Gefäßkeramik
Salbgefäß in Form eines Hahns (Aryballos)
Das uns heute als Nutztier vertraute Huhn stammt ursprünglich von Wildtierrassen aus Südasien ab. Über Indien und China verbreitete sich das Haushuhn um etwa 1200 v. Chr. bis nach Vorderasien in die Region des heutigen Iran. Kulturkontakte der Griechen mit den in Anatolien ansässigen Bevölkerungsgruppen führten dazu, dass das Huhn im 6. Jahrhundert v. Chr. auch in Griechenland und auf Sizilien heimisch wird.
Seit dieser Zeit spielt der gerade der Hahn ein besondere Rolle, vermittelt durch die beliebten Hahnenkämpfe. Kampfhähne symbolisierten den Siegeswillen, den jeder Soldat oder Teilnehmer von Sportwettkämpfen zeigen sollte. Besonders nach den Perserkriegen gehörten Hahnenkämpfe zu den gesetzlich festgeschriebenen Veranstaltungen im Dionysostheater in Athen. Die jungen wehrfähigen Männer waren verpflichtet, diesen Spielen beizuwohnen. Daher finden sich sehr häufig auch Darstellungen von Hähnen auf den sog. Panathenäischen Preisamphoren.
Vor allem auf der Insel Rhodos, wo dieses Salbgefäß hergestellt wurde, wurden die für Wettspiele benötigten Kampfhähne gezüchtet.
Aufgrund seiner physischen Eigenschaft durch Krähen den nahenden Sonnaufgang anzukündigen, galt der Hahn im persischen Kulturkreis als Symboltier der Lichtgottheit, die mit Hermes gleichgesetzt werden kann. (AVS)
Ehem. Sammlung August Kestner, Rom
- Material/Technik
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Ton / rote Farbreste, rot; Körper auf Scheibe gedreht ; Kamm, Hautlappen und Federn von Hand modelliert
- Maße
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Höhe: 12,1 cm
- Standort
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Museum August Kestner, Hannover
- Inventarnummer
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698
- Sammlung
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Antike Kulturen; Gefäßkeramik und Vasenmalerei
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Hahn in anderer Bedeutung
Liepmann, Ursula, 1975: Griechische Terrakotten, Bronzen, Skulpturen, Hannover, 33miscLiepmann, Ursula1975Griechische Terrakotten, Bronzen, SkulpturenHannover41 Nr. T 11
Nutztier
Tierfigur
Huhn
Hahn
- Rechteinformation
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Museum August Kestner
- Letzte Aktualisierung
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27.03.2023, 15:22 MESZ
Objekttyp
- Gefäßkeramik
Entstanden
- 550-500 v. Chr.