Bestand
Infanterie-Regiment 469 (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Auf Anordnung des stellvertretenden
Generalkommandos des XIV. Armeekorps wurde das Regiment am 16.
Januar 1917 aufgestellt. Das Regiment wurde bis Kriegsende nur auf
dem westlichen Kriegsschauplatz eingesetzt.
Der größte
Teil der Akten ging bei der am 21.11.1918 in Luxemburg erfolgten
Internierung der Formation verloren.
Inhalt
und Bewertung
Es handelt sich um die Akten
des Infanterie-Regiments Nr. 469.
Inhaltlich besteht der
Bestand vor allem aus der Überlieferung der allgemeinen internen
Verwaltung eines Regiments, seinen Gefechten und Bewegungen und der
Gewährleistung der permanenten Kampfbereitschaft. Besonders
nennenswert sind die Aktengruppen über die Aufstellung des
Regiments, die militärischen Verluste einschließlich der
Gräberlisten, die militärischen Operationen, die Gefechtsberichte,
die Kriegstagebücher, die militärischen Befehle und die
Kriegsstellungen.
Regimentsgeschichte: Auf
Anordnung des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV.
Armeekorps wurde das Regiment am 16. Januar 1917 aufgestellt.
Bereits einen Tag zuvor trat der Regimentsstab zusammen. Die
Einheit unterstand der 240. Infanterie-Brigade (240.
Infanterie-Division) und wurde Anfang März 1917 mobil gemacht. Das
Regiment wurde bis Kriegsende nur auf dem westlichen
Kriegsschauplatz eingesetzt. Für die Ersatzgestellung waren die
Ersatzbataillone des Grenadier-Regiments Nr. 110 zuständig. Infolge
der Demobilmachung blieben ab dem 2. Mai 1919 im Bereich des XIV.
Armeekorps nur das Generalkommando, vier höhere Auflösungsstäbe und
je eine Abwicklungsstelle bei denjenigen Infanterie- und
Artillerie-Regimentern bestehen, die zum Friedensetat vor 1914
zählten. Im Freistaat Baden begann am 13. Januar 1919 mit der
Annahme von Freiwilligen die Neubildung des badischen Volksheeres.
Reichs- und Badische Volksregierung ließen als Reaktion auf den
sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar 1919 zusätzlich zu den
bereits bestehenden Freiwilligenformationen bei allen Einheiten
weitere Freiwilligenverbände aufstellen.
Bestandsgeschichte: Nach
Kriegsende verblieben die Akten bei der Abwicklungsstelle des
Grenadier-Regiments Nr. 110. Ab Januar 1920 wurde mit der
Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die
Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst
1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab
Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung
Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums
des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle
Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge
der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und
Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die
Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten
Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart
übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des
XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr
ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des
Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456
F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 103 Faszikel mit einem Umfang
von 2,20 laufenden Metern. Der größte Teil der Akten ging bei der
am 21.11.1918 in Luxemburg erfolgten Internierung der Formation
verloren.
Literaturhinweise: Die
Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm
Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in
sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen
Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung
im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3,
Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre
Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für
Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger,
Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die
Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen
1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des
Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer
(Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung
Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
- Bestandssignatur
-
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 46
- Umfang
-
103 Archivalieneinheiten
- Kontext
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Infanterie- und Maschinengewehr-Formationen
- Bestandslaufzeit
-
1916-1919
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
03.04.2025, 11:03 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1916-1919