Urkunden
Els Mayerin, Ehefrau des Heinz Hagenbach ("Hagembach") zu Esenhausen, bekennt, daß Abt Kaspar [Schiegg] von Weingarten ihr, ihrem Ehemann und ihren Kindern auf Lebenszeit Hof und Gut in Esenhausen verliehen hat, das bisher ¿Konrad Conman innehatte. Die Beliehenen müssen das Gut persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen es nicht schlaizen, verleihen, versetzen oder verkaufen. Dem Kloster müssen sie zu Martini an Zins und Hubgeld geben, was die Urbarbücher und Rödel des Klosters ausweisen. Bei Verletzung der Leihebedingungen, Eingehen einer Ungenossamenehe oder wenn die Beliehenen flüchtig bzw. ungehorsam sind, fällt das Gut dem Kloster heim. Sie müssen es dann nach Landessitte mit Dritteil und Heurichte zurücklassen. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 III U 769
- Alt-/Vorsignatur
-
fasc. 018 n. 16
- Maße
-
19,4 x 39,2 (Höhe x Breite)
- Sprache der Unterlagen
-
Deutsch
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Aussteller: Els Mayerin, Ehefrau des Heinz Hagenbach ("Hagembach") zu Esenhausen
Empfänger: Abt Kaspar [Schiegg] von Weingarten
Siegler: Heinrich von Schellenberg von Wasserburg
Überlieferungsart: Ausfertigung
Siegelbeschreibung: 1 S.
- Kontext
-
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden III >> Urkunden >> 15. Jahrhundert
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 III Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden III
Indexbegriff Person
Conman, Konrad
Hagenbach, Heinz
Mayer, Els
Schellenberg, Heinrich von
Schiegg, Kaspar; Abt von Weingarten
Hagenbach, Heinz
Mayer, Els
Schellenberg, Heinrich von
Schiegg, Kaspar; Abt von Weingarten
Indexbegriff Ort
Esenhausen : Wilhelmsdorf RV
Esenhausen : Wilhelmsdorf RV; Einwohner
Wasserburg (Bodensee) LI; Einwohner
Esenhausen : Wilhelmsdorf RV; Einwohner
Wasserburg (Bodensee) LI; Einwohner
Laufzeit
1483 Januar 27 (am monntag nach sant Sebastians tag)
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:49 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1483 Januar 27 (am monntag nach sant Sebastians tag)
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Hans Caspar zu Esenhausen ("Äsenhusen") bekennt, daß Abt Jodok ("Jos") [Bentelin] von Weingarten ihm, seiner Ehefrau Grethe Schulerin und ihren Kindern auf Lebenszeit das Gütlein in Esenhausen verliehen hat, das bisher Heinz Bollin innehatte. Die Beliehenen sollen das Gütlein persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand erhalten. Sie dürfen es nicht schlaizen und nichts daraus entfremden. An Zins und Hubgeld entrichten sie jährlich zu Martini bzw. den üblichen Zeiten 2 Scheffel Vesen, 1 Scheffel Hafer, 9 ß d Zins, 3 Herbsthühner, 30 Eier und 1 Fasnachthenne, ferner 11 ß d Zins vom gemeinen Brühl. Sie verlieren das Gütlein, wenn sie die Leihebedingungen nicht einhalten, eine Ungenossamenehe eingehen oder sonst dem Kloster flüchtig oder ungehorsam werden. Beim Abzug müssen sie Dritteil und Heurichte zurücklassen. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht dann nicht.
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Hans Kesenheimer von Nassach schwört Urfehde, nachdem ihn Abt Kaspar [Schiegg] von Weingarten ins Gefängnis hatte setzen lassen, weil er gegen seine Pflicht als Leibeigener und Gerichtsmann in Esenhausen verstoßen hat. Der Abt hatte ein gemeines Gebot erlassen, daß keiner der Gotteshausleute mit Hans Götz von Unterweiler und Jöslin von Hoßkirch, die dem Kloster Feindschaft angesagt hatten, Verträge schließen ("mit inen setzen") und sich brandschatzen lassen solle. Dessen ungeachtet hat sich der Aussteller mit den Feinden über eine Geldsumme verglichen ("gesetzt und vertaidinget"). Er wird sich für das Gefängnis nicht rächen und künftig seinen Pflichten als Leibeigener und Gerichtsmann nachkommen. Als Strafe zahlt er den doppelten Betrag, den er den Feinden gegeben hat. Wenn er sein Versprechen nicht hält, muß er darüber hinaus eine Strafe von 100 lb d zahlen. Als Bürgen stellt er unter dem Versprechen der Schadloshaltung Peter Len und Jos Seck ("Segk"), beide von Lengenweiler, und Heinrich Hagenbach ("Hagembach") von Esenhausen.
Paulin Schuchmacher zum Ried bekennt, daß Abt Kaspar [Schiegg] von Weingarten ihm, seiner Ehefrau Ursula Tröllin und ihren Kindern auf Lebenszeit ein Gütlein im Ried verliehen hat. Die Beliehenen müssen es persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten, dürfen es nicht schlaizen, verleihen, versetzen oder verkaufen. Dem Kloster geben sie zu Martini an Zins und Hubgeld 1 Scheffel Hafer, 6 ß d Zins, 2 Hühner, 1 Fasnachthenne. Der Aussteller wird seine Mutter auf dem Gütlein versorgen und ihr zukommen lassen, was darüber verabredet wurde. Bei Verletzung der Leihebedingungen, Eingehen einer Ungenossamenehe oder wenn die Beliehenen flüchtig bzw. ungehorsam sind, fällt das Gütlein dem Kloster heim. Sie müssen dann nach Landessitte Dritteil und Heurichte zurücklassen. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
Martin Luggberger bekennt, daß Abt Jodok ("Jos") [Bentelin] von Weingarten ihm und seinen Kindern Gretlin und Peter, die er von seiner früheren Ehefrau ¿Jenefe Kesenheimer hat, auf Lebenszeit das Gut in Esenhausen ("Äsenhusen") genannt des Sacks ("Sagks") Hof verliehen hat. Diesen besaß vorher Ulrich Kesenheimer, der ihn dem Abt mit einer Urkunde aufgab. Die Beliehenen werden das Gut persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie werden es "niendert" schlaizen und nichts davon entfremden. Jährlich zu St. Martin bzw. den üblichen Zeiten geben sie an Zins und Hubgeld je 10 Scheffel Vesen und Hafer, 1 lb d, 6 Herbsthühner, 30 Eier, 1 Fasnachthenne, ferner 6 Viertel Kern vom Stockacker ("stogk agker"), 2 ß d von der Hofstatt, auf der der Stadel steht, und 10 ß d Zins von der Wiese, die dem Aussteller zusammen mit dem Gut verliehen ist. Werden die Leihebedingungen nicht eingehalten, wird eine Ungenossamenehe geschlossen oder sind die Beliehenen dem Kloster ungehorsam und flüchtig, verlieren sie das Gut. Beim Abzug müssen sie Dritteil und Heurichte zurücklassen. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
Michel Hainin d.J. von Albertshofen ("Halbertzhoffen") bekennt, daß Abt Kaspar [Schiegg] von Weingarten ihm, seiner Ehefrau Magdalena Kässerin und ihrem jüngsten Kind auf Lebenszeit das Gut zu Albertshofen zu rechtem Lehen verliehen hat. Früher hatte es der Vater des Ausstellers, der alte Michel Hainin, inne, der es zwischenzeitlich dem Kloster wieder aufgegeben hat. Die Beliehenen müssen es persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen es nicht schlaizen, verleihen, versetzen oder verkaufen. Dem Kloster müssen sie zu Martini an Zins und Hubgeld geben, was die klösterlichen Rödel und Urbarbücher beinhalten. Bei Verletzung der Leihebedingungen, Eingehen einer Ungenossamenehe oder wenn die Beliehenen flüchtig bzw. ungehorsam sind, fällt das Gut dem Kloster heim. Sie müssen dann nach Landessitte Dritteil und Heurichte zurücklassen. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
Ursula Mötzin, Ehefrau des Peter Büggel bekennt, daß Abt Kaspar [Schiegg] von Weingarten mit Zustimmung ihres Ehemanns und des Peter Motz ihr und ihren Kindern auf Lebenszeit das Gütlein zum Geiselharz ("Gyselhartz") verliehen hat, das vorher der genannte Peter Motz innehatte und dem Kloster aufgegeben hat. Die Beliehenen müssen das Gütlein persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen es nicht schlaizen, verleihen, versetzen oder verkaufen. Dem Kloster geben sie zu Martini an Zins und Hubgeld 4 Scheffel Hafer, 5 ß d, 2 Herbsthühner, 50 Eier und 1 Fasnachthenne. Bei Verletzung der Leihebedingungen, Eingehen einer Ungenossamenehe oder wenn die Beliehenen flüchtig bzw. ungehorsam sind, fällt das Gütlein dem Kloster heim. Sie müssen dann nach Landessitte Dritteil und Heurichte zurücklassen. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
Kaspar Schmollin von Esenhausen ("Äsenhusen") bekennt, daß seiner Ehefrau Ursel Hönin und ihren ehelichen Kindern das Gut des Klosters Weingarten in Esenhausen gen. Rutscharz verliehen wurde. Er wird es in ordentlichem Zustand halten und die herkömmlichen Abgaben und Dienste leisten. Wenn Frau und Kinder sterben, fällt das Gut dem Kloster heim, weil es nicht Lehen des Ausstellers ist. Dieser wird Ammann und Gericht von Esenhausen gehorsam sein und in Streitfällen nur vor den Klostergerichten prozessieren.
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Ludwig Schwarz ("Swartz") von Oberwaldhausen bekennt, daß Abt Kaspar [Schiegg] von Weingarten ihm, seiner Ehefrau Grete Kempf und ihren Kindern auf Lebenszeit ein Gut in Oberwaldhausen genannt Kempfen Gut verliehen hat. Die Beliehenen müssen das Gut persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen es nicht schlaizen, verleihen, versetzen oder verkaufen. Dem Kloster geben sie zu Martini an Zins und Hubgeld 12 Scheffel beider Korn, halb Korn, halb Vesen, 1 lb d Zins, 4 ß d Steuer, 2 Viertel Erbsen ("ärbis"), 1 Roßweinleite, 4 Hühner, 1 Fasnachthenne, ferner 7 ß d Zins von einer Wiese zu Nassach, weiter 1 lb d und 6 ß d Zins, 2 Hühner und 1 fl Menigeld ("mänygelt"). Bei Verletzung der Leihebedingungen, Eingehen einer Ungenossamenehe oder wenn die Beliehenen flüchtig bzw. ungehorsam sind, fällt das Gut dem Kloster heim. Sie müssen dann nach Landessitte Dritteil und Heurichte zurücklassen. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
Hans Hoen von Esenhausen ("Äsenhusen") bekennt, daß Abt Jodok ("Jos") [Bentelin] von Weingarten ihm, seiner Ehefrau Grete und ihren Kindern das Gütlein in Esenhausen verliehen hat, das früher Ruff Eberhart in Hubers Weise innehatte. Die Beliehenen müssen das Gütlein in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen es nicht schlaizen, verpfänden oder verkaufen. Jährlich zu Martini muß an Zins und Hubgeld gereicht werden, was die klösterlichen Rödel ausweisen. Wenn sie eine Ungenossamenehe eingehen oder sonst dem Kloster ungehorsam oder flüchtig werden, verlieren sie das Gut. Beim Heimfall müssen sie Dritteil und Heurichte zurücklassen, haben aber keinen Anspruch auf Aufwendungsersatz.
Michel Lußmann zum Dietrichs bekennt, daß Abt Kaspar [Schiegg] von Weingarten ihm, seiner Ehefrau Nesa Stainhuserin und ihren Kindern auf Lebenszeit das Gut genannt Storemberg (=Stahrenberg) verliehen hat, das vorher Konrad Halder innehatte. Die Beliehenen müssen es persönlich bewirtschaften und in gutem Zustand halten, dürfen es auch nicht schlaizen, verleihen, versetzen oder verkaufen. Jährlich entrichten sie zu Martini bzw. den üblichen Zeiten an Zins und Hubgeld, was Urbarbücher und Rödel des Klosters ausweisen. Bei Verletzung der Leihebedingungen, Eingehen einer Ungenossamenehe oder wenn der Beliehene flüchtig bzw. ungehorsam ist, fällt das Gut dem Kloster heim. Es muß dann nach Landessitte mit Dritteil und Heurichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
Hans Kesenheimer von Nassach schwört Urfehde, nachdem ihn Abt Kaspar [Schiegg] von Weingarten ins Gefängnis hatte setzen lassen, weil er gegen seine Pflicht als Leibeigener und Gerichtsmann in Esenhausen verstoßen hat. Der Abt hatte ein gemeines Gebot erlassen, daß keiner der Gotteshausleute mit Hans Götz von Unterweiler und Jöslin von Hoßkirch, die dem Kloster Feindschaft angesagt hatten, Verträge schließen ("mit inen setzen") und sich brandschatzen lassen solle. Dessen ungeachtet hat sich der Aussteller mit den Feinden über eine Geldsumme verglichen ("gesetzt und vertaidinget"). Er wird sich für das Gefängnis nicht rächen und künftig seinen Pflichten als Leibeigener und Gerichtsmann nachkommen. Als Strafe zahlt er den doppelten Betrag, den er den Feinden gegeben hat. Wenn er sein Versprechen nicht hält, muß er darüber hinaus eine Strafe von 100 lb d zahlen. Als Bürgen stellt er unter dem Versprechen der Schadloshaltung Peter Len und Jos Seck ("Segk"), beide von Lengenweiler, und Heinrich Hagenbach ("Hagembach") von Esenhausen.
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Martin Luggberger bekennt, daß Abt Jodok ("Jos") [Bentelin] von Weingarten ihm und seinen Kindern Gretlin und Peter, die er von seiner früheren Ehefrau ¿Jenefe Kesenheimer hat, auf Lebenszeit das Gut in Esenhausen ("Äsenhusen") genannt des Sacks ("Sagks") Hof verliehen hat. Diesen besaß vorher Ulrich Kesenheimer, der ihn dem Abt mit einer Urkunde aufgab. Die Beliehenen werden das Gut persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie werden es "niendert" schlaizen und nichts davon entfremden. Jährlich zu St. Martin bzw. den üblichen Zeiten geben sie an Zins und Hubgeld je 10 Scheffel Vesen und Hafer, 1 lb d, 6 Herbsthühner, 30 Eier, 1 Fasnachthenne, ferner 6 Viertel Kern vom Stockacker ("stogk agker"), 2 ß d von der Hofstatt, auf der der Stadel steht, und 10 ß d Zins von der Wiese, die dem Aussteller zusammen mit dem Gut verliehen ist. Werden die Leihebedingungen nicht eingehalten, wird eine Ungenossamenehe geschlossen oder sind die Beliehenen dem Kloster ungehorsam und flüchtig, verlieren sie das Gut. Beim Abzug müssen sie Dritteil und Heurichte zurücklassen. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
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Michel Lußmann zum Dietrichs bekennt, daß Abt Kaspar [Schiegg] von Weingarten ihm, seiner Ehefrau Nesa Stainhuserin und ihren Kindern auf Lebenszeit das Gut genannt Storemberg (=Stahrenberg) verliehen hat, das vorher Konrad Halder innehatte. Die Beliehenen müssen es persönlich bewirtschaften und in gutem Zustand halten, dürfen es auch nicht schlaizen, verleihen, versetzen oder verkaufen. Jährlich entrichten sie zu Martini bzw. den üblichen Zeiten an Zins und Hubgeld, was Urbarbücher und Rödel des Klosters ausweisen. Bei Verletzung der Leihebedingungen, Eingehen einer Ungenossamenehe oder wenn der Beliehene flüchtig bzw. ungehorsam ist, fällt das Gut dem Kloster heim. Es muß dann nach Landessitte mit Dritteil und Heurichte zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
Hans Kesenheimer von Nassach schwört Urfehde, nachdem ihn Abt Kaspar [Schiegg] von Weingarten ins Gefängnis hatte setzen lassen, weil er gegen seine Pflicht als Leibeigener und Gerichtsmann in Esenhausen verstoßen hat. Der Abt hatte ein gemeines Gebot erlassen, daß keiner der Gotteshausleute mit Hans Götz von Unterweiler und Jöslin von Hoßkirch, die dem Kloster Feindschaft angesagt hatten, Verträge schließen ("mit inen setzen") und sich brandschatzen lassen solle. Dessen ungeachtet hat sich der Aussteller mit den Feinden über eine Geldsumme verglichen ("gesetzt und vertaidinget"). Er wird sich für das Gefängnis nicht rächen und künftig seinen Pflichten als Leibeigener und Gerichtsmann nachkommen. Als Strafe zahlt er den doppelten Betrag, den er den Feinden gegeben hat. Wenn er sein Versprechen nicht hält, muß er darüber hinaus eine Strafe von 100 lb d zahlen. Als Bürgen stellt er unter dem Versprechen der Schadloshaltung Peter Len und Jos Seck ("Segk"), beide von Lengenweiler, und Heinrich Hagenbach ("Hagembach") von Esenhausen.
Paulin Schuchmacher zum Ried bekennt, daß Abt Kaspar [Schiegg] von Weingarten ihm, seiner Ehefrau Ursula Tröllin und ihren Kindern auf Lebenszeit ein Gütlein im Ried verliehen hat. Die Beliehenen müssen es persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten, dürfen es nicht schlaizen, verleihen, versetzen oder verkaufen. Dem Kloster geben sie zu Martini an Zins und Hubgeld 1 Scheffel Hafer, 6 ß d Zins, 2 Hühner, 1 Fasnachthenne. Der Aussteller wird seine Mutter auf dem Gütlein versorgen und ihr zukommen lassen, was darüber verabredet wurde. Bei Verletzung der Leihebedingungen, Eingehen einer Ungenossamenehe oder wenn die Beliehenen flüchtig bzw. ungehorsam sind, fällt das Gütlein dem Kloster heim. Sie müssen dann nach Landessitte Dritteil und Heurichte zurücklassen. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
Martin Luggberger bekennt, daß Abt Jodok ("Jos") [Bentelin] von Weingarten ihm und seinen Kindern Gretlin und Peter, die er von seiner früheren Ehefrau ¿Jenefe Kesenheimer hat, auf Lebenszeit das Gut in Esenhausen ("Äsenhusen") genannt des Sacks ("Sagks") Hof verliehen hat. Diesen besaß vorher Ulrich Kesenheimer, der ihn dem Abt mit einer Urkunde aufgab. Die Beliehenen werden das Gut persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie werden es "niendert" schlaizen und nichts davon entfremden. Jährlich zu St. Martin bzw. den üblichen Zeiten geben sie an Zins und Hubgeld je 10 Scheffel Vesen und Hafer, 1 lb d, 6 Herbsthühner, 30 Eier, 1 Fasnachthenne, ferner 6 Viertel Kern vom Stockacker ("stogk agker"), 2 ß d von der Hofstatt, auf der der Stadel steht, und 10 ß d Zins von der Wiese, die dem Aussteller zusammen mit dem Gut verliehen ist. Werden die Leihebedingungen nicht eingehalten, wird eine Ungenossamenehe geschlossen oder sind die Beliehenen dem Kloster ungehorsam und flüchtig, verlieren sie das Gut. Beim Abzug müssen sie Dritteil und Heurichte zurücklassen. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
Michel Hainin d.J. von Albertshofen ("Halbertzhoffen") bekennt, daß Abt Kaspar [Schiegg] von Weingarten ihm, seiner Ehefrau Magdalena Kässerin und ihrem jüngsten Kind auf Lebenszeit das Gut zu Albertshofen zu rechtem Lehen verliehen hat. Früher hatte es der Vater des Ausstellers, der alte Michel Hainin, inne, der es zwischenzeitlich dem Kloster wieder aufgegeben hat. Die Beliehenen müssen es persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen es nicht schlaizen, verleihen, versetzen oder verkaufen. Dem Kloster müssen sie zu Martini an Zins und Hubgeld geben, was die klösterlichen Rödel und Urbarbücher beinhalten. Bei Verletzung der Leihebedingungen, Eingehen einer Ungenossamenehe oder wenn die Beliehenen flüchtig bzw. ungehorsam sind, fällt das Gut dem Kloster heim. Sie müssen dann nach Landessitte Dritteil und Heurichte zurücklassen. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
Ursula Mötzin, Ehefrau des Peter Büggel bekennt, daß Abt Kaspar [Schiegg] von Weingarten mit Zustimmung ihres Ehemanns und des Peter Motz ihr und ihren Kindern auf Lebenszeit das Gütlein zum Geiselharz ("Gyselhartz") verliehen hat, das vorher der genannte Peter Motz innehatte und dem Kloster aufgegeben hat. Die Beliehenen müssen das Gütlein persönlich in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen es nicht schlaizen, verleihen, versetzen oder verkaufen. Dem Kloster geben sie zu Martini an Zins und Hubgeld 4 Scheffel Hafer, 5 ß d, 2 Herbsthühner, 50 Eier und 1 Fasnachthenne. Bei Verletzung der Leihebedingungen, Eingehen einer Ungenossamenehe oder wenn die Beliehenen flüchtig bzw. ungehorsam sind, fällt das Gütlein dem Kloster heim. Sie müssen dann nach Landessitte Dritteil und Heurichte zurücklassen. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.