Grabfund

Grabbeigaben aus dem Hochdorfer »Fürstengrab«

Goldglänzende Trachtenbestandteile umgaben den Toten aus dem Hochdorfer »Fürstengrab« bei seiner Reise ins Jenseits von Kopf bis Fuß: Um den Hals trug er einen prächtigen Goldreif, auf der Brust ein Paar goldene Gewandspangen. Seine Schuhe sind mit Goldblechen geschmückt. Das bronzene Gürtelblech und der Dolch sind mit Goldblech belegt. Auf dem Kopf trug er einen kegelförmigen Hut aus Birkenrinde. Alle Gegenstände sind auf dieselbe Weise präzise und sorgfältig mit geometrischen Mustern verziert. Der Tote wurde geradezu vergoldet! Besondere Aufmerksamkeit verdienen die feinen Punzmuster, mit denen die goldenen Objekte verziert wurden: Den Halsreif, den der Tote wohl schon zu Lebzeiten getragen hat, schmücken kleine Reiterfiguren, die sich in zwei Ebenen um den gesamten Reif ziehen. Für diese frühe Phase der keltischen Kunst sind derart figürliche Ornamente sehr selten. [Thomas Hoppe]

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Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Sammlung
Archäologische Sammlungen; Vorrömische Metallzeiten
Inventarnummer
V 86/3
Maße
Halsring: D. 25,3 cm
Material/Technik
Gold, Birkenrinde

Verwandtes Objekt und Literatur

Bezug (was)
Metallzeit
Schmuck
Kopfbedeckung
Kleidung
Grabbeigabe
Bestattungskultur
Bezug (wer)
Kelten

Ereignis
Herstellung
(wann)
530 v. Chr.
Ereignis
Fund
(wo)
Hochdorf (Enz)

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

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Objekttyp

  • Grabfund

Entstanden

  • 530 v. Chr.

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