Bestand

Adelberger Klosterpflege Göppingen (Bestand)

1. Zur Geschichte von Kloster Adelberg und der Adelberger Klosterpflege Göppingen: Die früheste Nennung von Adelberg stammt von 1143 ("Madelberg"). Im Jahr 1178 gründete der staufische Ministeriale Volknand v. Staufen das Kloster Adelberg, indem er den Platz dem Prämonstratenserkloster Roggenburg (heute Landkreis Neu-Ulm) übergab, das Mönche und Brüder zum Bau des Klosters nach Adelberg entsandte. 1181 nahm Kaiser Friedrich I. das noch im Bau befindliche Kloster in seinen Schutz; Klostervogt war der jeweilige Herr der Burg Hohenstaufen, d.h. der Herzog von Schwaben. Die Schirmvogtei des Klosters kam 1362 als Reichspfand an Württemberg. Um 1440 wurde Adelberg von Roggenburg völlig unabhängig. Dem schon bei seiner Gründung reich dotierten Kloster gehörten bis zur Reformation 10 Dörfer, 19 Weiler, 37 Höfe und 22 Mühlen sowie viele Einzelgüter in 114 Orten, u.a. auch in Göppingen. Herzog Ulrich ließ 1535 die Reformation durchführen. Danach wurde zur Verwaltung der ehemaligen Klostergüter und Einkünfte im Raum Göppingen die Adelberger Klosterpflege errichtet, die bis 1807 bestand. Im Kloster Adelberg selbst wurde eine Klosterschule eingerichtet, in der bis 1629 gelehrt wurde. Literatur: Beschreibung des Oberamts Göppingen, Stuttgart und Tübingen 1844 Das Land Baden-Württembrg, 3, Stuttgart 1978

2. Zur Geschichte und Verzeichnung des Bestandes: Der Bestand A 484 b L Adelberger Klosterpflege Göppingen wurde im Rahmen der Neubearbeitung der Beständegruppe "Bezirksbehörden des Kirchenguts" neu gebildet. Er entstand - gemäß dem Provenienzprinz - aus Teilen der Bestände A 347 L Stiftsverwaltung Göppingen (zwei Büschel und unverzeichnete Akten) sowie aus Teilen des unverzeichneten Bestandes A 510 L Stiftsverwaltung Oberhofen (s. die Vorbemerkung zum Findbuch A 347 L von 2001). Der Bestand A 510 L konnte aufgelöst werden, da eine "Stiftsverwaltung Oberhofen" nie existierte. Bei der Aufnahme von A 484 b L wurde nach einer Sachgliederung, die Barbara Hoen 1997 zur Verzeichnung der altwürttembergischen Amtsbestände entwickelt hat, klassifiziert (vgl. Az. 7511.0 vom 1.1.1997). Die Verzeichnung erfolgte im April 2001 unter Anwendung des Computerprogramms Midosa 95. Weitere Überlieferungen betreffend Kloster Adelberg und die Adelberger Klosterpflege Göppingen finden sich vor allem in folgenden Beständen: A 206 Oberrat: Ältere Ämterakten A 284/1 Kirchenrat: Ämterregistratur - Klosterverwaltung Adelberg A 284/32 Kirchenrat: Ämterregistratur - Adelberger Klosterpflege Göppingen A 303 Geistliche Ämterrechnungen A 469 Adelberg H 102/1 Geistliche Lagerbücher: Kloster Adelberg (mit Pflege Göppingen) H 102/37 Geistliche Lagerbücher: Geistliche Verwaltung Kirchheim (Darin u.a. Angaben über die Adelberger Pflege Göppingen). Der Bestand A 484 b L umfasst 56 Büschel im Umfang von 0,3 lfd. m. Stuttgart, im Mai 2001 Christine Bührlen-Grabinger

Abkürzungen:
Ausf. Ausfertigung
Az. Aktenzeichen
Bd. Band
betr. betreffend
Bl. Blatt
Bü Büschel
bzw. beziehungsweise
d. h. das heißt
Fasz. Faszikel
gen. genannt
k. k. kaiserlich königlich
L Ludwigsburg
lfd. m laufende Meter
Nr. Nummer
o. Bl. ohne Blattangabe
s. siehe
S. Seite
Schr. Schriftstück(e)
Tgb. Nr. Tagebuchnummer
u. a. unter anderem
vgl. vergleiche
z. T. zum Teil

Konkordanz: alte Bü-Nr. neue Bestellnr.
A 347 L Bü 5 A 484 b L Bü 27
A 347 L Bü 6 A 484 b L Bü 29
Die übrigen Akten aus A 347 L und A 510 L waren unverzeichnet.

Bestandssignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 484 b L
Umfang
56 Büschel

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Altwürttembergisches Archiv >> Bezirksbehörden des Kirchenguts und der Universität >> Kloster- und Stiftsgutverwaltungen

Bestandslaufzeit
1579-1808

Weitere Objektseiten
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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 15:09 MEZ

Objekttyp


  • Bestand

Entstanden


  • 1579-1808

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