Archivale
Ein bei Barbara, Ehefrau des Georg Hornung, erkenbrechtshäusischer Untertan zu Niederwinden, gefundenes totes Kind, weswegen sie anfänglich mit Gewalt und nächtlich Weil von den Brandenburg-Ansbachischen weggenommen und nach Crailsheim geführt und als sie dort wieder losgekommen, der hiesigem hochgräflichen Haus zukommenden hohen Obrigkeit gemäß, hieher gebracht und die Sach untersucht worden; auch was nach eingeholtem rechtlichen Bedenken für eine Sertenz und Bestrafung erfolgte, nicht weniger wie der Mann Georg Hornung auf sein Ansuchen von seiner Frau Barbara geschieden worden; auf was Weise der Verwalter zu Erkenbrechthausen wider die angesetzte Strafe protestiert und die Restitution begehrt, was man ihnen dagegen vorgestellt, auch was mit dem Stift Comburg es wegen Stellung zur Kirchen bis nach Lendsiedel, des Jäger Grombachs von Großallmerspann, der als Vater zu dem toten Kind angegeben worden, für Aufstand gegeben.
- Reference number
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, Ki 10 Nr. 18/Lit. A/116
- Extent
-
Qu. 1-68
- Dimensions
-
Folio (Höhe x Breite)
- Context
-
Regierung bzw. Domänenkanzlei >> 18. Malefiz- und Fraischsachen
- Holding
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, Ki 10 Regierung bzw. Domänenkanzlei
Date of creation
1710
- Other object pages
- Rights
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
-
08.02.2023, 2:03 PM CET
Object type
- Archivale
Time of origin
- 1710
Other Objects (12)
Acta.
Selbstmord des Jörg Hornung, eines erkenbrechthäusischen Untertan zu Niederwinden, da er sich von seinem Haus heruntergestürzt hat, und wie dessen Kadaver hierher gebracht und begraben, auch was sowohl von dem Kastenamt Lobenhausen als auch dem erkenbrechthäusischen Verwalter dagegen moviert und protestiert, von hierseits aber ferner darauf remonstriert worden.
Einige Fraischfälle zu Mistlau.
Eine bei Herbolzhausen vorgegangene harte Schlägerei zwischen Hans Jörg Grombach, Jörg Grombach und Michel Sprügel von Großallmerspann, aus comburgischer Herrschaft, dann Leonhard Hörner aus erkenbrechtische Herrschaft, wobei dieser letztere tot geblieben, die Täter aber flüchtig worden, deswegen sie per proclama citiert worden, aber nicht erschienen sind, deren Vater nachmalen ihre Stelle vor hiesigen Foro vertreten und die angesetzte Geldstrafe erlegt haben, wobei auch befindlich, wessen sich Brandenburg wegen der hohen Fraisch zu Herbolzhausen unterstanden und einen Fraischspan abgehauen, so aber von Hohenlohe widersprochen worden.
Georg Kuchinbrodt, erkenbrechtshäusischer Untertanen zu Niederwinden, welcher bei hochgräflicher Zehntscheuer allda den Hals abgestürzt und folglich dessen Körper hiehero abgeholt und begraben worden; auch was von dem brandenburgisch-ansbachischen Kastner zu Lobenhausen dagegen vermeintlich hat wollen eingewendet werden, und wie von ihm darauf begegnet.
Acta.
Aus Melancholie sich zugezogenen Selbstmord des Steffan Graf, hohenlohischer Untertan zu Leofels, dann des Michel Fischer, lediger Geselle und der Catharine Henser, einer alten Mitfrau zu Lendsiedel, welche beide Erstere sich in der Jagst, die Letztere aber im so genannten Ziegelbauern-See unweit Lendsiedel ertränkt und wie es deren Beerdigung halben gehalten worden.
Beschreibung, welcher gestalt Michel Hofmann Säuschneider und hohenlohischer Untertan zu Gaggstatt, auf Mistlauer Markung, in der finstern Lochen genannt, jenseits der Jagst, tot gefunden und nach Gaggstatt gebracht, wo wieder zwar von Lobenhausen protestiert, diesseits aber wieder reprotestiert und dem Amtschreiber zu Lobenhausen seine Protestation verwiesen worden.
Hans Jörg Goppelt, crailsheimischer Wirt zu Gaggstatt, welcher sich in seinem Haus selbst erhängt und darauf von Kirchberg durch den Wasenmeister abgelöst, unter Begleitung etlich bewehrter Mannschaft nach Kirchberg geführt und unter das Hochgericht begraben worden, wieder welchen Actum von dem von crailsheimischen Verwalter zu Morstein, dann nach der Hand von der Regierung zu Ansbach, als crailsheimischen Lehenherrn, und das vermög des in anno 1580 in camera ergangenen Urteils Hohenlohe zu Lendsiedel und Gaggstatt die fraischliche Obrigkeit allein auf dessen Gütern und Gassen zuerkannt, protestiert worden.
Ein von der Frau des Andres Burkardt zu Gaggstatt auf ihrem Mist tot gefundenes Kindlein und wie solches, weil wegen dessen Hinlegung kein Verdacht auf jemand im Dorf gefasst, hingegen alle Vermutung auf ein unbekanntes Weibsbild, welche ein paar Tage vorher allda herbei gesucht, gefallen, endlich auf dem Kirchhof daselbst in der Stille beerdigt worden.
Dekret, das auf der Kanzel des Amtes Kirchberg öffentlich abgelesen worden, ein auf dem Kirchhof zu Kirchberg tot gefundenes Kindsbett-Kindlein betreffend, des nämlich ein jeder erinnert werde, sofern ein oder der ander die oder den Täter in Erfahrung bringen würde, solches sobald bei dem Amt anzuzeigen, dagegen der Anzeiger 5 fl. recompens haben solle.
Vorstellung der Maurer und Zimmerleute, welche bei der Bauänderung des Rathauses, die Mauer an welcher der Pranger bisher gestanden, nicht angreifen wollen, in der Sorge stehend, es mögte ihnen deshalb Vorwürfe gemacht werden, weswegen auch gewisse Solennitaeten dabei beobachtet worden.
Acta.
Selbstmord des Jörg Hornung, eines erkenbrechthäusischen Untertan zu Niederwinden, da er sich von seinem Haus heruntergestürzt hat, und wie dessen Kadaver hierher gebracht und begraben, auch was sowohl von dem Kastenamt Lobenhausen als auch dem erkenbrechthäusischen Verwalter dagegen moviert und protestiert, von hierseits aber ferner darauf remonstriert worden.
Einige Fraischfälle zu Mistlau.
Eine bei Herbolzhausen vorgegangene harte Schlägerei zwischen Hans Jörg Grombach, Jörg Grombach und Michel Sprügel von Großallmerspann, aus comburgischer Herrschaft, dann Leonhard Hörner aus erkenbrechtische Herrschaft, wobei dieser letztere tot geblieben, die Täter aber flüchtig worden, deswegen sie per proclama citiert worden, aber nicht erschienen sind, deren Vater nachmalen ihre Stelle vor hiesigen Foro vertreten und die angesetzte Geldstrafe erlegt haben, wobei auch befindlich, wessen sich Brandenburg wegen der hohen Fraisch zu Herbolzhausen unterstanden und einen Fraischspan abgehauen, so aber von Hohenlohe widersprochen worden.
Georg Kuchinbrodt, erkenbrechtshäusischer Untertanen zu Niederwinden, welcher bei hochgräflicher Zehntscheuer allda den Hals abgestürzt und folglich dessen Körper hiehero abgeholt und begraben worden; auch was von dem brandenburgisch-ansbachischen Kastner zu Lobenhausen dagegen vermeintlich hat wollen eingewendet werden, und wie von ihm darauf begegnet.
Acta.
Aus Melancholie sich zugezogenen Selbstmord des Steffan Graf, hohenlohischer Untertan zu Leofels, dann des Michel Fischer, lediger Geselle und der Catharine Henser, einer alten Mitfrau zu Lendsiedel, welche beide Erstere sich in der Jagst, die Letztere aber im so genannten Ziegelbauern-See unweit Lendsiedel ertränkt und wie es deren Beerdigung halben gehalten worden.
Beschreibung, welcher gestalt Michel Hofmann Säuschneider und hohenlohischer Untertan zu Gaggstatt, auf Mistlauer Markung, in der finstern Lochen genannt, jenseits der Jagst, tot gefunden und nach Gaggstatt gebracht, wo wieder zwar von Lobenhausen protestiert, diesseits aber wieder reprotestiert und dem Amtschreiber zu Lobenhausen seine Protestation verwiesen worden.
Hans Jörg Goppelt, crailsheimischer Wirt zu Gaggstatt, welcher sich in seinem Haus selbst erhängt und darauf von Kirchberg durch den Wasenmeister abgelöst, unter Begleitung etlich bewehrter Mannschaft nach Kirchberg geführt und unter das Hochgericht begraben worden, wieder welchen Actum von dem von crailsheimischen Verwalter zu Morstein, dann nach der Hand von der Regierung zu Ansbach, als crailsheimischen Lehenherrn, und das vermög des in anno 1580 in camera ergangenen Urteils Hohenlohe zu Lendsiedel und Gaggstatt die fraischliche Obrigkeit allein auf dessen Gütern und Gassen zuerkannt, protestiert worden.
Ein von der Frau des Andres Burkardt zu Gaggstatt auf ihrem Mist tot gefundenes Kindlein und wie solches, weil wegen dessen Hinlegung kein Verdacht auf jemand im Dorf gefasst, hingegen alle Vermutung auf ein unbekanntes Weibsbild, welche ein paar Tage vorher allda herbei gesucht, gefallen, endlich auf dem Kirchhof daselbst in der Stille beerdigt worden.
Dekret, das auf der Kanzel des Amtes Kirchberg öffentlich abgelesen worden, ein auf dem Kirchhof zu Kirchberg tot gefundenes Kindsbett-Kindlein betreffend, des nämlich ein jeder erinnert werde, sofern ein oder der ander die oder den Täter in Erfahrung bringen würde, solches sobald bei dem Amt anzuzeigen, dagegen der Anzeiger 5 fl. recompens haben solle.
Vorstellung der Maurer und Zimmerleute, welche bei der Bauänderung des Rathauses, die Mauer an welcher der Pranger bisher gestanden, nicht angreifen wollen, in der Sorge stehend, es mögte ihnen deshalb Vorwürfe gemacht werden, weswegen auch gewisse Solennitaeten dabei beobachtet worden.
Acta.
Selbstmord des Jörg Hornung, eines erkenbrechthäusischen Untertan zu Niederwinden, da er sich von seinem Haus heruntergestürzt hat, und wie dessen Kadaver hierher gebracht und begraben, auch was sowohl von dem Kastenamt Lobenhausen als auch dem erkenbrechthäusischen Verwalter dagegen moviert und protestiert, von hierseits aber ferner darauf remonstriert worden.
Einige Fraischfälle zu Mistlau.
Eine bei Herbolzhausen vorgegangene harte Schlägerei zwischen Hans Jörg Grombach, Jörg Grombach und Michel Sprügel von Großallmerspann, aus comburgischer Herrschaft, dann Leonhard Hörner aus erkenbrechtische Herrschaft, wobei dieser letztere tot geblieben, die Täter aber flüchtig worden, deswegen sie per proclama citiert worden, aber nicht erschienen sind, deren Vater nachmalen ihre Stelle vor hiesigen Foro vertreten und die angesetzte Geldstrafe erlegt haben, wobei auch befindlich, wessen sich Brandenburg wegen der hohen Fraisch zu Herbolzhausen unterstanden und einen Fraischspan abgehauen, so aber von Hohenlohe widersprochen worden.
Georg Kuchinbrodt, erkenbrechtshäusischer Untertanen zu Niederwinden, welcher bei hochgräflicher Zehntscheuer allda den Hals abgestürzt und folglich dessen Körper hiehero abgeholt und begraben worden; auch was von dem brandenburgisch-ansbachischen Kastner zu Lobenhausen dagegen vermeintlich hat wollen eingewendet werden, und wie von ihm darauf begegnet.
Acta.
Aus Melancholie sich zugezogenen Selbstmord des Steffan Graf, hohenlohischer Untertan zu Leofels, dann des Michel Fischer, lediger Geselle und der Catharine Henser, einer alten Mitfrau zu Lendsiedel, welche beide Erstere sich in der Jagst, die Letztere aber im so genannten Ziegelbauern-See unweit Lendsiedel ertränkt und wie es deren Beerdigung halben gehalten worden.
Beschreibung, welcher gestalt Michel Hofmann Säuschneider und hohenlohischer Untertan zu Gaggstatt, auf Mistlauer Markung, in der finstern Lochen genannt, jenseits der Jagst, tot gefunden und nach Gaggstatt gebracht, wo wieder zwar von Lobenhausen protestiert, diesseits aber wieder reprotestiert und dem Amtschreiber zu Lobenhausen seine Protestation verwiesen worden.
Hans Jörg Goppelt, crailsheimischer Wirt zu Gaggstatt, welcher sich in seinem Haus selbst erhängt und darauf von Kirchberg durch den Wasenmeister abgelöst, unter Begleitung etlich bewehrter Mannschaft nach Kirchberg geführt und unter das Hochgericht begraben worden, wieder welchen Actum von dem von crailsheimischen Verwalter zu Morstein, dann nach der Hand von der Regierung zu Ansbach, als crailsheimischen Lehenherrn, und das vermög des in anno 1580 in camera ergangenen Urteils Hohenlohe zu Lendsiedel und Gaggstatt die fraischliche Obrigkeit allein auf dessen Gütern und Gassen zuerkannt, protestiert worden.
Ein von der Frau des Andres Burkardt zu Gaggstatt auf ihrem Mist tot gefundenes Kindlein und wie solches, weil wegen dessen Hinlegung kein Verdacht auf jemand im Dorf gefasst, hingegen alle Vermutung auf ein unbekanntes Weibsbild, welche ein paar Tage vorher allda herbei gesucht, gefallen, endlich auf dem Kirchhof daselbst in der Stille beerdigt worden.
Dekret, das auf der Kanzel des Amtes Kirchberg öffentlich abgelesen worden, ein auf dem Kirchhof zu Kirchberg tot gefundenes Kindsbett-Kindlein betreffend, des nämlich ein jeder erinnert werde, sofern ein oder der ander die oder den Täter in Erfahrung bringen würde, solches sobald bei dem Amt anzuzeigen, dagegen der Anzeiger 5 fl. recompens haben solle.