Erstellt: 08.07.2015, 14:27 MESZ
Letzte Änderung: 07.07.2017, 22:38 MESZ
8. Juli (3)
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    Landtagsabschied (Tübinger Vertrag)

    Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg. ... Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 37 U 1 a ... Landtags- und Ausschussabschiede >> 1. Urkunden ... 1514 Juli 10 / 1514 September 1 / 1515 Januar 10 / 1515 April 23 ... Urkunden ... Tübinger Vertrag ...

    08.07.2015, 14:28 MESZ

    1514: Zwischen den württembergischen Landständen und Herzog Ulrich von Württemberg wird der „Tübinger Vertrag“ geschlossen. Mit dem Vertrag wird dem Herzog die Unterstützung der sogenannten Ehrbarkeit, also der mittelalterlichen oberen und etablierten Gesellschaftsschicht (Patriziat), bei der Niederschlagung der Rebellion des „Armen Konrads“ zugesichert. Der „Arme Konrad“ ist ein Bündnis des „Gemeinen Mannes“, das insbesondere von den Bürgern der württembergischen Landstädte, unterstützt von einigen Geistlichen, getragen wird. Man will gegen die Umverteilungspolitik zu Lasten der einfachen Leute und deren fortschreitende Entrechtung vorgehen.


  • 2

    Käthe Kollwitz

    Künstlerin, Bildhauerin, Malerin, Grafikerin
    Geboren: Königsberg - Gestorben: Moritzburg

    08.07.2015, 14:27 MESZ

    1867: Die Bildhauerin, Malerin, Graphikerin und Künstlerin Käthe Kollwitz wird als Tochter von Katharina und dem Maurermeister Karl Schmidt in Königsberg geboren. Bereits 1881 erhält sie Zeichenunterricht in Königsberg und besucht ab 1886 die Zeichenschule des „Vereins der Künstlerinnen“ in Berlin. Ab 1887 wird sie vom Maler Emil Neide unterrichtet bis sie schließlich 1888 bis 1890 in München bei Ludwig Herterich studiert. Am 13. Juni 1891 heiratet sie den Berliner Arzt Karl Kollwitz, aus der Ehe gehen zwei Söhne hervor. Ab 1898 bis 1903 ist sie Lehrerin an der Künstlerinnenschule in Berlin und beginnt in dieser Zeit auch an ihrem Zyklus „Bauernkrieg“ zu arbeiten. Am 24. Januar 1919 wird Kollwitz als erste Frau Mitglied der Preußischen Akademie der Künste und erhält gleichzeitig den Professorentitel. Bis zu ihrem Tod am 22. April 1945 in Moritzburg schafft Käthe Kollwitz zahlreiche Radierungen, Lithografien, Holzschnitte, Zeichnungen und Plastiken.


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    Ferdinand von Zeppelin

    Ingenieur, Konstrukteur, General, Luftfahrtpionier, Soldat, Offizier, Luftfahrzeugbauer
    Geboren: Konstanz - Gestorben: Berlin

    08.07.2015, 14:27 MESZ

    1838: Der General, Ingenieur und Konstrukteur Ferdinand von Zeppelin wird als Sohn des Hofmarschalls Friedrich Graf von Zeppelin und dessen Frau Amélie in Konstanz geboren. Nach dem Besuch des Polytechnikums in Stuttgart tritt er in die Kriegsschule Ludwigsburg ein, die er zwei Jahre später mit der Ernennung zum Leutnant verlässt. 1858 beginnt er ein Studium der Staatswissenschaft, des Maschinenbaus und der Chemie in Tübingen, das er bereits ein Jahr später abbrechen muss, weil Preußen im österreichisch-italienischen Krieg („Sardinischer Krieg“) mobil macht. 1863 kämpft er im amerikanischen Bürgerkrieg gegen die Konföderierten und unternimmt seinen ersten Ballonaufstieg. Nachdem er 1864 nach Deutschland zurückgekehrt ist, heiratet er 1869 Isabella Freiin von Wolff. Zeppelin nimmt am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 teil und beobachtet wie auf französischer Seite Ballons zur Aufklärung eingesetzt werden. Am 25. April 1874 schreibt er erstmals in seinem Tagebuch über die Idee ein Luftschiff zu bauen. Die Realisierung kann jedoch erst ab 1891 erfolgen, als er aus seinem Militärdienst verabschiedet wird. Eine Sachverständigenkommission, die von Kaiser Wilhelm II. berufen wird, erklärt das Projekt für undurchführbar, trotzdem setzt Zeppelin seine Bemühung fort. 1898 wird die „Aktiengesellschaft zur Förderung der Luftschiffahrt“ von Zeppelin gegründet. Das Stammkapital beträgt 800.000 Mark, das zur Hälfte aus seinem Privatvermögen stammt. Am 2. Juli 1900 startet das erste lenkbare Luftschiff „LZ1“ in Manzell am Bodensee. Trotz des Erfolgs wird Zeppelin eine weitere offizielle Finanzierung untersagt. Am 17. Januar 1906 kann schließlich das „LZ2“, finanziert durch den Erlös einer Geldlotterie, aufsteigen und wird bei der Landung durch einen Orkan zerstört. Zeppelin setzt das Familienvermögen ein und baut ein drittes Luftschifft das „Z1“, das 1908 nach mehreren erfolgreichen Fahrten von der Militärverwaltung gekauft wird. Im August 1908 wird das vierte Luftschiff „LZ4“ in Echterdingen durch Sturm und eine Gasexplosion zerstört. Eine spontane Spendenaktion ergibt rund 5,5 Millionen Mark und ermöglichen es Zeppelin sein Werk fortzuführen. Die 1909 gegründete „Luftschiffbau-Zeppelin GmbH“ baut fortan „Zeppeline“ und bis 1914 fahren sieben Luftschiffe im kommerziellen Betrieb der „Deutsche Luftschiffahrts AG (Delag)“. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs werden hohe militärische Erwartungen in die Luftschiffe gesetzt, die sich jedoch nicht bestätigen, weil sie Jagdflugzeugen eine zu große Angriffsfläche bieten. Zeppelin stirbt am 8. März 1917, also noch vor Ende des Kriegs, in Berlin. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Stuttgarter Pragfriedhof.