Gebäude
Heidelberg-Weststadt Kleinschmidtstraße 42
Das Gebäude steht im Westen an der Kleinschmidtstraße. Es zählt vier Fensterachsen, wobei die südliche und nördliche ab dem ersten Obergeschoß risalitartig, allerdings nur um eine Handbreit vor die beiden mittleren Achsen vorgezogen sind. Bis über die Kellerfenster ist das Erdgeschoß mit Sandsteinbossen verkleidet, darüber ist das Gebäude hellbeige verputzt. Im Erdgeschoß tragen die südliche und nördliche Achse je ein durch eine Säule geteiltes Doppelfenster, das im Rundbogen schließt. Die beiden mittleren Achsen finde je ein rechteckiges Fenster mit rundbogigem Schluss eingelassen. Ein Gurtgesims leitet zum ersten Obergeschoß über. Die äußeren Kanten des Baukörpers sind von hier an bis an das Kranzgesims mit braunbeigem Verputz hervorgehoben, was aber aus der Entfernung optisch keinen Einfluss hat. Die Südachse trägt ein von einem profilierten Pfeiler getrenntes Doppelfenster, das mit einem im horizontalen Schluss verlaufenden Gewände gefasst ist. Unter dem Fensterbrett ist eine Kartusche mit einem Rautenornament platziert. Über dem horizontalen Schluss sitzt eine oben geschweifte Kartusche mit einem geometrischen Ornament in hervorgehobener Farbe. Darüber schließt eine Kartusche mit leerer, rustizierter Innenfläche bis an das Fensterbrett im zweiten Obergeschoß an. Das Fenster im dort ist in gleicher Weise gefasst, schließt aber mit einem vorkragenden Sturz ab, der von drei plastischen Kugeln geschmückt wird. Ein Zwerchhaus schließt ein Doppelfenster mit geschwungenem Abschluss tragend ab. Die Achse im Süden trägt in den oberen Geschossen jeweils ein einzelnes rechteckiges Fenster mit gleicher Fassung und Dekor. Die beiden mittleren Achsen tragen pro Obergeschoß je ein rechteckiges Fenster, das im geraden horizontalen Schluss gefasst ist. AN beiden Obergeschossen ist vor den Fenstern ein durchgängiger Balkon abgebracht, der ein kunstvolles, schmiedeeisernes Geländer trägt. Jeweils drei kräftige, abgestufte Konsolen tragen den Balkon. Dachseitig ist in der Mansarde ein großes, neuzeitlich erscheinendes Fenster einlassen. Die Nordseite des Gebäudes zählt ebenfalls drei Achsen, wobei die mittlere als Risalit ausgebildet ist. Sie trägt den Hauseingang sowie das Treppenhaus und ist mit einfachen Fenstern ausgestattet. Im Winkel des Risalits zur Ostachse ist im ersten- und zweiten Obergeschoß je ein Balkon angebracht. Eine vom Erdgeschoss aufgehende eiserne Säule stützt diese in der nordöstlichen Ecke und schöne schmiedeeiserne Geländer zieren die Balkone. Ein Wohnhaus in der Formensprache des ausklingenden Jugendstils mit ideenreichen Details. Es sind an den Fenstern begrüßenswerterweise die Fensterläden aus der "Gründer" noch vorhanden und tragen so etwas Zeitgeschichte zu uns. (Baujahr: 1909; Bauplanung/Ausführung: Friedrich Müller. Quelle: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg; Band II.5.2; Stadtkreis Heidelberg; Teilband 2 von Melanie Mertens; ISBN 978-3-7995-0426-3; 2013 Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen am Neckar.) .
Erhaltungszustand: Gut
- Standort
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Heidelberg
- Sammlung
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Städte und Dörfer
- Material/Technik
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Werkstein; Sandstein; Schmiedeeisen; Mauern; Steinmetz; Schmieden
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Teil von: Heidelberg-Weststadt Kleinschmidtstraße
- Klassifikation
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Haus (Gattung)
Jugendstil (Stilistische Einordnung)
- Bezug (was)
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Architektur
Bossenwerk
Gurtgesims
Blende
Kartusche
Ornament
Balkon
Geländer
Zwerchhaus
Konsole
- Förderung
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Pietschmann, Dieter-Robert
- Letzte Aktualisierung
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05.03.2025, 16:25 MEZ
Datenpartner
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Gebäude
Beteiligte
Entstanden
- 1909