Bestand
Ministerialabteilung für die Volksschulen (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Die Registratur dieser Behörde wurde im 2. Weltkrieg vernichtet. Die vorhandenen Akten wurden aus E 202 ausgehoben.
Vorbemerkung: Die Oberaufsicht über das evangelische Volksschulwesen oblag seit 1817 dem Evang. Konsistorium (zuvor dem Ober-Konsistorium) über das katholische Volksschulwesen seit 1816 dem Kath. Kirchenrat (zuvor dem Geistlichen Rat). Über das israelitische Volksschulwesen in evang. und kath. Orten bzw. Orten mit gemischter Konfession übte eine der beiden Behörden je nach Konfession bzw. Konfessionsmehrheit die Aufsicht aus. Behördenintern wurden zur Behandlung von Volksschulsachen in den Sitzungen dieser Kollegien regelmäßig Schulmänner als außerordentliche Mitglieder beigezogen. Die oberste Leitung hatte das Ministerium des Kirchen- und Schulwesens (vor 1848 Geistl. Departement bzw. Departement des Kirchen- u. Schulwesens) inne. Auf Bezirks- und Lokalebene wirkten die Bezirksschulaufseher (später Bezirksschulämter) sowie die Ortsschulbehörde (Schulinspektorat, später Ortsschulrat). Infolge Neuorganisation der Volksschulverwaltung im Jahre 1909 gingen aus dem Ev. Konsistorium der Ev. Oberschulrat und aus dem Kath. Kirchenrat der Kath. Oberschulrat als reine Oberschulbehörden hervor. Durch Gesetz vom 21.11.1933 wurde die Trennung der Schulaufsicht nach Bekenntnissen aufgehoben. Die beiden Oberschulbehörden wurden durch die Ministerialabteilung für die Volksschulen ersetzt und an die Stelle der 29 evang. und 13 kath. Bezirksschulaufseher traten einheitliche Bezirksschulämter (vgl. Dehlinger, Württ. Staatswesen, § 204). Die Registratur der Ministerialabteilung für die Volksschulen wurde mit den Vorakten im 2. Weltkrieg vernichtet. Der vorliegende Bestand besteht aus Akten, die bei archivischen Ordnungsarbeiten als Fremdprovenienzen ausgeschieden wurden. Büschel 1 kommt aus Bestand Ministerialabteilung für Gebiets- und Körperschaftsverwaltung und wurde 1972 durch Walter Bürkle verzeichnet (altes Repertorium E 204 I). Im Jahr 1983 kamen vom Bundesarchiv in Koblenz (Bü. 2-10) ein. Es handelt sich dabei um die Handakten der Oberregierungsräte Gassmann und Wössner bei der Ministerialabteilung für die Volksschulen. Bü 11-14 stammen aus einem Zugang vom Hauptstaatsarchiv Stuttgart vom 15.10.1990 (aus einer Ablieferung des Ministeriums für Kultus und Sport), Bü15-30 aus einem Zugang vom Staatlichen Schulamt Sindelfingen vom 15.4.1985. Der Bestand umfaßt nunmehr 30 Büschel = 0,3 lfd. m. Personalkarten von Volksschullehrern ab 1936 - um 1945 siehe Bestand E 204 II.
- Reference number of holding
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, E 204 I
- Extent
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30 Büschel (0,4 lfd. m)
- Context
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Ober- und Mittelbehörden 1806-um 1945 >> Geschäftsbereich Ministerium des Kirchen- und Schulwesens/Kultministerium >> Schulbehörden
- Date of creation of holding
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1925-1945
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rights
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
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20.04.2025, 7:01 AM CEST
Data provider
Landesarchiv Baden-Württemberg. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1925-1945