Bestand
Bebenhäuser Klosterpflege Tübingen (Bestand)
1. Zur Geschichte von Kloster Bebenhausen und der Klosterpflege Tübingen: Pfalzgraf Rudolf von Tübingen gründete in Bebenhausen kurz vor 1187 ein Kloster, in das zunächst Prämonstratenser berufen wurden. An ihre Stelle traten bereits 1190 Zisterzienser. Von Anfang an hatte das Kloster eine reiche Güterausstattung in teilweise auch entfernteren Orten, wobei in mehreren Städten Klosterhöfe als Verwaltungsmittelpunkte eingerichtet wurden. Bebenhausen galt als reichsunmittelbar; die Schirmherrschaft Württembergs ist jedoch seit dem Ende des 14. Jahrhunderts nachweisbar. Da Württemberg die von den Pfalzgrafen von Tübingen übernommenen landesherrlichen Rechte immer mehr ausdehnte, besuchte der Bebenhäuser Abt seit 1498 den württembergischen Landtag. Die Einführung der Reformation im Jahr 1535 wurde Herzog Ulrich dadurch erleichtert, dass das Kloster damals ohne Abt war. Die meisten Mönche zogen nach Stams in Tirol, andere fanden im Kloster Tennenbach im Schwarzwald Unterkunft. Herzog Christoph setzte 1556 den ersten evangelischen Abt ein und ließ in den Gebäuden eine Klosterschule einrichten. Die Bebenhäuser Klosterpflege Tübingen wurde in nachreformatorischer Zeit zum Einzug von Steuern und Abgaben eingerichtet und 1806 - wie die Klosterschule - aufgehoben. Literatur: Beschreibung des Oberamts Tübingen, Stuttgart 1876 Das Land Baden-Württemberg, Bd. 7, Stuttgart 1978 Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 6, Stuttgart 1965
2. Zur Geschichte und Verzeichnung des Bestandes: Die Unterlagen des Bestandes A 533 Si Bebenhäuser Klosterpflege Tübingen wurden dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart im Jahr 1998 als Zugang des Staatsarchivs Sigmaringen übergeben. Die Abgabe blieb als eigenständiger Bestand bestehen. Weitere Überlieferungen betreffend Kloster Bebenhausen und die Klosterpflege Tübingen finden sich vor allem in folgenden Beständen: A 284/9 Kirchenrat: Ämterregistratur - Bebenhäuser Klosterverwaltung A 284/94 Kirchenrat: Ämterregistratur - Bebenhäuser Klosterpflege A 303 Geistliche Ämterrechnungen A 474 Bebenhausen A 474 L Klosteramt Bebenhausen A 468 Geistliche Zins- und Haischbücher A 602 Württembergische Regesten H 14 Diplomatare H 102/8 Geistliche Lagerbücher: Kloster Bebenhausen mit Klosterpflege Tübingen. Bei der Neuverzeichnung wurde nach einer Sachgliederung, die Barbara Hoen 1997 zur Verzeichnung der altwürttembergischen Amtsbestände entwickelt hat, klassifiziert (vgl. Az. 7511.0 vom 1.1.1997). Sie erfolgte im Februar 2001 unter Mitwirkung des Anwärters Alexander Morlock mit Hilfe des Computerprogramms Midosa 95. Der Bestand umfaßt nun 3 Büschel im Umfang von 0,2 lfd. m. Das Verzeichnis von K.O. Müller u.a. wurde dem Bestand A 605 Ältere Repertorien zugewiesen. Stuttgart, im März 2001 Christine Bührlen-Grabinger
Abkürzungen: Az. Aktenzeichen Bd. Band Bü Büschel L Ludwigsburg lfd. m laufende Meter Nr. Nummer Schr. Schriftstück(e) Tgb. Nr. Tagebuchnummer vgl. vergleiche
Konkordanz: alte Bü-Nr. Ordnungsnr. Bestellnr. (A 533 L) 12 - A 533 Si Bü 3 13 - A 533 Si Bü 1 14 - A 533 Si Bü 2
- Bestandssignatur
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 533 Si
- Umfang
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3 Büschel
- Kontext
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Altwürttembergisches Archiv >> Bezirksbehörden des Kirchenguts und der Universität >> Kloster- und Stiftsgutverwaltungen
- Bestandslaufzeit
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1598-1800
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
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20.01.2023, 15:09 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1598-1800