Gebäude
Heidelberg-Weststadt Rohrbacher Straße 54
Das Gebäude steht im Westen an der Rohrbacher Straße. Es zählt fünf Fensterachsen und drei Obergeschosse sowie ein nahezu als Mansarde ausgebautes Dach. Das Erdgeschoß ist mit glattem, blassrotem Sandstein verkleidet und trägt den Hauseingang mit tief eingezogener Haustür im Norden. Den Rest des Erdgeschosses nimmt ein laden-/Geschäft mit zwei großen, rechteckigen Schaufenstern und mittiger Zugangstür ein. Ein Gurtgesims leitet zum ersten Obergeschoß über. Dieses ist bis unter die Fensterbretter ebenfalls mit Sandstein verkleidet. Die beiden äußeren Achsen tragen jeweils ein rechteckiges, im horizontalen Schluss gefasstes Fenster. Zwei Pilaster flankieren und tragen einen Sturz, auf dem ein Segmentgiebel abschließt. Unter den Fensterbrettern sind zwei dekorierte, flache Pfeiler angesetzt, zwischen denen eine rustizierte Kartusche eingelassen ist. Die Fenster der beiden nächsten inneren Achsen sind in gleicher Weise ausgestattet, schließen aber mit einem Dreiecksgiebel ab. Das Fenster der Mittelachse ist als Fenstertür ausgebildet und von zwei Pilastern flankiert. Direkt vor dem Gewände sperrt allerdings ein Eisengeländer ab. Über dem Fenster setzen zwei gekehlte Volutenkonsolen an, die einen Balkon tragen. Ein schmiedeeisernes Geländer umgibt diesen. In Höhe der Fensterbretter leitet ein Band zum zweiten Obergeschoß über. Unter jedem Fensterbrett sind zwei kleine Rollwerk-Konsolen angesetzt. Die Fenster wiederum, rechteckig gefasst, schließen jeweils mit einem vorkragenden Sturz ab. Im Abstand einer langen Elle leitet ein Gurtgesims zum dritten Obergeschoß über. Hier sind die rechteckigen Fenster einschließlich der Gebäudekanten im Süden und Norden jeweils von Pilastern mit flachen Pilastern flankiert, deren Kapitelle ein breites Band "tragen". Am Fenster der Mittelachse ist ein kleinerer Balkon mit schmiedeeisernem Geländer angebracht, der auf zwei Volutenkonsolen ruht. Über dem Band wird der verbleibende Freiraum zum vorkragenden Kranzgesims von in gleichen Abständen angebrachten ornamentierten Volutenkonsolen genutzt, welche das Kranzgesims "tragen". Dieses nimmt die Dachtraufe überleitend auf. Über jeder Achse schließt an der Mansarde eine doppelfensterige Gaube mit eigenem Dreiecksgiebel ab. Ein Wohn- und Geschäftshaus im historisierenden Stil mit Anlehnung an die Formensprache des Klassizismus mit akzentuiertem Dekor und pointierter Ornamentik. (Baujahr: 1889-90; Bauplanung/Ausführung: Anton Krauth/Gebrüder Brenner. Quelle: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg; Band II.5.2; Stadtkreis Heidelberg; Teilband 2 von Melanie Mertens; ISBN 978-3-7995-0426-3; 2013 Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen am Neckar.) .
Erhaltungszustand: Gut
- Standort
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Heidelberg
- Sammlung
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Städte und Dörfer
- Material/Technik
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Werkstein; Sandstein; Schmiedeeisen; Mauern; Schmieden; Steinmetz
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Teil von: Heidelberg-Weststadt Rohrbacher Straße
- Klassifikation
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Geschäftshaus (Gattung)
Historismus (Stilistische Einordnung)
- Bezug (was)
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Architektur
Laden
Gurtgesims
Konsole
Volutenkonsole
Pilaster
Kranzgesims
Segmentgiebel
Dreiecksgiebel
Blende
Balkon
Geländer
Dachgaupe
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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1889 - 1890
- (Beschreibung)
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Bauplanung: Anton Krauth
- Förderung
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Pietschmann, Dieter-Robert
- Letzte Aktualisierung
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05.03.2025, 16:25 MEZ
Datenpartner
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Gebäude
Beteiligte
Entstanden
- 1889 - 1890