Archivale
Eine bei Herbolzhausen vorgegangene harte Schlägerei zwischen Hans Jörg Grombach, Jörg Grombach und Michel Sprügel von Großallmerspann, aus comburgischer Herrschaft, dann Leonhard Hörner aus erkenbrechtische Herrschaft, wobei dieser letztere tot geblieben, die Täter aber flüchtig worden, deswegen sie per proclama citiert worden, aber nicht erschienen sind, deren Vater nachmalen ihre Stelle vor hiesigen Foro vertreten und die angesetzte Geldstrafe erlegt haben, wobei auch befindlich, wessen sich Brandenburg wegen der hohen Fraisch zu Herbolzhausen unterstanden und einen Fraischspan abgehauen, so aber von Hohenlohe widersprochen worden.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, Ki 10 Nr. 18/Lit. A/84
- Umfang
-
Qu. 1-82
- Maße
-
Folio (Höhe x Breite)
- Kontext
-
Regierung bzw. Domänenkanzlei >> 18. Malefiz- und Fraischsachen
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, Ki 10 Regierung bzw. Domänenkanzlei
Laufzeit
1678-1679
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
08.02.2023, 14:03 MEZ
Objekttyp
- Archivale
Entstanden
- 1678-1679
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Der mittleren Sohn des hohenlohe-kirchbergischen Untertanen zu Ruppertshofen Philipp Sekel, Hans Jörg, welcher von einem daselbst einquartierten Soldaten namens Hans Schmerz, löblichen tucherischen Regiments, und zwar von des Majors Baron Joeßelsberg Compagnie leichtfertigerweis erstochen worden, worauf der Täter mit noch 2 andern, so dabei gewesen flüchtig Fuß gesetzt, und in dem Kloster zu Comburg Schutz gefunden, auch von dannen weiter fort praktiziert worden; wobei auch zu finden, was wegen einer zwischen dem Fourier und einem Corporal von gedachter Compagnie vorgegangenen Action, der hiesige Feldwebel Ouderer nebst dem Geißmüller von Eichenau eidlich ausgesagt.
Hohenlohe gegen Brandenburg wegen einer zwischen den ledigen Sohn Jörg des Hans Jacob Schumm zu Gaggstatt und Jörg Horlacher, markgräflicher Untertan zu Triensbach, zwischen Crailsheim und gedachtem Triensbach vorgegangene Schlägerei und Horlachers dabei empfangene tödliche Wunden, welcher dann auch etliche Zeit darauf gestorben, und in letztgemeltem Ort von den Markgräflichen eilends ohne Pfarrer und andere Leut begraben, als man aber dieses inne worden, ist durch zwei dahingeschickte Untertanen auf dem Kirchhof zu Triensbach, allda sie noch in dem begraben waren, darwider protestiert worden; nach dem Täter hat man auch getrachtet, welcher sich aber schon flüchtig hinweggemacht.
Hohenlohe gegen Brandenburg wegen des zwischen der Oberen- und Mittelmühle zu Eichenau ertrunkenen Sohnes von Jörg Dohlmann von Blaufelden, welcher von den zugelaufenen Nachbarn sogleich aus dem Wasser gezogen und nach Kirchberg geführt worden, wobei des Kastners zu Gerabronn Ersuchungsschreiben, den Eltern, ihren Sohn, zur Begrabung auf Blaufelden ausfolgen zu lassen.
Ein bei Barbara, Ehefrau des Georg Hornung, erkenbrechtshäusischer Untertan zu Niederwinden, gefundenes totes Kind, weswegen sie anfänglich mit Gewalt und nächtlich Weil von den Brandenburg-Ansbachischen weggenommen und nach Crailsheim geführt und als sie dort wieder losgekommen, der hiesigem hochgräflichen Haus zukommenden hohen Obrigkeit gemäß, hieher gebracht und die Sach untersucht worden; auch was nach eingeholtem rechtlichen Bedenken für eine Sertenz und Bestrafung erfolgte, nicht weniger wie der Mann Georg Hornung auf sein Ansuchen von seiner Frau Barbara geschieden worden; auf was Weise der Verwalter zu Erkenbrechthausen wider die angesetzte Strafe protestiert und die Restitution begehrt, was man ihnen dagegen vorgestellt, auch was mit dem Stift Comburg es wegen Stellung zur Kirchen bis nach Lendsiedel, des Jäger Grombachs von Großallmerspann, der als Vater zu dem toten Kind angegeben worden, für Aufstand gegeben.
Begangenen Totschlag des jungen Krämers zu Zottishofen an einem alten Bettelmann im Dorf Steinkirchen, deswegen nach dem Täter, welcher flüchtig, getrachtet worden.
Eine zwischen Stephan Gruber und Hans Strempfel, beide ledige Gesellen zu Dörrmenz, vorgangene Schlägerei, wovon der erste gestorben, der andere aber flüchtig worden, vom pfälzischen Kriegsdienst angenommen, was dessen Loslassung wegen für Schreiben gewechselt worden.
Stophel Hoffacker, comburgischer Hauptmann zu Mistlau, welcher sich selbst in seinem Haus erhängt, vom Amt Kirchberg hinweggenommen und unter selbiges Hochgericht vergraben worden.
Begangene Blutschande des Hans Böheim von Döttingen mit seiner Stieftochter Ursula, weswegen sich gefänglich eingesetzt und darauf ihnen eine große Geldstrafe angekündet worden, wobei unterschiedliche Interzessionschreiben, neben einem Bedenken von Kanzler und Räten über diesen Fall zu finden.
Die von den Dreschern in der allhiesigen Herrschaft so genannten Mühlscherer, vor geraumen Jahren her, begangene Untreu, deren Untersuch- und Bestrafungen, 1735; ingleichen wie der zu der Hofscheuer nachher ebenfalls vorgegangene Exzess abgewürdiget worden, 1739.
Jerg Crafft, comburgischer Hausgenosse zu Mistlau, welcher im Heimgehen in der Ockhenau dergestalt gefallen, davon er hernach gestorben, deswegen er als Fraischfall nach Kirchberg gebracht und alldort zur Erden bestattet worden.
Mordtat des Hans Adam Lipf, Sohns des gewesenen Gegenschreibers zu Döttingen, an den Amtmann Sommer zu Morstein, weshalb an verschiedene Orte notificationes und Steckbriefe ausgeschickt worden, wobei zu finden, was wegen des zurückgebliebenen Hiffthorns von Morstein aus agiert und von hier darauf geantwortet worden.
Jörg Hettenbach von Döttingen, welcher gebrauchter Segensprechereien willen hat sollen aus der Herrschaft geschafft werden, und sich in einer Scheuer aus Verzweiflung selbst erhänget, dessen Körper dann von dem Nachrichter ist aus der Scheuer hinaus vors Dorf geschleift und allda zu Asche verbrannt worden, ebenso den Kindern wegen ihres Vaters angeforderte Strafe á 100 fl.
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Die von den Dreschern in der allhiesigen Herrschaft so genannten Mühlscherer, vor geraumen Jahren her, begangene Untreu, deren Untersuch- und Bestrafungen, 1735; ingleichen wie der zu der Hofscheuer nachher ebenfalls vorgegangene Exzess abgewürdiget worden, 1739.
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