Gebäude

Heidelberg-Weststadt Rohrbacher Straße 87

Das Gebäude steht im Osten an der Rohrbacher Straße. Es zählt vier Fensterachsen, zwei Obergeschosse sowie ein ausgebautes Dachgeschoss im Giebelbereich. Das Haus schließt mit einem Volutengiebel, der ein rundes Oberlicht trägt, ab. Das Erdgeschoß, welches den Hauseingang im Erdgeschoss trägt, ist ebenfalls von rundbogigen Formen gekennzeichnet. Die sich im Süden an die rundbogig schließende Haustür anschließenden Fenster sind mit einem im oberen Bereich abgestuften, im Segmentbogen schließendem Gewände gefasst. Die gesamte Front des Erdgeschosses ist um eine Handspanne zurückgezogen. Im Norden und Süden sind jeweils Viertel- und in der Mitte eine Halbsäule angestellt, deren Kapitelle bündig mit der eigentlichen Gebäudefassade der oberen Stockwerke schließen. Zwei Fenster im Süden bzw. Haustür und anschließendes südliches Fenster sind mit einem von den äußeren Kapitellen aufgehenden abgestuften Segmentbogen übergeordnet gefasst. Die Segmentbögen treffen sich auf der mittleren Halbsäule. Ein Gurtgesims leitet zum ersten Obergeschoß über. Pro Achse ist ein rechteckiges, mit einem abgestuften Gewände horizontal gefasstes Fenster eingelassen. An allen Fenstern sind Fensterläden vorhanden, die Tradition aus der Gründerzeit fortsetzend. Über den Fenstern verläuft ein profiliertes Band, über dem mittig eine in Rollwerk auslaufende Kartusche mit der Inschrift "Gebr. Bingel Hut-Großhandlung" angebracht. Ein Gurtgesims leitet in Höhe der Fensterbretter zum zweiten Obergeschoß über, wo die Fenster in gleicher Weise wie im Ersten eingesetzt sind. Auch hier sind Fensterläden vorhanden und ein profiliertes Band leitet zum Giebelbereich über. Hier ist die Jahreszahl 1900 in großen Zahlen gleichmäßig mit dazwischen angebrachtem Dekor über die Fassade verteilt. Darüber sind drei rechteckige Fenster in bereits beschriebener Weise eingelassen und das als Volute ausgearbeitete Giebelgesims ist profiliert. Ein Band leitet zum Abschlussbereich mit dem Oberlicht wieder. An der Basis seines Giebelgesimses wie auch über dem Schlussbereich schmücken plastische Pokale. Ein Wohn- und (einstiges) Geschäftshaus, das im historisierenden Stil der Renaissance mit Anklängen des nachfolgenden Barock errichtet wurde. (Baujahr: 1899-1900; Bauplanung/Ausführung: Friedrich Seitz/Friedrich Müller: Quelle: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg; Band II.5.2; Stadtkreis Heidelberg; Teilband 2 von Melanie Mertens; ISBN 978-3-7995-0426-3; 2013 Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen am Neckar.) .
Erhaltungszustand: Gut

Urheber*in: Müller, Friedrich / Rechtewahrnehmung: heidICON - Die Heidelberger Objekt- und Multimediadatenbank | Digitalisierung: Pietschmann, Dieter-Robert

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

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Standort
Heidelberg
Sammlung
Städte und Dörfer
Material/Technik
Werkstein; Sandstein; Mauern; Steinmetz
Inschrift/Beschriftung
Inschrift: 1900= Jahr der Fertigstellung. (Über dem Blendband des zweiten Obergeschosses in einzelnen Zahlen gleichmässig an der Fassade verteilt.)
Inschrift: Gebr. Bingel Hut-Großhandlung = Firmierung des einst hier inhausigen Hutgeschäftes. (In einer mit Rollwerk dekorierten Kartusche zwischen dem ersten und zweiten Obergeschoß.)

Verwandtes Objekt und Literatur

Klassifikation
Geschäftshaus (Gattung)
Historismus (Stilistische Einordnung)
Bezug (was)
Architektur
Säule
Kapitell
Volutengiebel
Blende
Fensterladen
Bauinschrift
Kartusche
Gurtgesims

Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1899 - 1900
(Beschreibung)
Bauplanung: Friedrich Seitz

Förderung
Pietschmann, Dieter-Robert
Letzte Aktualisierung
05.03.2025, 16:25 MEZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Gebäude

Beteiligte

Entstanden

  • 1899 - 1900

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