Bauskulptur

Maria mit dem Schutzmantel (Pestbild)

Die Darstellung der Maria mit dem ausgebreiteten Schutzmantel, unter dem sie die Gläubigen birgt, ist seit dem Ende des 13. Jahrhunderts bekannt. Die um 1370 vermutlich von der Gmünder Bauhütte geschaffene Figur gehört zu den ältesten plastischen Darstellungen dieses Themas in Deutschland. Sie entstand in einer Zeit, in der plastische Schutzmanteldarstellungen zunehmend Verbreitung fanden, was mit der Pestepidemie der Jahre 1348-50 zu erklären sein könnte. Unter dem Mantel knien auf jeder Seite übereinander vier kleine Gestalten mit gefalteten Händen: zur Rechten Mariens die Vertreter des kirchlichen Lebens, Papst, Priester, Mönch, Nonne; zu ihrer Linken die Vertreter der weltliche Sphäre, König, Ritter, Mann, Frau. Der Kopf der Schutzmantelmadonna ging im Zweiten Weltkrieg verloren. [Irina Staps]

Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Sammlung
Mittelalterliche Skulpturen; Skulptur und Plastik; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Inventarnummer
WLM 14288
Maße
Untere Hälfte: H. 45,5 cm, B. 43 cm, T. 30 cm; obere Hälfte: H. 67 cm, B. 48 cm; T. 26 cm (die gesamte Figur nach Baum ehemals H. 142 cm)
Material/Technik
Sandstein, Rückseite abgeflacht

Bezug (was)
Religion
Figur (Darstellung)
Skulptur
Religiöse Kunst
Holzskulptur
Bezug (wer)
Bezug (wann)
14. Jahrhundert
500-1500

Ereignis
Herstellung
(wo)
Schwäbisch Gmünd
(wann)
1370

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Bauskulptur

Entstanden

  • 1370

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