Bestand

Ministerialabteilung für das Hochbauwesen (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
Die Ministerialabteilung für das Hochbauwesen wurde 1872 als zentrale baupolizeiliche Behörde eingerichtet. Später fungierte sie auch als Beratungsstelle in Ortsbausachen und unterstützte in dieser Funktion Gemeinden bei der Erstellung von Ortsbauplänen. Die Ministerialabteilung wurde 1937 aufgehoben; ihre Aufgaben übernahm die Beratungsstelle für Bebauungspläne beim Innenministerium.

Inhalt und Bewertung
Die derzeit noch in verschiedenen Teilbeständen organisierte Überlieferung betrifft neben Angelegenheiten der Baupolizei und der Erstellung von Ortsbauplauplänen auch die Ausbildung bautechnischer Beamter sowie Fragen der Bauwirtschaft.

Vorbemerkung: Die Ministerialabteilung für das Hochbauwesen wurde durch Verordnung vom 16.12.1872 (Regierungsblatt für Württemberg S. 399ff.) zur Wahrnehmung der den Kreisregierungen und dem Innenministerium auf baupolizeilichem Gebiet zukommenden Geschäfte errichtet. Die aus Verwaltungsbeamten und Technikern zusammengesetzte Behörde hatte zugleich auch die Aufgabe eines Landeskollegiums. Später wurde bei ihr eine Beratungsstelle in Ortsbausachen eingerichtet, die interessierte Gemeinden bei der Erstellung von Ortsbauplänen unterstützte. Durch Verordnung vom 13.12.1937 (Reg.-Blatt S. 110) wurde die Ministerialabteilung für das Hochbauwesen aufgehoben; ihre Aufgaben übernahm die Beratungsstelle für Bebauungspläne beim Innenministerium (Dehlinger § 142). Die Ministerialabteilung umfasste 1907 neben dem Kollegium, das sich aus einem Vorstand und 3 höheren Beamten zusammensetzte, einen Expeditor, einen Kanzlisten und einen Aufwärter (Staatshandbuch 1907, I. Teil, S. 271). Die nachfolgend aufgeführten Akten gelangten 1981 vom Regierungspräsidium Tübingen über das Staatsarchiv Sigmaringen und das Hauptstaatsarchiv Stuttgart ins Staatsarchiv Ludwigsburg. Da ein Übergabeverzeichnis fehlte, wurden die Akten von der Zeitangestellten Paula Lepold unter Leitung des Unterzeichneten aufgelistet, wobei die alte Ordnung beibehalten bzw. rekonstruiert wurde. Die "Nachakten" aus den Jahren 1938-1948 stammen von Abteilung V des Württembergischen Innenministeriums und des Innenministeriums Württemberg-Baden. Für die Zeit nach dem 2. Weltkrieg sei im übrigen auf das Schriftgut der Beratungsstelle für Bauleitplanung beim Regierungspräsidium Nordwürttemberg (Bestand EL 21/9) verwiesen. In den Akten sind gelegentlich Lageskizzen enthalten. Der Bestand umfasst 44 Büschel = 22,3 lfd. m (Büschel 1-42 und Zwischennummern 8a, 30a). Ludwigsburg, Juni 1981 (Gez. Herkert)

Bestandssignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, E 165 I
Umfang
46 Büschel (2,3 lfd. m)

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Ober- und Mittelbehörden 1806-um 1945 >> Geschäftsbereich Ministerium des Innern >> Oberbehörden, zentrale Einrichtungen

Bestandslaufzeit
1872-1937 (Va ab 1834, Na bis 1948)

Weitere Objektseiten
Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
18.04.2024, 10:40 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1872-1937 (Va ab 1834, Na bis 1948)

Ähnliche Objekte (12)