschlin, Bürger zu Ravensburg. Der Kläger hatte Anleite auf Gut zu Immenstaad, gelegen an dem Ried, erwirkt und will in den Besitz ("nützliche Gewere") eingewiesen werden. Die Ansprüche des Klägers auf das Gut, das früher Peter Keller und Ärni Schuler in Besitz hatten, werden mangels ausreichender Beweise abgewiesen.
Georg Klöckler, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet auf Bitte von Gerwig [Blarer], Abt zu Weingarten, die vom Landgericht Altdorf vollzogene Vidimierung einer Urkunde Maximilians II. mit Datum Augsburg, 5. April 1566, darin ins. Privileg Karls V. mit Datum Regensburg, 10. Juni 1541 (vgl. vorige Urkunde).
Wolf Anspach, Amtmann des Klosters Weingarten, sowie Hans Stainebrugger, Überreiter der Landvogtei Schwaben, und Melchior Stemer von Schlier vergleichen als Schlichter ("thedingsleut") in Nachbarstreitigkeiten zwischen Hans Boß genannt Keser von Fenken einerseits, den beiden Meiern Baltus Veser und Hans Rottenheusler von Lanzenreute andererseits. Geregelt werden Nutzung und Instandhaltung des Wassers im Tobel bzw. im dortigen Graben.
Hans Thunawer, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet auf Bitte von Gerwig [Blarer], Abt, und dem Konvent von Weingarten die Vidimierung einer Urkunde Karls V. mit Datum Worms, 19. Januar 1521, durch das Landgerichts Altdorf. Karl V. bestätigt darin ins. Privilegienbestätigung Maximilians I. mit Datum Kempten, 24. Mai 1494 (vgl. vorige Urkunde).
Konrad der Stosser, Frei Landrichter (auf Leutkircher Heide und) in der Pirs, beurkundet Verzicht der Elisabeth Schenkin [von Otterswang] auf Burg und Burgstall Pflegelberg, die sie und ihr Ehemann Hans Watz, Bürger von Ravensburg, an Abt Ludwig [von Haltenberg] und den Konvent von Weingarten verkauft hatten.
Martin Meichtelin unter der Halden (=Unterhalden) zediert Gerwig [Blarer], Abt zu Weingarten und Ochsenhausen, einen Zins von 1 fl Landswährung aufgrund einer Verschreibung des Michel Moser zu Rohrmoos vom 26. Februar 1564. Der Aussteller quittiert den Empfang der Kapitalsumme.
Kaspar Klöckler, Frei Landrichter in obern und niedern Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet Urteil des Landgerichts Altdorf. Görg Spon, Amtmann des Klosters Weingarten, bringt vor, daß Martin Gross zu Ravensburg Anleite erlangt hat auf den Gütern Marti Millers zu Eintobel (=Inntobel) und Basti Millers zu Rorgenmoos (=Rolgenmoos). Spon verspricht die Anleite namens des Klosters, weil dieses Forderungen gegen die Miller hat. Nachdem auch andere Einspruch erhoben hatten und der Rat der Gelehrten eingeholt worden war, erging das Urteil, daß Weingarten als Lehenherr der beiden Mühlen, die den Miller verliehen waren, den Vorrang wegen seiner Forderungen erhalten sollte. Danach folgen die Forderungen aus Lidlohn, aus dem Schuldbrief des Martin Gross und die nicht verbrieften Forderungen.
Georg Klöckler, Frei Landrichter in Obern und Niedern Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet Urteil des Landgerichts Altdorf. In Sachen der Kapläne der Bruderschaft Unserer lieben Frau zu Ravensburg gegen Balthus Arnegg ("Arnegk") zum Fricken (=Fricker) war ein Anleitungsbrief des Landgericht auf die Güter des Beklagten ergangen. Dem hatten Gläubiger des Arnegg widersprochen. Nach inseriertem Urteil des Landgerichts hatte dieses die Reihenfolge der Gläubiger festgesetzt. Im ersten Rang waren die Gutachter- und Gerichtskosten sowie die Forderungen des Klosters Weingarten zu erfüllen. Dem Kloster sollte u.a. übergeben werden, was Arnegg in den beiden Gütern zum Steinhaus und Emmelhofen zurückgelassen hatte. Im zweiten Rang kam die Bruderschaft wegen ihrer Ansprüche betr. ihren Hof in Allisreute ("Aylisreuthi") zum Zuge. Nachrangige Gläubiger waren der Landvogteiwaibel Melchior Stich, Philipp Schmidheusler und Veit Humler ("Humbler"), Wirt zu Gaisbeuren. Mit dem vorliegenden Erfolgungsbrief wird dem Kloster Weingarten auf dessen Antrag die Vollstreckung in Arneggs Güter erlaubt.
Georg Klöckler, Frei Landrichter in Obern und Niedern Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, befiehlt Bürgermeister und Rat zu Wangen, Gerwig [Blarer], Abt von Weingarten und Ochsenhausen, wegen Forderungen gegen David Baumgartner von Baumgarten, Freiherrn zu Hohenschwangau und Erbach, derentwegen er vor dem Landgericht Altdorf Beleutung erlangt hat, in den Besitz der Güter des Schuldners, namentlich Burgvestin, Behausung und Burggraben von Wohmbrechts nebst zugehörigen Gütern, einzusetzen.
Hartmann [von Burgau], Abt, sowie Prior und Konvent zu Weingarten verkaufen Ulrich Kröttlin, Bürger zu Ravensburg, für 1400 fl rh einen jährlichen, zu Jakobi fälligen ablösbaren Ewigzins von 70 fl rh aus den Dörfern bzw. Weilern Schlier, Mühlenreute und Fenken.
Hartmann [von Burgau], Abt, sowie Prior und Konvent zu Weingarten verkaufen Ulrich Kröttlin, Bürger zu Ravensburg, für 1000 fl rh Landswährung in Gold einen jährlichen ablösbaren Ewigzins von 50 fl rh aus ihren Dörfern bzw. Weilern Schlier, Mühlenreute und Fenken. Die Pfänder sind Kröttlin bereits für ein Darlehen von 1400 fl verpfändet.
Georg Klöckler, Frei Landrichter in Obern und Niedern Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet Urteil des Landgerichts Altdorf. Im Termin vom 18. Januar 1564 klagte Gerwig [Blarer], Abt zu Weingarten und Ochsenhausen, durch seinen Fürsprech gegen David Baumgartner von Baumgarten, Freiherr zu Hohenschwangau und Erbach, wegen rückständiger Zinsen. Er erlangte Beleutung auf die verpfändeten Güter des Schuldners in Wohmbrechts. Diese wurde zwischenzeitlich vom Landgerichtsknecht zugestellt. Da die Beleutung "von einem gerichts tag zu dem andren" öffentlich verlesen und ihr nicht widersprochen wurde, hat sie der Abt ersessen. Nach Landgerichtsbrauch kann er die Güter damit verwerten. Auf seine Anforderung wird ihm ein Schirmer gegeben. Kläger erhält deshalb vorliegenden Erfolgungsbrief.
Folk Seifried ("Sifryd"), frei Landrichter auf Leutkircher Heide und in der Pirs, beurkundet Urteilsbrief des Landgerichts Schwaben, Malstatt Ravensburg, in Sachen Konrad Plenklin, Bürger zu Ravensburg, vertreten durch seinen Fürsprecher Hans Haider, Landschreiber daselbst, gegen Wetzel von Hagnau, vertreten durch Fürsprecher Konrad Hübschlin, Bürger zu Ravensburg. Der Kläger hatte Anleite auf Gut zu Immenstaad, gelegen an dem Ried, erwirkt und will in den Besitz ("nützliche Gewere") eingewiesen werden. Die Ansprüche des Klägers auf das Gut, das früher Peter Keller und Ärni Schuler in Besitz hatten, werden mangels ausreichender Beweise abgewiesen.
Georg Klöckler, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet auf Bitte von Gerwig [Blarer], Abt zu Weingarten, die vom Landgericht Altdorf vollzogene Vidimierung einer Urkunde Maximilians II. mit Datum Augsburg, 5. April 1566, darin ins. Privileg Karls V. mit Datum Regensburg, 10. Juni 1541 (vgl. vorige Urkunde).
Wolf Anspach, Amtmann des Klosters Weingarten, sowie Hans Stainebrugger, Überreiter der Landvogtei Schwaben, und Melchior Stemer von Schlier vergleichen als Schlichter ("thedingsleut") in Nachbarstreitigkeiten zwischen Hans Boß genannt Keser von Fenken einerseits, den beiden Meiern Baltus Veser und Hans Rottenheusler von Lanzenreute andererseits. Geregelt werden Nutzung und Instandhaltung des Wassers im Tobel bzw. im dortigen Graben.
Hans Thunawer, Frei Landrichter in Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet auf Bitte von Gerwig [Blarer], Abt, und dem Konvent von Weingarten die Vidimierung einer Urkunde Karls V. mit Datum Worms, 19. Januar 1521, durch das Landgerichts Altdorf. Karl V. bestätigt darin ins. Privilegienbestätigung Maximilians I. mit Datum Kempten, 24. Mai 1494 (vgl. vorige Urkunde).
Konrad der Stosser, Frei Landrichter (auf Leutkircher Heide und) in der Pirs, beurkundet Verzicht der Elisabeth Schenkin [von Otterswang] auf Burg und Burgstall Pflegelberg, die sie und ihr Ehemann Hans Watz, Bürger von Ravensburg, an Abt Ludwig [von Haltenberg] und den Konvent von Weingarten verkauft hatten.
Martin Meichtelin unter der Halden (=Unterhalden) zediert Gerwig [Blarer], Abt zu Weingarten und Ochsenhausen, einen Zins von 1 fl Landswährung aufgrund einer Verschreibung des Michel Moser zu Rohrmoos vom 26. Februar 1564. Der Aussteller quittiert den Empfang der Kapitalsumme.
Kaspar Klöckler, Frei Landrichter in obern und niedern Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet Urteil des Landgerichts Altdorf. Görg Spon, Amtmann des Klosters Weingarten, bringt vor, daß Martin Gross zu Ravensburg Anleite erlangt hat auf den Gütern Marti Millers zu Eintobel (=Inntobel) und Basti Millers zu Rorgenmoos (=Rolgenmoos). Spon verspricht die Anleite namens des Klosters, weil dieses Forderungen gegen die Miller hat. Nachdem auch andere Einspruch erhoben hatten und der Rat der Gelehrten eingeholt worden war, erging das Urteil, daß Weingarten als Lehenherr der beiden Mühlen, die den Miller verliehen waren, den Vorrang wegen seiner Forderungen erhalten sollte. Danach folgen die Forderungen aus Lidlohn, aus dem Schuldbrief des Martin Gross und die nicht verbrieften Forderungen.
Georg Klöckler, Frei Landrichter in Obern und Niedern Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet Urteil des Landgerichts Altdorf. In Sachen der Kapläne der Bruderschaft Unserer lieben Frau zu Ravensburg gegen Balthus Arnegg ("Arnegk") zum Fricken (=Fricker) war ein Anleitungsbrief des Landgericht auf die Güter des Beklagten ergangen. Dem hatten Gläubiger des Arnegg widersprochen. Nach inseriertem Urteil des Landgerichts hatte dieses die Reihenfolge der Gläubiger festgesetzt. Im ersten Rang waren die Gutachter- und Gerichtskosten sowie die Forderungen des Klosters Weingarten zu erfüllen. Dem Kloster sollte u.a. übergeben werden, was Arnegg in den beiden Gütern zum Steinhaus und Emmelhofen zurückgelassen hatte. Im zweiten Rang kam die Bruderschaft wegen ihrer Ansprüche betr. ihren Hof in Allisreute ("Aylisreuthi") zum Zuge. Nachrangige Gläubiger waren der Landvogteiwaibel Melchior Stich, Philipp Schmidheusler und Veit Humler ("Humbler"), Wirt zu Gaisbeuren. Mit dem vorliegenden Erfolgungsbrief wird dem Kloster Weingarten auf dessen Antrag die Vollstreckung in Arneggs Güter erlaubt.
Georg Klöckler, Frei Landrichter in Obern und Niedern Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, befiehlt Bürgermeister und Rat zu Wangen, Gerwig [Blarer], Abt von Weingarten und Ochsenhausen, wegen Forderungen gegen David Baumgartner von Baumgarten, Freiherrn zu Hohenschwangau und Erbach, derentwegen er vor dem Landgericht Altdorf Beleutung erlangt hat, in den Besitz der Güter des Schuldners, namentlich Burgvestin, Behausung und Burggraben von Wohmbrechts nebst zugehörigen Gütern, einzusetzen.
Hartmann [von Burgau], Abt, sowie Prior und Konvent zu Weingarten verkaufen Ulrich Kröttlin, Bürger zu Ravensburg, für 1400 fl rh einen jährlichen, zu Jakobi fälligen ablösbaren Ewigzins von 70 fl rh aus den Dörfern bzw. Weilern Schlier, Mühlenreute und Fenken.
Hartmann [von Burgau], Abt, sowie Prior und Konvent zu Weingarten verkaufen Ulrich Kröttlin, Bürger zu Ravensburg, für 1000 fl rh Landswährung in Gold einen jährlichen ablösbaren Ewigzins von 50 fl rh aus ihren Dörfern bzw. Weilern Schlier, Mühlenreute und Fenken. Die Pfänder sind Kröttlin bereits für ein Darlehen von 1400 fl verpfändet.
Georg Klöckler, Frei Landrichter in Obern und Niedern Schwaben, auf Leutkircher Heide und in der Gepirs, beurkundet Urteil des Landgerichts Altdorf. Im Termin vom 18. Januar 1564 klagte Gerwig [Blarer], Abt zu Weingarten und Ochsenhausen, durch seinen Fürsprech gegen David Baumgartner von Baumgarten, Freiherr zu Hohenschwangau und Erbach, wegen rückständiger Zinsen. Er erlangte Beleutung auf die verpfändeten Güter des Schuldners in Wohmbrechts. Diese wurde zwischenzeitlich vom Landgerichtsknecht zugestellt. Da die Beleutung "von einem gerichts tag zu dem andren" öffentlich verlesen und ihr nicht widersprochen wurde, hat sie der Abt ersessen. Nach Landgerichtsbrauch kann er die Güter damit verwerten. Auf seine Anforderung wird ihm ein Schirmer gegeben. Kläger erhält deshalb vorliegenden Erfolgungsbrief.