Bestand

Blaubeurer Klosterpflege Tübingen (Bestand)

1. Zur Geschichte von Kloster Blaubeuren und der Klosterpflege Tübingen: Kloster Blaubeuren wurde um 1080 von den Grafen von Tübingen in Egelsee bei Westerheim (heute Alb-Donau-Kreis) gegründet und wenig später nach Blaubeuren verlegt. Im Jahr 1085 bezogen Hirsauer Benediktiner das monasterium burense, das schon im 12. Jahrhundert kulturelle Bedeutung erlangte. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erreichte das Kloster, dem 1397 große Güterschenkungen des Ulmer Patriziers Heinrich Kraft aus finanzieller Bedrängnis halfen, eine besondere Blüte. Der von Kloster Wiblingen 1451 ausgehende religiöse Reformgeist wurde auch von hervorragenden Äbten des Blaubeurer Klosters weitergetragen. Trotzdem wurde das Kloster 1536 aufgehoben. Nach kurzer Rekatholisierung wurde 1561 eine Klosterschule eingerichtet, die seither - mit wenigen Unterbrechungen - der Ausbildung des evangelischen Pfarrernachwuchses dient. Die Blaubeurer Klosterpflege Tübingen wurde in nachreformatorischer Zeit zum Einzug von Steuern und Abgaben errichtet. Sie bestand bis 1806. Literatur: - Beschreibung des Oberamts Blaubeuren, Stuttgart und Tübingen 1830 - Das Land Baden-Württemberg, Bd. 7, Stuttgart 1978

2. Zur Geschichte und Verzeichnung des Bestandes: Der vorliegende Bestand A 534 L Blaubeurer Klosterpflege Tübingen wurde dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart im Jahr 1969 vom Staatsarchiv Ludwigsburg im Rahmen eines umfangreichen Archivalienaustauschs übergeben (Az.: H.I.11a; 1969). Die Abgabe blieb als eigenständiger Bestand bestehen. Weitere Überlieferungen betreffend Kloster Blaubeuren und Klosterpflege Tübingen finden sich vor allem in folgenden Beständen: A 284/14 Kirchenrat: Ämterregistratur - Kloster- und Forstverwaltung Blaubeuren A 284/15 Kirchenrat: Ämterregistratur - Geistliche Verwaltung Blaubeuren A 284/94 Kirchenrat: Ämterregistratur - Bebenhauser und Blaubeurer Pflege A 303 Geistliche Ämterrechnungen A 304 Reskripten- und Berichtsbücher der Bezirksämter A 468 Geistliche Zins- und Haischbücher A 602 Württembergische Regesten H 14 Diplomatare H 102/12 Geistliche Lagerbücher: Kloster Blaubeuren mit Klosterpflege Tübingen. Drei Büschel (Bü 1-3) des Bestandes A 534 L waren bisher durch ein von Karl Otto Müller erstelltes, handschriftliches Archivverzeichnis erschlossen; ein Büschel war unverzeichnet (Bü 4). Bei der Aufnahme wurde nach einer Sachgliederung, die Barbara Hoen 1997 zur Verzeichnung der altwürtt. Amtsbestände entwickelt hat, klassifiziert (vgl. Az. 7511.0 vom 1.1.1997). Die Verzeichnung erfolgte im Dezember 2000 mit Hilfe des Computerprogramms Midosa 95. Der Bestand umfaßt nun 4 Büschel im Umfang von 0,1 lfd. m. Das Verzeichnis von K.O. Müller wurde dem Bestand A 605 Ältere Repertorien zugewiesen. Stuttgart, im Dezember 2000 Christine Bührlen-Grabinger

Bestandssignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 534 L
Umfang
4 Büschel

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Altwürttembergisches Archiv >> Bezirksbehörden des Kirchenguts und der Universität >> Kloster- und Stiftsgutverwaltungen

Bestandslaufzeit
1715-1779

Weitere Objektseiten
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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 15:09 MEZ

Objekttyp


  • Bestand

Entstanden


  • 1715-1779

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