Gefäßkeramik
Paris umwirbt Helena (Kalpis)
Im Streit darum, wer die schönste unter den Göttinnen sei, wählt der troianische Prinz Paris Aphrodite. Sie belohnt ihn dafür mit der schönsten Frau der Welt, Helena, der Gattin des spartanischen Königs Menelaos. Auf Weisung Aphrodites baut Paris eine Flotte und reist nach Sparta. Beim Gastmahl am Hofe erblickt Paris Helena zum ersten Mal und bedenkt sie mit Geschenken – wie auf der Kalpis zu sehen ist. Die Flucht der beiden nach Troia löst den zehn Jahre währenden Krieg aus.
Ein scheinbar alltäglicher Gebrauchsgegenstand, mit dem vielleicht seine einstige Besitzerin zum Wasserholen an den Dorfbrunnen ging, wird zur Projektionsfläche allbekannten Sagengutes. Unter Paris Geschenken befindet sich eine Hydria. Sie ist als Hinweis auf die bevorstehende Flucht und anschließende Hochzeit der beiden Verliebten zu deuten, da Hydrien und Kalpiden beliebte Brautgeschenke waren. Sie enthielten das für das rituelle Brautbad benötigte Wasser. (AVS)
Ehem. Sammlung August Kestner, Rom
- Material/Technik
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Ton / rotfigurig
- Maße
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Höhe: 41,2 cm
- Standort
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Museum August Kestner, Hannover
- Inventarnummer
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775
- Sammlung
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Antike Kulturen; Gefäßkeramik und Vasenmalerei
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Mlasowsky, Alexander, 2000: Corpus Vasorum Antiquorum, Deutschland. Hannover, Kestner-Museum 2, München, Taf. 41,1-4
Parisurteil
Rotfigurige Vasenmalerei
Hydria
Trojanischer Krieg
- Rechteinformation
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Museum August Kestner
- Letzte Aktualisierung
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27.03.2023, 15:22 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Gefäßkeramik
Beteiligte
Entstanden
- 380 v. Chr.