Bestand
Kanzlei betreffend Amt Weikersheim II (Bestand)
Inhalt und Bewertung
Die Unterlagen schließen an die des Bestandes We 40 an. Zur Behörden- und Bestandsgeschichte vgl. We 40.
Die Unterlagen schließen an die des Bestandes We 40 an. Zur Behörden- und Bestandsgeschichte vgl. daher das Vorwort zu We 40. Der vorliegende Bestand wurde bis zu seiner gründlichen Bearbeitung 2008/09 für die Provenienz Amt Weikersheim gehalten und daher unter der Signatur We 65 in die Tektonik eingeordnet. Genauere Provenienzanalysen im Zuge der systematischen Bearbeitung ergaben jedoch, dass es sich um Unterlagen der Kanzlei bzw. der Regierung und nicht um solche des Amtes Weikersheim handelt. Der vorliegende Bestand führt somit den Bestand We 40 (Kanzlei betreffend Amt Weikersheim I) fort. Damit erfüllt sich die im Vorwort zu We 40 geäußerte Vermutung, dass weitere Unterlagen der Kanzlei betreffend Amt Weikersheim vorhanden sein müssen. Daher erhielt der Bestand die Signatur We 41 und die Bezeichnung Kanzlei betreffend Amt Weikersheim II. Der Bestand We 40 reicht bis zur Schublade 21, der vorliegende Bestand setzt diese Unterlagen mit Schublade 29 fort, reiht sich also an. Das alte Findbuch vermerkt zu Beginn von Schublade 30: "N.B. ist nicht continuiert worden, sondern die hierher eigentlich gehörigen Acta sind unter die Rubrique Civilia Amts Weikersheim eingetragen, womit man jetzo continuieren muß, soll anders nicht die größte Confusion entstehen." Dieser Vermerk bezieht sich eindeutig auf die Unterlagen des Bestandes We 40. Das Findbuch, das denen zu den Kanzleibeständen We 10 bis 40 gleicht, wurde von einem Kanzleiregistrator verfasst, wie aus einem Vermerk zu Schubl. 82 Fasz. 112 ("Mein, des Canzlei-Registratoris") hervorgeht. In Schublade 32 finden sich - wohl irrtümlich - einige Betreffe des Amtes Schrozberg und andere Angelegenheiten außerhalb des Amtes Weikersheim. Das Findbuch, was um 1760 angelegt wurde, aber in einigen Rubriken bis in die 80er Jahre des 18. Jh. reicht, wurde 2008/2009 entsprechend den üblichen Kriterien retrokonvertiert. Bis Schublade 52 Nr. 12 retrokonvertierte Caroline Wilhelm im Jahr 2008 die Titelaufnahmen, den sich daran anschließenden größeren Teil bis zum Schluss bearbeitete Gabriele Wigand-Grover 2009. Anschließend überprüft der Unterzeichnete die Titelaufnahmen und überarbeitete sie sprachlich mit dem Ziel der Angleichung an die heutige Diktion. Ortsnamen wurden in die heutige Form übertragen, nur bei einigen entfernt gelegenen Orten war eine Ortsidentifikation nicht immer möglich. Die Verschachtelungen der barocken Sprache sind heute nicht mehr verständlich, soweit möglich wurden sie aufgelöst. Die lateinische Rechtsbegriffe (z.B. stuprum, adulterium) wie auch latinisierte, heute aber nicht mehr verwendete Begriffe (z.B. Paternität) wurden nach Möglichkeit in heutige Begriffe übertragen oder mit diesen erläutert. Längere lateinische Passagen wurden jedoch belassen. Worte wie "Weib", "Dirne" und "Copulation" wurden durch moderne Worte "Frau", "junge Frau" bzw. "Verheiratung" ersetzt, da sie in der heutigen Sprache andere Bedeutungen haben und ihre Verwendung zu Mißverständnissen geführt hätte. Die Vollständigkeit der heute vorliegenden Unterlagen überprüfte die Praktikantin Susanne Müller im August 2009. Dem Bestand wurde eine größere Menge Rechnungen (Schubl. 37-39) entnommen, die in den Rechnungsbestand (We 115) eingeordnet sind. Ansonsten hält sich der Verlust an Unterlagen in den etwa 150 Jahren seit Abfassung des Findbuches zahlenmäßig in Grenzen. Einige Verluste sind außerdem dadurch erklärbar, dass die Akte an die Zentrale in Öhringen weitergeben wurde und in den Öhringer Kanzleibeständen zur vermuten ist. Die Titelaufnahmen zu den fehlenden Büscheln sind in der Scope-Datenbank für interne Recherchen enthalten, um Funde schnell einordnen zu können. Neuenstein, im Dezember 2009 Dr. Schiffer
Die Bestellsignaturen wurden 2020 durch Thomas Schauer von den alten Lokaturen mit ihrer Schubladeneinteilung auf moderne Archivsignaturen umgestellt. Die bis dahin verwendeten Lokaturen wurden im Feld "Vorsignatur 2" gesichert. Gleichzeitig wurde das retrokonvertierte Findbuch am Bestand abgeglichen. Neun bislang nicht erfasste Archivalien wurden nachverzeichnet. Die Bestellsignaturen der nicht mehr vorhandenen Akten wurden in geschweifte Klammern gesetzt, um so deren Bestellung unmöglich zu machen. Das Findbuch dieses Bestandes umfasst aktuell 2926 Verzeichnungseinheiten (Bü 1-2926), von denen 57 verloren oder in anderen Beständen integriert und damit noch 2869 im Bestand vorhanden und einsehbar sind. Neuenstein, im September 2020 Dr. Ulrich Schludi
- Reference number of holding
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, We 41
- Extent
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2869 Bü (30,2 lfd. m)
- Context
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein (Archivtektonik) >> Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein >> Schloßarchiv Weikersheim >> Behörden der Weikersheimer 'Linie' und der Rechtsnachfolger (bis ca. 1805)
- Date of creation of holding
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1472-1788
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rights
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
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25.02.2022, 8:54 AM CET
Data provider
Landesarchiv Baden-Württemberg. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1472-1788