Erstellt: 17.01.2015, 11:38 MEZ
Letzte Änderung: 16.01.2018, 22:10 MEZ
17. Januar (3)
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    Ekkehardus Uraugiensis - Chronicon universale — Puer quadripes et quadrimanus, Folio 32recto

    Zeichnung ... Wasserfarbe; Pergament; koloriert; Feder ... Höhe x Breite: ... Blattzahl: ... Herstellung ... Zwiefalten (Kreis Reutlingen) ...

    17.01.2015, 16:12 MEZ

    1874: Innerhalb weniger Stunden sterben Chang und Eng Bunker, die originalen „siamesischen Zwillinge“ im Alter von 63 Jahren. Chang (chinesisch für „links“) erleidet einen Gehirnschlag, Eng („rechts“) verblutet vermutlich aufgrund der Verbindung mit seinem Bruder. Die beiden verband eine Substanzbrücke im Bereich des Bauchnabels, außer eines kleinen Stücks Lebergewebe, dem Bauchfell und einiger Unterbauchgefäße teilten sie aber keine Organe und hätten wahrscheinlich gefahrlos getrennt werden können. Sie unterschieden sich in Körperbau und Charakter, Chang soll Choleriker und Alkoholiker gewesen sein, während der größere Eng ein gutmütiger Temperenzler war. Die Bunker-Zwillinge wurden in jungen Jahren im heutigen Thailand, damals Siam, entdeckt und weltweit auf Jahrmärkten vorgeführt, bevor sie sich in den USA niederließen, die Schwestern Adelaide und Sarah Yates heirateten und mit ihnen insgesamt 21 Kinder zeugten.


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    Olympische Fackel | Spiele der XXVI. Olympiade - 1996, Atlanta

    Deutsches Sport & Olympia Museum ... Fackel ... Olympische Fackel von den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta. Die Fackel besteht aus 22 Aluminiumstäben, die an 22 abgehaltene Olympische Spiele erinnern soll, in der Mitte ist ein Griff aus Pekannussholz. Gestaltet wurde die Fackel von Malcolm Grear, der auch für die Gesamtgestaltung der Spiele zuständig war, die Monatage übernahm die American Meter Company. Nachdem bereits 5000 Fackeln gefertigt waren, wurde der Brennstoff von Propan auf Propylen umgestellt, da dies eine "bessere" Flamme erzeugte. Zusätzlich gab es Probleme mit dem Brennverhalten bei starkem Wind, dies stellte man erst während des Fackellaufs in den USA fest, auch hier wurde die Fackel nochmals umgearbeitet. Am 30. März 1996 wurde in Olympia die olympische Flamme entzündet. Aufgrund der Hundertjahrfeier der Olympischen Spiele wurde die bis dahin längste Strecke durch Griechenland bis zum Zielort Athen zurückgelegt, über 2500 km. Von Athen ging es dann nach Los Angeles, wo am 27. April der amerikanische Teil des olympischen Fackellaufs begann. 12.000 Läufer trugen die Flamme über 24.000 km, bis zum Olympiastadion in Atlanta. Am 19. Juli 1996 entzündete Muhammad Ali in einem bewegenden Moment das olympische Feuer der Spiele der XXVI. Olympiade. ... Aluminium, Holz ... Länge: 76 cm ... Herstellung ...

    17.01.2015, 15:29 MEZ

    1942: Muhammad Ali, nach eigener („I am the greatest.“) und der Meinung vieler Experten der beste Boxer aller Zeiten, wird als Cassius Marcellus Clay Jr. geboren. 1960 gewinnt er in Rom die olympische Goldmedaille im Halbschwergewicht und entzündet 1996 das Olympische Feuer bei der Eröffnung der Sommerspiele von Atlanta. Nach einer langen Karriere, während der er als erster Mensch drei Mal den Weltmeistertitel im Schwergewicht gewann und mit seinem Auftreten die Öffentlichkeit häufig polarisierte, steigt der schwer an Parkinson erkrankte Ali endgültig zu einer weltweit einmütig verehrten Ikone auf.


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    Lola Montez

    Tänzerin

    17.01.2015, 11:46 MEZ

    1861: Die Tänzerin Lola Montez stirbt in New York. In ihrer Autobiographie behauptet Montez, 1823 in Sevilla geboren zu sein – tatsächlich kommt sie 1821 als Eliza(beth) Gilbert in der irischen Grafschaft Sligo zur Welt. Nach einer gescheiterten Ehe erfindet sich die 19jährige Eliza als „Doña Maria de los Dolores Porris y Montez“, kurz: Lola Montez, neu. Sie lernt Spanisch, studiert spanischen Tanz und bedient damit geschickt die in den 1840er Jahren aufkommende Spanienbegeisterung (1845 erscheint Mérimées „Carmen“). Ihre ersten Auftritte in London spalten das Publikum – einig sind sich Kritiker und Bewunderer zunächst nur über die außergewöhnliche Schönheit der Montez. Dazu gesellt sich nach kurzer Zeit die Empörung, von einer falschen Spanierin getäuscht worden zu sein. Erkannt und ohne Engagement flieht Montez nach Kontinentaleuropa, wo sie sich abwechselnd als Tänzerin und Mätresse verdingt und dabei eine Spur von Affären und Skandalen hinter sich her zieht. Die resolute Montez trägt ein Messer im Strumpfband und scheut sich weder, deftige Ohrfeigen zu verteilen, noch von ihrer Reitpeitsche Gebrauch zu machen. Sie wird nacheinander aus Reuß-Ebersdorf, Preußen, Warschau und Baden-Baden ausgewiesen, bis sie 1846 nach München kommt. Dort verliebt sich der 60jährige König Ludwig I. von Bayern in sie, finanziert mit großen Summen ihren aufwändigen Lebensstil - und führt Buch darüber, insgesamt erhält Montez mehr als 160.000 Gulden, zu einer Zeit, als ein Universitätsprofessor 2000 Gulden pro Jahr verdient. Ludwig will Lola in den Adelsstand erheben und betreibt die dafür nötige Einbürgerung; darüber kommt es zum Streit und sein komplettes Ministerkabinett tritt zurück. Die Münchener Gesellschaft ist wenig begeistert, der Erzbischof boykottiert einen Hofball – Ludwig steht zu seiner Mätresse (kolportiert ist seine Entgegnung „Bleib‘ du bei deiner Stola, ich bleib' bei meiner Lola“). Unablässig erscheinen Schmäh- und Spottschriften (suchen Sie in der DDB z.B. nach „Vaterunser der Lola Montez selber“ oder „Das Nachtlager in Blutenburg“). Als Montez einen Aufruhr unter Studenten auslöst und daraufhin die Universität geschlossen wird, kommt es zu massiven Protesten der Bevölkerung, woraufhin die inzwischen zur Gräfin von Landsfeld erhobene Montez die Stadt verlassen muss. Die Montez-Affäre bildet den Ursprung der Unruhen, die in die Märzrevolution 1848 münden. Am 20. März dankt Ludwig ab. Seine „Lolitta“ wird er nie mehr persönlich wiedersehen.