Urkunden
Jörg Reebholtz, Bürger des Fleckens Bingen, verkauft mit obrigkeitlicher Zustimmung der Witwe Anna Mendler sein von seinem Bruder gekauftes halbes Haus, welches ein hornsteinisches Erblehen ist, mit dem daran liegenden Garten in der Kirchgasse (Anlieger: Johannes Reebholtz; gemeines Gäßlein; die Lauchert). Die andere Hälfte ist ein hornsteinisches Leiblehengut und -haus; die Scheuer soll gemeinschaftlich gebraucht werden. Der Käuferin soll der vordere, dem Johannes Reebholtz als Inhaber des hornsteinischen Teils der hintere Oberten zustehen. Jeder muß seinen Teil decken und baulich erhalten; ebenso gehört der Käuferin die halbe Gerechtigkeit und Hofraite vor der Scheuer hinauf, ...stall und Schopf, woran sie künftig auf eigene Kosten die Behausung zu erbauen und zu unterhalten hat. Das Haus ist nur mit gewöhnlicher Steuer und Anlage belastet, sonst frei, außer daß es hornsteinisches Erblehen ist, wo jede Besitzveränderurg angezeigt und der Konsens eingeholt werden muß. Die Kaufsumme beträgt 73 Gulden, von denen 30 Gulden bar bezahlt wurden; der Rest soll jährlich auf Martini mit 15 Gulden abgetragen werden. Die Urkunde ist in der Kanzlei des Sieglers ausgefertigt worden
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Ho 80 T 2 Nr. 270
- Alt-/Vorsignatur
-
Repert. XVI, Bb Nr. 125, Kasten B, Fach 35
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Siegler: Adam Bernhard Freiherr von und zu Hornstein, Herr auf Göffingen, Bingen, Bussen und Bittelschieß, kaiserlicher Rat, fürstlich kemptischer Geheimer Rat
Überlieferungsart: Ausfertigung
Siegelbeschreibung: aufgedrücktes Siegel (weitgehend unleserlich)
Vermerke: 2 Blatt||Dorsualvermerk: Tax 1 fl, Sigill-gelt 12 kr, Anjetzt Matheus Reebholtz, Maurer, pro (?) 90 fl 7. Juni [1]761. (Es folgt eine Beschreibung seines Anteils)
Beglaubigungs- und Notarzeichen: Siegler
- Kontext
-
Grafschaft Sigmaringen: Urkunden >> 1. Urkunden
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Ho 80 T 2 Grafschaft Sigmaringen: Urkunden
Laufzeit
1713 Januar 17
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
17.01.2023, 15:08 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1713 Januar 17
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Die freiherrlich hornsteinische Kanzlei erteilt dem Johannes Bukh, Küfer und Bürger, den lehnsherrlichen Konsens, sein halbes Haus, Erblehen der Herrschaft Hornstein, an Johannes Scheffholdt, Bürger in Bingen, zu verkaufen, damit dieses Lehenshaus wieder an einen Mann kommt. Nach Anzeigung des Kaufes soll der Kaufbrief von der Erblehensherrschaft ausgefertigt und zugestellt werden
Jörg Reebholz, Bürger und Einwohner des Fleckens Bingen, verkauft mit lehrs herrlicher Zustimmung seinem Schwager und Mitbürger Lorenz Schneider für 47 Gulden Landeswährung (jeden Gulden zu 15 Batzen oder 60 Kreuzer gerechnet), deren Empfang der Aussteller bestätigt, seinen Anteil an dem zur Herrschaft Hornstein erblehigen, sonst eigenen Haus und Garten in der Kirchgasse bei dem Steg (Stäg) (Anlieger: Kaspar Reebholz halbes Haus und Garten; Stäggässli; die Lauchert; das gemeine Mark): ein Viertel des Gartens, die untere Stube und Kammer, die untere Laube, der halben Stall, seiner Anteil an der Scheuer. Aus Haus und Garten gehen nur gewöhnliche Steuer und Anlage, sonst sind sie frei. Jede Besitzveränderung soll bei der Herrschaft Hornstein angezeigt und die Zustimmung dazu eingeholt werden. Die Urkunde ist in der Kanzlei des Sieglers ausgefertigt worden Dorsualvermerk: 1 fl aniezto Antoni Schneider, Weeber, uxorio nomine ererbt... 7. Juni [1]761 gemacht. Er Antoni Schneider den untern Theill, Stuben, Cammer und Küchel, die untere Lauben ganz, die Scheuer gemeinsamb, die vordere Stallung, Thung- und Holzlege gemeinsamb, den vierten Theillam Garten, liegt an Joseph Reebholz, auf die Lauchert stoßend
Leonhard Wachter, wohnhaft zu Bingen, verkauft in Gegenwart von Michel Bayer, Amtmann des Junkers zu Hornstein, Cristan Sontag, Bastian Rein und Theis Steffan, alle wohnhaft zu Bingen, an Jörg Scheffert, wohnhaft zu Bingen, sein eigenes Haus, Hofraite, Gras- und Krautgarten zu Bingen bei der Brücke (Anlieger: die Straße; Bastian Rein; Bartlin Kausel (1)) für 160 Gulden Landeswährung, wovon der Käufer am kommenden Pfingsttag 60 Gulden bar bezahlen will. Die ausstehenden 100 Gulden soll er verzinsen und jährlich auf Matthias 5 Gulden Zins geben. Wenn der Verkäufer oder dessen Erben einen Monat vor Matthias Scheffert gegenüber die 50 Gulden (2) aufkündigen, sollen 2 1/2 Gulden Zins mit 50 Gulden Hauptgut auf Matthias im Jahre [15]65 abgelöst werden. Der Aussteller behält sich Haus, Hofraite, Gras- und Krautgarten solange als Unterpfand vor, bis der Käufer Zins und Hauptgut vollständig bezahlt hat (1) "Bartlin Kausel" auf Rasur (2) "50 Gulden" auf Rasur
Jakob Kepeler, Zimmermann, Bürger und Einwohner zu Bingen, verkauft an Hans Jakob Sontag, Schultheiß und Bürger zu Horristein, für 17 Gulden Landeswährung und Reichswährung, deren Empfang er bestätigt, sein 1 Jauchert eigenes Ackerfeld im Ösch Weggerfeld (Anlieger: Hans Schreckh der Kramer; Fedinand Hotzenberger; Kaspar Harscher; Johannes Bukh von Bingen), woraus nur der gewöhnliche Zehnt und an Bingen die Gemeindesteuer gehen
Stoffel Bayer zu Bingen an der Lauchert verkauft für 12g Gulden (jeweils 15 Konstanter Batzen für 1 Gulden), deren Empfang er bestätigt, an Jörg Schneider zu Bingen sein Gütlein: Haus und Hofstatt mit einem Baum-, Hanf- und Krautgarten, alles aneinander an der Lauchert unterhalb der Brücke, sonst auf das gemeine Merk (Merckh) und besonders auf die gemeine Gasse stoßend, mit allem Zubehör, allen Rechten und Gerechtigkeiten. Alles rührt von Herrschaft und Schloß Hornstein als Erblehen. Daraus sind alljährlich an das Schloß Hornstein 1 Pfund 6 Schilling Heller Konstanzer Währung, 1 Henne und 2 Hühner als Grundzins zu entrichten und dazu alle Frondienste wie von anderen hornsteinischen Untertanen zu leisten. Sooft solches Erblehen in andere Hand kommt, müssen 10 Schilling Aufzug und ebensoviel Abzug gezahlt werden
Jakob Buckh, Müller zu Bingen, verkauft an Christoph Fischer und Balthas Schröckh, Pfleger der Pfarrkirche U. L. Fr. daselbst, für 20 Gulden in Münz Landeswährung, deren Empfang er bestätigt, seinen eigenen Garten in der Kirchgasse (Anlieger: Herrschaft Hornstein; Jakob Schröckh; gemeines Merkh; die Lauchert) mit allen Zubehör, allen Rechten und Gerechtigkeiten. Aus dem harten ist nur dem Pfarrer in Bingen der gewöhnliche Zehnt zu entrichten. Die Pfleger verleihen dem Aussteller auf dessen Bitten hin den Garten gegen einen Zins von 1 Gulden, zahlbar jährlich auf Martini
Hans Georg Buck, Küfer in Bingen, verkauft mit lehnsherrlicher Zustimmung an Wunibald Riedinger für 87 Gulden Landeswährung; (jeder Gulden zu 15 Batzen gerechnet), deren Empfang teils in bar, teils mit Anweisung auf nach Hornstein schuldige 40 Gulden Kapital er bestätigt, sein hornsteinisches Erblehen: ein halbes Haus und Garten (Anlieger: gemeine Mark; die Lauchert; Matheus Widmer; ..gässlen). Daraus gehen außer der gewöhnlichen Steuer an Hornstein jährlich an Haus- und Grundzins die Hälfte 10 Kreuzer, dann von 80 Gulden Kapital 2 Gulden jährlichen Zinses, die Hälfte der 5 Frontage und 2 Tage ...; bei jeder Veränderung 10 Kreuzer Abzugs- und ebensoviel Zuzugsgeld. Sonst ist alles frei. Die Urkunde wird in der Kanzlei der hornsteinischen Vormundschaft zu Hornstein ausgefertigt
Michel Meicht, Bürger und Einwohner zu Bingen an der Lauchert, verkauft an seinen Vetter Balthas Amman, Bürger zu Bingen, für 18 Gulden Landeswährung sein eigenes Haus (Anlieger: Garten der gnädigen Herrschaft; Aussteller; die Straße gegen St. Anna-Kapelle) und die halbe Gerechtigkeit und hinten am Haus 8 Schuoplätze und unten 10 Schuo; alles ist unbelastet. 170[0] ist das erste Ziel mit 4 Gulden bezahlt worden, 1701 das zweite mit 2 Gulden. Es sind jedes Jahr 2 Gulden zu zahlen, bis die Summe bezahlt ist
Johannes Schneider, Glaser, Bürger und Einwohner des Fleckers Bingen, verkauft mit obrigkeitlicher Zustimmung an Jakob .. (1) von Jungnau für 22 Gulden Landeswährung, deren Empfang er bestätigt, seine eigenen 3 Viertel Ackers, die er von der Herrschaft Hornstein als grundeigen, ledig und los an sich gebracht hat, im Lösch Hoyental (Anlieger: Acker der Herrschaft Jungnau; Meister Hans Jörg Engel, Schultheiß in Bingen; Jakob Kromer von Jungnau; Aussteller) und die außer gewöhnlicher Steuer und Zehnt unbelastet sind. Die Urkunde ist in der Kanzlei des Sieglers ausgefertigt worden (1) nicht ausgefüllt
Martin Stapf von Bingen ist laut einem Kaufbrief für gekauftes eigenes Haus, Garten, Acker und Wiesen dem Ulrich Nizell, des Erzherzog Ferdinand Karl zu Österreich Kommandanten und Obristenmeisters der Festung Neuenburg, 675 Gulden schuldig geworden. Bei Rückgabe des Kaufbriefs soll der Aussteller ihm 200 Gulden bezahlen, auf Georgi 1660 wiederum 200 Gulden, den Rest auf Georgi 1662, hiervon aber den Obrigkeiten Sigmaringen und Hornstein den gebührenden Abzug: von 100 Gulden 10 Gulden, also 67 Gulden 30 Kreuzer (?). Bei Saumseligkeit oder Aufschub der Bezahlung kann der Obriste Wachtmeister jederzeit wiederum zu seinen Gütern greifen bis zur völligen Bezahlung des Kaufschillings
Joseph Mayer, Bürger und Einwohner des Fleckens Bingen, verkauft mit lehnsherrlicher Zustimmung seinem Sohn Thomas Mayer die (näher bezeichnete) Hälfte seines von den Erben des verstorbenen Kaspar Harscher gekauften eigenen hornsteinischen Erblehenhauses unten im Dorf (Anlieger: Martin Engel Jung; das gemeine Mark; die gemeine Straße) mit Recht und Gerechtigkeit. Der Aussteller behält sich außerdem auf Lebenszeit das vor, was sein Sohn und dessen Nachkömmlinge in der Scheuer nicht selbst nutzen und belegen. Nach seinem Tod soll dies an den Sohn fallen. Daraus gehen außer gewöhnlicher Steuer und Anlagen der Herrschaft Hornstein als Erblehensherren jährlich auf Martini Haus- und Grundzins zur Hälfte 15 Kreuzer 5 Heller, aus dem Schopf 6 Kreuzer, von 100 Gulden auf dem Haus stehenden Kapitals die Hälfte des jährlichen Zinses auf Martini von 2 Gulden 30 Kreuzer; bei jeder Veränderung sollen für das ganze Haus 1 Gulden Abzug und 1 Gulden Aufzug gezahlt werden: zur Hälfte 30 Kreuzer. Sonst ist alles frei und erbeigen. Die 200 Gulden Landeswährung (jeden Gulden zu 15 Batzen oder 60 Kreuzer gezählt) betragende Kaufsumme hat der Aussteller folgendermaßen erhalten: Der Sohn übernimmt von dem auf dem gesamten Haus stehenden hornsteinischen Lehenkapital von 100 Gulden 50 Gulden, von seinem zu fordernden Heiratsgut 20 Gulden; die 130 Gulden Rest sind bar zu zahlen. Die Urkunde wird in der Kanzlei des Freiherrn Franz Marquard von und zu Hornstein (1) ausgefertigt (1) Herrn auf Göffingen, Bingen, Bussen und Bittelschieß, kaiserlichen Rats, der Reichsritterschaft in Schwaben Viertels en der Donau Ritterrat und Ausschuß
Simon Weeber, Pfarrherr, Matheus Flaisch, Weber, und Georg-Hans, Michael-Johannes, Anna Maria Flaisch, seine Kinder, alle des Fleckens Bingen, verkaufen mit Zustimmung des Erblehenherren ihrem Vetter Joseph Flaisch, Weber und Branntweinbrenner daselbst, das von dem verstorbenen Joseph Flaisch ererbte hornsteinische Erblehenhaus, Scheuer und Garten, alles beieinander (Anlieger: Matheis Schneider, Glaser; der alte Vohlenschmidt; Kaspar Reebholtz; das gemeine Mark; die Straße; die Lauchert). Daraus gehen nur die gewöhnlichen bürgerlichen Beschwerden. Der Garten ist durch eine Konstanzer Kommission 1744 für zehntfrei erkannt worden. Der Kaufpreis beträgt 710 Gulden Reichswährung und ist teils in bar, teils durch Anweisung auf Kapitalien zu zahlen. Bei jeder Veränderung soll je 1 Gulden Abzug und Aufzug der Erblehensherrschaft nach Hornstein gezahlt werden. Die Konstanzer Kanzlei ratifiziert diesen Vertrag Nachtrag der Kanzlei: Das Branntweingeschirr ist für 60 Gulden und der grundeigene Garten hinter dem Haus für 90 Gulden von der Kaufsumme abgesetzt, also jetzt 560 Gulden
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Joseph Mayer, Bürger und Einwohner des Fleckens Bingen, verkauft mit lehnsherrlicher Zustimmung seinem Sohn Thomas Mayer die (näher bezeichnete) Hälfte seines von den Erben des verstorbenen Kaspar Harscher gekauften eigenen hornsteinischen Erblehenhauses unten im Dorf (Anlieger: Martin Engel Jung; das gemeine Mark; die gemeine Straße) mit Recht und Gerechtigkeit. Der Aussteller behält sich außerdem auf Lebenszeit das vor, was sein Sohn und dessen Nachkömmlinge in der Scheuer nicht selbst nutzen und belegen. Nach seinem Tod soll dies an den Sohn fallen. Daraus gehen außer gewöhnlicher Steuer und Anlagen der Herrschaft Hornstein als Erblehensherren jährlich auf Martini Haus- und Grundzins zur Hälfte 15 Kreuzer 5 Heller, aus dem Schopf 6 Kreuzer, von 100 Gulden auf dem Haus stehenden Kapitals die Hälfte des jährlichen Zinses auf Martini von 2 Gulden 30 Kreuzer; bei jeder Veränderung sollen für das ganze Haus 1 Gulden Abzug und 1 Gulden Aufzug gezahlt werden: zur Hälfte 30 Kreuzer. Sonst ist alles frei und erbeigen. Die 200 Gulden Landeswährung (jeden Gulden zu 15 Batzen oder 60 Kreuzer gezählt) betragende Kaufsumme hat der Aussteller folgendermaßen erhalten: Der Sohn übernimmt von dem auf dem gesamten Haus stehenden hornsteinischen Lehenkapital von 100 Gulden 50 Gulden, von seinem zu fordernden Heiratsgut 20 Gulden; die 130 Gulden Rest sind bar zu zahlen. Die Urkunde wird in der Kanzlei des Freiherrn Franz Marquard von und zu Hornstein (1) ausgefertigt (1) Herrn auf Göffingen, Bingen, Bussen und Bittelschieß, kaiserlichen Rats, der Reichsritterschaft in Schwaben Viertels en der Donau Ritterrat und Ausschuß