Erstellt: 07.05.2015, 23:47 MESZ
Letzte Änderung: 22.03.2023, 11:56 MEZ
8. Mai (3)
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    Schau-Platz Barbarischer Sclaverey: Worauff Unter Beschreibung der 4 vornehmsten Raub-Städte/ Als:...

    Schau-Platz Barbarischer Sclaverey: Worauff Unter Beschreibung der 4 vornehmsten Raub-Städte/ Als: Algiers, Thunis, Tripoli und Salee. Derselben Regierung/ Raubereyen/ Sitten/ Gewohnheiten und andere seltzame Begebenheiten und Zufälle vorgestellet werden : Vornemlich aber/ die überaus grausahme Barbarische Leibes-Straffen/ ... ; Historisch außgeführet und mit ... Kupfern erleutert ... Frisch, Johann ... Monografie ... Leipzig : Hertel , 1694 ... Deutsch ... [1] gef., [6] Bl., 592 S., [8], [12] Bl., [4] gef. Bl ...

    22.03.2023, 11:56 MEZ

    1629: In der Hansestadt Lübeck wird eine Sklavenkasse nach Hamburger Vorbild eingerichtet. Die Kasse dient dem Freikauf von Seeleuten, deren Schiffe im Mittelmeer von nordafrikanischen Korsaren gekapert wurden. Diese muslimischen Piraten versklavten die Mannschaften gekaperter christlicher Schiffe, eine unter „Glaubensfeinden” wechselseitig geübte Praxis. Ebenso verbreitet war es, sich gegenseitig der Folter und Sodomie zu bezichtigen, wie man auf dem Titelkupfer dieses Werks des Altonaer Pastors Johann Frisch erkennen kann (Folgen Sie auf der Objektseite dem Link „DFG-Viewer” und navigieren zur Scanseite 5). Als Kastilien Anfang des 16. Jahrhunderts den Erfolg der Reconquista nicht in eine Eroberung Nordafrikas hatte ausweiten können, entstanden drei unter osmanischem Einfluss stehende Korsarenstaaten, Algier, Tunis und Tripolis, die zusammen mit dem unabhängigen Sultanat Marokko als „Barbaresken” bezeichnet wurden, deren Kaperflotten gegen Ende des 16. Jahrhunderts immer tiefer im Mittelmeer operierten. Durch das rasante Wachstum der nordeuropäischen Handelsschiffahrt war inzwischen ein gemeinsamer Handelsraum Ostsee-Nordsee-Mittelmeer entstanden, wodurch die Auswirkungen der Piratenangriffe in den Niederlanden, Großbritannien, Dänemark und den deutschen Hansestädten immer schmerzhafter zu spüren waren. Nach harten Kaperungen und der Gefangnahme vieler Lübzer Seemänner in den 1610er und 1620er Jahren wuchs der öffentliche Druck, deren Freikauf zu organisieren und zu finanzieren. Dazu wurde 1627 eine durch prozentuale Abgaben auf die verschifften Güter und die Einkünfte der Seeleute finanzierte „Sklaven-Kaste” gegründet, die aber erst am 8. Mai 1629 mit den nötigen Mitteln ausgestattet war, um einen massenhaften Freikauf zu erlauben.


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    Riddagshausen, vom Nußberg gesehen, mit Planetenstand am 8. Mai 1774

    Druckgraphik ... Radierung, Höhung mit Gold, Handkolorierung ... Höhe: 196 mm (Platte) ... Breite: 260 mm ... Höhe: 232 mm (Blatt) ... Breite: 303 mm ...

    27.01.2021, 15:27 MEZ

    1774: Die Planeten Jupiter, Mars, Venus, Merkur und der Mond treten in den frühen Morgenstunden des 8. Mai in Konjunktion, ohne dass der allseits erwartete Weltuntergang stattfindet. Im Februar 1774 hatte der friesische Prediger Eelko Aalta im Leuwarder Courant von Berechnungen Dresdner Astronomen gelesen, die für den 8. Mai ein scheinbares Zusammentreffen (Konjunktion) der eingangs genannten Himmelskörper voraussagten. Aalto schrieb daraufhin in knapp zwei Monaten ein 88seitiges Traktat, das mit über 100 Bibelzitaten die unmittelbar bevorstehende Zerstörung der Erde, ja des gesamten Sonnensystems durch den kommenden Planetenzusammenstoß „bewies“. In einer Zeit, in der jeder Komet, jeder Blutmond von weiten Kreisen der Bevölkerung als böses Omen gedeutet wurde, rief der Untergangsprophet Aalta ein so großes Echo hervor, das seine Schrift von den niederländischen Polizeibehörden aus dem Verkehr gezogen wurde, allerdings zu spät, um die einsetzende Massenhysterie noch verhindern zu können. So versammelten sich wie in diesem Stich, der eine Szene in der Nähe von Braunschweig zeigt, in ganz Europa Menschen angstvoll im Freien, um den Weltuntergang mitzuerleben. Die - noch dazu kaum zu erkennende - Planetenkonstellation stellte sich ein und ging vorüber, die Erde drehte sich derweil ungerührt weiter. Ein Gutes hatte Aaltas ausgebliebene Apokalypse: Ein anderer Friese, der Amateur-Astronom Eise Eisinga, entschloss sich unter dem Eindruck der Ereignisse, an der Decke seines Wohnzimmers ein Modell des Sonnensystems zu montieren, in dem sich die Planeten maßstabsgetreu und, angetrieben durch eine Pendeluhr, in den richtigen Geschwindigkeiten um das Zentralgestirn bewegen. Nach 7 Jahren Arbeit war 1781 das erste Planetarium der Welt vollendet, das sich noch heute im niederländischen Franeker besichtigen lässt.


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    Museum der bedingungslosen Kapitulation des faschistischen Deutschland im Großen Vaterländischen...

    Foto ... Museum der bedingungslosen Kapitulation des faschistischen Deutschland im Großen Vaterländischen Krieg 1941-1945. Saal, in dem in der Nacht vom 8. zum 9. Mai Generalfeldmarschall Keitel, Generaladmiral von Friedeburg und Generaloberst Stumpf mit ihren Unterschriften die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht ratifizierten ... aus Papier in schwarzweiß, quer ... Papier ... Herstellung ... Borchert, Christian (Fotograf) ...

    27.01.2021, 15:27 MEZ

    1945: In der Nacht vom 8. auf den 9. Mai unterzeichnen im russischen Hauptquartier in Berlin-Karlshorst Vetreter der drei Teilstreitkräfte der Wehrmacht, ein Vertreter des amerikanischen Generals Eisenhower sowie der Oberkommandierende der Roten Armee die Kapitulationsurkunde aller Wehrmachtsteile. Tatsächlich hatte bereits am 7. Mai Alfred Jodl im Auftrag Karl Dönitz', der von Hitler nach dessen Selbstmord testamentarisch zum Reichspräsidenten und Oberbefehlshaber der Wehrmacht bestimmt worden war, im Hauptquartier der alliierten Westmächte in Reims die deutsche Gesamtkapitulation unterzeichnet. Stalin hatte die sowjetische Anerkennung der Kapitulation jedoch davon abhängig gemacht, dass die Unterzeichnung in Anwesenheit des „Befreiers von Berlin”, Marschall Georgij K. Schukow wiederholt würde. Der Kapitulationssaal kann in Berlin besichtigt werden, als Teil eines Museums, das heute „Deutsch-Russisches Museum” heißt und von beiden Staaten gemeinsam getragen wird.