Erstellt: 31.05.2015, 23:45 MESZ
Letzte Änderung: 22.03.2023, 14:31 MEZ
1. Juni (8)
  • 1

    Burg Altena : der Ausgangs- und Mittelpunkt des Jugendherbergswesens

    Schirrmann, Richard ... Aufsatz ... Pädagogische Post : katholische Zeitschrift für Erziehung und Bildung, Wissenschaft, Kunst, Politik ; Hauptblatt der Zweigverbände des Katholischen Lehrerverbandes des Deutschen Reiches ; 4 ... 1925 ... Deutsch ... von Richard Schirrmann ...

    22.03.2023, 14:29 MEZ

    1912: Im sauerländischen Altena zieht der Lehrer Richard Schirrmann den Übernachtungssaal, den er 1909 in einem Klassenraum seiner Schule eingerichtet hatte, auf die über dem Ort thronende Burg um. Damit gründet er die erste „Jugendherberge“ der Welt. Zu seiner Motivation schreibt er 1925, als es bereits über 700 Jugendherbergen in Deutschland gibt, in dieser der Wander- und Jugendherbergsbewegung gewidmeten Ausgabe der „Pädagogischen Post“ (Nr. 56, S. 737): „Der Mammonsdienst, früher eine Domäne der Volksoberschicht, hat seine Gemeinplätze allüberall in jeder Volksschicht, in jedem Stande ohne Ausnahme — und wächst als Profitsucht, Wucher- und Schiebertum wie Pilze in regenschwangerer Sommernacht. Arbeitsscheu, Kinorummel und Negertänze stinken wie Nachtschattengewächse zum Himmel empor. Das Vaterland in Ketten, der deutsche Namen in Schmach und Schanden. Und dann das stetig lauernde Gespenst des Brudermordes im Ringen um die politische Macht zwischen rechts und links. (...) Wie helfen wir, Du und ich, mit am Bau neuer Menschen, daß diese sich ein neues Deutschthum, ein neues Vaterland zimmern, das unserer Kinder Zukunftsland werde ...“


  • 2

    Deutsches Architekturmuseum

    Museum ... Erweiterung ... Ungers, Oswald Mathias, 1926-2007 (Architekt) ... um 1980 ... Herstellung ... um 1910 ...

    09.02.2021, 12:37 MEZ

    1984: Das Deutsche Architekturmuseum (DAM) wird als Teil des Frankfurter Museumsufers eröffnet. Gründungsdirektor Heinrich Klotz und der legendäre Frankfurter Kulturdezernent Hilmar Hoffmann hatten in den 70er Jahren mit großem Einsatz für die Einrichtung des Museums gekämpft. Das Gebäude des Architekturmuseums, eine entkernte Gründerzeitvilla am Schaumainkai, in das der Kölner Architekt Oswald Matthias Ungers ein „Haus im Haus“ gesetzt hat , verkörpert in der Selbstbeschreibung des DAM „das, was Heinrich Klotz als das leitende Grundprinzip der postmodernen Architektur proklamiert hat: die Gestalt eines Bauwerks bewusst mit einem Inhalt zu verbinden, der zum Erzählstoff wird.“ Das DAM ist mit fast 1.300 Architekturmodellen in der Deutschen Digitalen Bibliothek vertreten.


  • 3
    09.02.2021, 12:33 MEZ

  • 4

    Kopf eines Mannes mit Kappe (vielleicht Porträt des Dante Alighieri)

    Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin ... Zeichnung & Entwurf ... Vor einem skizzenhaft angedeuteten und halbseitig verschatteten Hintergrund erscheint plastisch herausgearbeitet das Bildnis eines älteren Mannes, der in der Wendung seines Kopfes mit Blick nach links gegeben ist. Während seine Schultern, sein Hals und die Kopfbedeckung mit nur wenigen Strichen angedeutet sind, liegt der Fokus der Aufmerksamkeit auf dem Gesicht selbst, dessen Licht- und Schattenpartien in lebendigem Wechsel von sanften, teilweise verriebenen Parallelschraffen modelliert und durch präzise, kräftige Linien des Konturs und der individuellen Züge akzentuiert ist. Der virtuose Umgang mit dem Zeichenstift, der alle Möglichkeiten dieses Mediums von tiefstem Dunkel in den Pupillen und den scharf eingegrabenen Falten über einen grauen Mittelton bis hin zur Helligkeit des vom Zeichenstift unberührten Papiers auslotet, verleiht diesem Bildnis eine außergewöhnliche Intensität im Ausdruck und eine vitale Präsenz und Plastizität. Hatte Berenson das Werk 1903 zunächst Piero di Cosimo zugeschrieben, führte von Beckerath 1904 erstmals die in seinen Augen viel wahrscheinlichere Autorschaft Luca Signorellis ins Feld; die Forschung konnte inzwischen überzeugend darlegen, dass es sich hier tatsächlich um ein Werk des letztgenannten Künstlers handelt [...]. Ein Vergleich mit Signorellis Zeichnung des Kopfes eines älteren Mannes aus den Uffizien zeigt gewisse Ähnlichkeiten in der Technik, jedoch eine weniger feine Ausarbeitung als das Berliner Blatt [...]. Beiden gemeinsam ist das intensive Bemühen um plastische, ja haptische Wirkung, welches in vielen Werken Signorellis zu beobachten ist. Bei dem Florentiner Blatt finden sich ebenfalls die genau beobachteten anatomischen Details einer individuellen Physiognomie sowie eine vergleichbare Präsenz des Dargestellten, was die Vermutung nahelegt, diese Bildnisse seien nach dem Leben gezeichnet. Vasari überliefert, Signorelli habe gewissermaßen eine Manie darin entwickelt, den Menschen und seine Anatomie nach dem Leben zu zeichnen [...]. Dass er dies offenbar auch im vorliegenden Fall tat, das heißt eine konkrete Person vor Augen hatte, schließt nicht aus, dass er das Werk dennoch letztlich nicht als Bildnis dieses einen, bestimmten Mannes verstand, sondern dem Portrait – vielleicht in Einzelheiten leicht verfremdet – eine andere Bedeutung zudachte. Aufgrund des rechts angedeuteten Lorbeerkranzes auf dem Haupt und der markanten Gesichtszüge ist das Blatt wohl als Bildnis des »somma poeta« Dante Alighieri (1265–1321) zu verstehen [...]. Das Berliner Blatt [...] ist fern jeder Heroisierung, zugleich geht es in seiner Individualisierung weit darüber hinaus. Warzen, Grübchen und tiefe Falten sind Merkmale eines echten, nach dem Leben beobachteten und gezeichneten Bildnisses, das sich durch die Betonung der von Boccaccio überlieferten physiognomischen Eigenheiten Dantes zwar von der konkreten Ähnlichkeit mit dem realen Modell entfernt, im selben Moment jedoch das Bildnis des Dichters wieder dem Portrait eines echten Mannes annähert. Aufgrund des fehlenden direkten Zusammenhangs mit einem Tafelbild oder Fresko, aber auch aufgrund der allgemeinen Schwierigkeit einer präzisen zeitlichen Einordnung von Signorellis Zeichnungen erweist sich die Datierung unseres Blattes beziehungsweise seine chronologische Verortung im Œuvre des Künstlers als problematisch [...]. Der dichte Zeichnungsstil, dessen ineinander verwobene Elemente die haptische Plastizität des Bildnisses erzeugen, deutet darauf hin, dass das Werk der Frühphase des Schaffens Signorellis vor 1500 zuzuordnen ist [...]. Zudem steht es seinem Berliner Bildnis eines Mannes sowie dem Vagnucci-Altar in Perugia (1484) nahe (vgl. Schulze Altcappenberg [Die italienischen Zeichnungen des 14. und 15. Jahrhunderts im Berliner Kupferstichkabinett, Berlin] 1995, S. 182), dessen Heilige sich ebenfalls durch die außergewöhnlich kraftvolle Charakterisierung der Gesichter auszeichnen. Text: Dagmar Korbacher ... Schwarzer Kohlestift, auf Papier ... Blattmaß: 23,7 x 15,5 cm ... Herstellung ...

    01.06.2015, 20:32 MESZ

    1265: Dante Alighieri kommt in Florenz zur Welt, das genaue Datum seines Geburtstags ist nicht mit Sicherheit bekannt. Um in offiziellen Archiven verzeichnet zu sein, war er zu Lebzeiten nicht bedeutend genug - was wir über ihn wissen, wissen wir zum Großteil von ihm, aus seinen eigenen Werken. Gleich der erste Vers seines Haupt- und Meisterwerks, der Commedia (dt. meist „Göttliche Komödie“), verrät dem Leser, dass Dante zu diesem Zeitpunkt 35 Jahre alt ist: „Nel mezzo del cammin di nostra vita ...'', dt. „Als ich auf halbem Weg stand unsers Lebens...“ (Übersetzung des Philalethes alias Johann von Sachsen 1830), weil ein Leben nach allgemeiner, biblischer Vorstellung durchschnittlich 70 Jahre dauerte, Psalm 90:10: „Unser Leben währet 70 Jahre''. An anderen Stellen der Commedia gibt es Hinweise, dass die Handlung am Karfreitag des Jahres 1300 beginnt; also ist Dante 1265 geboren. Im 22. Gesang des dritten Teils erfahren wir Dantes Sternzeichen, er ist Zwilling, und hat demnach zwischen Mitte Mai und Mitte Juni Geburtstag.


  • 5

    Allgemeines Landrecht für die Preussischen Staaten. Erster Theil

    Allgemeines Landrecht für die Preussischen Staaten ; Erster Theil ... Zweyte Auflage ... Berlin : In der Buchhandl. des kön: preuss: geh: Com[m]ercien-Rathes Pauli, 1794. ... Deutsch ... 1 ungezähltes Blatt Tafel, XXXII, 424 Seiten ... Die Illustration ist ein Frontispiz ...

    01.06.2015, 00:22 MESZ

    1794: In Preußen tritt das Allgemeine Landrecht in Kraft.


  • 6

    Stultifera Nauis : Narragonice p[er]fectio[n]is nunq[am] satis laudata Nauis

    Das Narrenschiff ... Brant, Sebastian (1458-1521) ... Locher, Jakob (1471-1528) ... Grüninger, Johannes (1455-1531) ... Imp[re]ssu[m] in ... vrbe libera Arge[n]tina : per magistru[m] Ioanne[m] gruninge[m], Anno salutis nostre. M.ccccxcvij kale[n]dis Iunij [1497.06.01.] ... Latein ...

    01.06.2015, 00:16 MESZ

    1497: Das populärste deutsche Buch vor der Reformation, das »Narrenschiff« des Sebastian Brant, erscheint auf Latein und verbreitet sich in ganz Europa.


  • 7

    Narrative of a second voyage in search of a north-west passage, and of a residence in the Arctic...

    Ross, John (1777-1856) ... Ross, James Clark (1800-1862) ... London : Webster, 1835 ... Englisch ... XXXIII, 740 S., [30] Bl. ... http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/BV001665772 ...

    01.06.2015, 00:07 MESZ

    1831: James Clark Ross erreicht den Magnetischen Nordpol auf der Boothia-Halbinsel in Kanada. Die Halbinsel hatte sein Onkel John Ross, Leiter dieser Arktisexpedition, erst im Jahr zuvor nach seinem Finanzier, dem Brauereibesitzer Felix Booth, benannt. Mit der privat finanziert Expedition, die wie nahezu jede Arktisexpedition in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert das Finden der Nordwestpassage zum Ziel hatte, wollte Ross senior seinen guten Ruf wieder herstellen, der nach der ersten, von der britischen Admiralität beauftragten, Arktisexpedition von 1818 gelitten hatte, als Ross einige Meeresengen fälschlich als Buchten interpretierte und gegen die Überzeugung seiner Offiziere jeweils die Umkehr befahl. Seine Ehrenrettung erkauft sich Ross mit seiner zweiten Expedition von 1829-1833 hart, als er und seine Mannschaft vier Winter lang im Eis eingeschlossen werden und nur durch das Zurücklassen ihres Schiffes und dank eines Proviant- und Ausrüstungslagers einer früheren Expedition überleben. Nach dem zweiten Überwintern keimt durch die Entdeckung des magnetischen Nordpols Hoffnung auf, dessen Entdeckung Ross junior ab S. 555 dieses Reisejournals schildert, im Ton leichter Enttäuschung, dass dieser besondere Ort sich als so unspektakulär erweist: „We could have wished that a place so important had possessed more of mark or note (...) But Nature had erected no monument to denote the spot which she had chosen as the center of one of her great and dark powers; ...“ Am 1. Juni findet er den Platz, an dem die Magnetnadel senkrecht in die Erde zeigt und ist sich nach eingehenden Messungen am 2. Juni so sicher, dass er den Union Jack dort aufstellt: „...we fixed the British flag on the spot and took possession of the North Magnetic Pole and its adjoining territory, in the name of Great Britain and King William the Fourth.“


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    Insel Sylt - D-Zug im Sturm auf dem Hindenburgdamm

    Historische Bildpostkarten - Universität Osnabrück ... Bildpostkarte ... Bild: Eröffnung des Hindenburgdammes am 01. Juni 1927 Planung seit 1910 Ab 1932 auch als Autozug und ab 1939 militärisches Sperrgebiet - echte Photographie ... Herstellung ... Ansichtskartenfabrik Schöning & Co., Lübeck - Wela 103 - z ... Gebrauch ...

    01.06.2015, 00:05 MESZ

    1927: Der Hindenburgdamm, der die Nordseeinsel Sylt per Eisenbahn mit dem schleswig-holsteinischen Festland verbindet, wird vom Namensgeber Paul von Hindenburg eröffnet, der als erster offizieller Passagier von Klanxbüll nach Westerlnad fährt.