Urkunden
Ulrich Wiser, Stadtammann von Wangen, beurkundet Urteil in Sachen Anna Ringlin vom Rotten und Ehemann Jerg Fraiding, Wirt zu Legau, sowie ihrem Vogt Hans Sigg, alter Bürgermeister, gegen Martin Ringlin zum Rotten und seinen Sohn Jakob betreffend Heiratsgut sowie väterliches und mütterliches Erbe. Darüber war unter Vermittlung des Moritz von Altmannshofen, Vogt zu Wolkenberg, ein inserierter Vertrag mit Datum Dienstag nach St. Ulrich (11. Juli) 1514 errichtet worden, demzufolge Martin Ringlins Erben nach dessen Tod der Anna ein Kapital von 180 fl rh Landswährung auf Sitz und Burg zum Rotten verschreiben, wofür Hans Fraiding, Jergs Vater, seinem Sohn 100 fl rh als Widerlegung zahlen sollte, mit weiterer Bestimmungen über die Wiese "Morgen bünd" am Hergerswald (=Hergarts), Abrechnung von Schulden Martin Ringlins bei Hans Frailing und künftigem freundschwägerlichen Einvernehmen. Anna verzichtet in gerichtlicher Form auf ihre Ansprüche an das Ringlinsche Erbe bzw. das Gut Rotis mit Mund und Hand an den Gerichtsstab.
- Reference number
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 519 U 426
- Former reference number
-
B 519 U 420
Ausnang Amt fasc. 81 n. 14
- Dimensions
-
44,4 x 71,3 (Höhe x Breite)
- Language of the material
-
Deutsch
- Further information
-
Schaden: Pergament fleckig
Aussteller: Ulrich Wiser, Stadtammann von Wangen
Empfänger: Martin Ringlin zum Rotten (=Rotis)
Siegler: Stadt Wangen, Hans Sigg, Aussteller
Überlieferungsart: Ausfertigung
Siegelbeschreibung: 3 S., 1 leicht besch.
- Context
-
Weingarten, Benediktinerkloster, Amt Ausnang >> Urkunden
- Holding
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 519 Weingarten, Benediktinerkloster, Amt Ausnang
Indexentry person
Altmannshofen, Moritz von
Fraiding, Anna
Fraiding, Hans
Fraiding, Jerg
Ringlin zum Rotten, Anna
Ringlin zum Rotten, Jakob
Ringlin zum Rotten, Martin
Sigg, Hans, Bürgermeister
Wiser, Ulrich; Stadtammann
Fraiding, Anna
Fraiding, Hans
Fraiding, Jerg
Ringlin zum Rotten, Anna
Ringlin zum Rotten, Jakob
Ringlin zum Rotten, Martin
Sigg, Hans, Bürgermeister
Wiser, Ulrich; Stadtammann
Indexentry place
Hergarts : Hofs, Leutkirch im Allgäu [RV]
Hergers = Hergarts : Hofs, Leutkirch im Allgäu RV
Legau MN; Einwohner
Legau MN; Flurstücke
Rotis : Hofs, Leutkirch im Allgäu RV; Burg
Rotis : Hofs, Leutkirch im Allgäu RV; Einwohner
Rotten = Rotis : Hofs, Leutkirch im Allgäu RV
Wangen im Allgäu RV; Bürgermeister
Wangen im Allgäu RV; Stadtammann
Wolkenberg : Wilpoldsried OA; Vogt
Hergers = Hergarts : Hofs, Leutkirch im Allgäu RV
Legau MN; Einwohner
Legau MN; Flurstücke
Rotis : Hofs, Leutkirch im Allgäu RV; Burg
Rotis : Hofs, Leutkirch im Allgäu RV; Einwohner
Rotten = Rotis : Hofs, Leutkirch im Allgäu RV
Wangen im Allgäu RV; Bürgermeister
Wangen im Allgäu RV; Stadtammann
Wolkenberg : Wilpoldsried OA; Vogt
Date of creation
1518 April 16 (am frittag vor dem sonntag Misericordia domini)
- Other object pages
- Rights
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
-
20.01.2023, 4:50 PM CET
Object type
- Urkunden
Time of origin
- 1518 April 16 (am frittag vor dem sonntag Misericordia domini)
Other Objects (12)
Martin Forstenheuser, Vogt zu Zeil, quittiert seinem Schwager Jakob Ringlin zum Roten (=Rotis) den Empfang von 50 fl rh als Abgeltung für Heiratsgut und Erbe seiner Ehefrau Otilia geborene Ringlin.
Wolfgang [von Grünenstein], Abt von Kempten, verleiht Jakob Ringlin zum Rotten (=Rotis) die Aichmühle (Rückvermerk: "Aachmühle") unterm Rotten sowie die halbe Fischenz von der Ostrach bis in den Mandelbach und den halben Mandelbach, wie es nach Hohentann gehörte.
Gebrüder Wilhelm und Ludwig Herzöge von Bayern beurkunden Urteil des Landhofmeisters Christoph Freiherr von Schwarzenberg und anderen Räten in Sachen Martin Forstenheuser, Burgvogt von Zeil, als Ehevogt seiner Frau Otilia, Tochter des +Martin Ringlin zum Rotten (=Rotis), gegen deren Bruder Jakob Ringlin zum Rotten betreffend Heiratsgut sowie väterliches und mütterliches Erbe. Der Beklagte bestreitet die Ansprüche der Schwester, weil der Sitz Rotten Mannlehen ist und außer diesem wenig Nachlaß vorhanden ist. Die Räte bringen die Parteien in der Güte dahin, daß Jakob der Schwester als Abfindung 200 fl rh, zahlbar in vier Raten, entrichtet, wofür der Sitz Rotten verpfändet wird. Dagegen soll Otilia einen förmlichen Erbverzicht leisten. Rückseitig Quittungsvermerke 1526, 1528, 1532.
Konrad [Ermann], Abt von Rot an der Rot, entscheidet im Streit zwischen Philipp von Landau zu Lautrach und Martin Ringlin vom Rotten (=Rotis) wegen des ewigen Guldenzinses, den der von Landau aus dem Bach Mandelbach schuldig ist. Der Zins soll auch künftig gezahlt werden mit besonderen Bestimmungen über die Art der Quittierung.
Cristan Gießmayer von Ausnang bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt von Weingarten, ihm auf Lebenszeit ein Gütlein genannt zum Hoff (=Hofs) in Ausnang verliehen hat, auf dem zuvor Hans Gießmayer saß. An Martini entrichtet er als Zins und Hubgült, was Urbar und Rödel des Klosters ausweisen.
Notar Johannes Zäch beurkundet: Vor ihm erschien in seiner Wohnung in der Schule vor seiner Stubentür Martin Ringlin von Rotten (=Rotis) mit dem Ersuchen, zu Jörg Zwicker von Memmingen, kemptischer Vogt in Legau, zu reiten. Diesen trifft er im Pfarrhof von Legau an und will ihm mitteilen, daß Ringlin sich zu einem Prozeß anbietet im Streit um das Federspiel in den Wäldern der Burg Rotis, namentlich vor dem Kaiser, den 21 Räten und dem Bundesrichter [des Bunds zu Schwaben], ferner vor den Herren zu Wangen und Leutkirch. Der Vogt weigert sich, den Vortrag anzuhören und weist den Notar ab mit den Worten: "Schulmaister hettest nit mer zuschaffen gehept[,] werest woll zu Lütkirch bl[i]eben". Als der Vogt den Zeugen die mitgeführten Büchsen wegnahm, um sie damit zu schlagen, ritt der Notar mit dem Junker fort aus Angst, der Vogt werde im Zorn Hand an ihn legen.
Michel Haffner zu Ausnang bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt von Weingarten, ihm auf Lebenszeit Haus, Hofreite und Gärtlein zum Hoff (=Hofs) bei der Kirche von Ausnang verliehen hat. Der Beliehene zahlt zu Martini als Zins 1 fl Leutkircher Währung.
Gebrüder Wilhelm und Ludwig Herzöge zu Bayern erlauben als Lehenherren dem Martin Ringlin von Rotten (=Rotis), seinem Schwiegersohn Martin Waldmann zu Memmingen Haus und Sitz zu Rotten an der Lautrach ob Memmingen samt dem kleinen und großen Zehnten daselbst zu verpfänden zur Ablösung eines Zinsgelds und Heiratsguts von 200 fl rh sowie von Schulden in Höhe von 50 fl rh.
Elisabeth Schnell, Witwe des Jakob Ringlin zum Roten (=Rotis), hat von Blasi Löchlin zu Legau und Jakob Schwarz zum Laußher (=Lausers) ein Darlehen von 160 fl erhalten und verpfändet dafür die Hagwiese zum Roten, zu der sie das Zaunholz liefern muß. Zu weiterer Sicherheit verpfändet sie das "Herges" (Hergers=Hergarts) sowie die vom Abt von Kempten zu Lehen rührende Mühle samt dem Mühlbach. Rückvermerk des Abts Gerwig [Blarer] von Weingarten, demzufolge er das Darlehen am 20. Januar 1542 in Ausnang zurückbezahlt hat.
Johann Rudolf [von Raitenau], Abt von Kempten, verleiht Jakob Ringlin zum Rotten (=Rotis) die Achmühle unterm Rotten, die halbe Fischenz von der Ostrach bis in den Mandelbach und den halben Mandelbach, wie es nach Hohentann gehörte, zu Lehen.
Adam von Frundsberg zu Mindelheim, Ritter, Hauptmann der Prälaten, Grafen, Freien und vom Adel des Bunds im Land zu Schwaben, entscheidet in der Güte Streit zwischen Abt und Konvent von Stams einerseits, Martin Ringlin zum Rotten (=Rotis) andererseits über den Zehnten aus dem Gut zum Rotten und der dortigen Mühle. Er schlichtet den Unwillen zwischen Ringlin und dem Pfarrer von Leutkirch Meister Johann Groß. Ringlin und sein Müller geben künftig zwischen St. Gallus Tag und Martini als Zehnt in den Pfarrhof von Leutkirch je 1 Malter Roggen und Vesen sowie 2 1/2 Malter Hafer Leutkircher Maßes. Der Neubruchzehnt von Getreideäckern soll dem Pfarrer zustehen, der von Flachs, Rüben, Kraut und dergleichen Ringlin.
Christian [Bedrot], Abt, sowie Prior und Konvent von Stams bekunden, daß Adam von Frundsberg zu Mindelheim, Ritter, die Streitigkeiten zwischen dem Pfarrer von Leutkirch, Lic. theol. Johann Schwarz ("'Swartz"), und Martin Ringlin zum Rotten (=Rotis) über den Groß- und Kleinzehnten von Gut und Mühle zum Rotten geschlichtet hat. Demnach müssen jährlich davon je 1 Malter Roggen und Vesen sowie 2 1/2 Malter Hafer Leutkircher Maßes entrichtet werden. Von den Novalien erhält die Pfarrei den großen Zehnten vom Getreide, Ringlin den kleinen von Flachs, Rüben u.a.
Martin Forstenheuser, Vogt zu Zeil, quittiert seinem Schwager Jakob Ringlin zum Roten (=Rotis) den Empfang von 50 fl rh als Abgeltung für Heiratsgut und Erbe seiner Ehefrau Otilia geborene Ringlin.
Wolfgang [von Grünenstein], Abt von Kempten, verleiht Jakob Ringlin zum Rotten (=Rotis) die Aichmühle (Rückvermerk: "Aachmühle") unterm Rotten sowie die halbe Fischenz von der Ostrach bis in den Mandelbach und den halben Mandelbach, wie es nach Hohentann gehörte.
Gebrüder Wilhelm und Ludwig Herzöge von Bayern beurkunden Urteil des Landhofmeisters Christoph Freiherr von Schwarzenberg und anderen Räten in Sachen Martin Forstenheuser, Burgvogt von Zeil, als Ehevogt seiner Frau Otilia, Tochter des +Martin Ringlin zum Rotten (=Rotis), gegen deren Bruder Jakob Ringlin zum Rotten betreffend Heiratsgut sowie väterliches und mütterliches Erbe. Der Beklagte bestreitet die Ansprüche der Schwester, weil der Sitz Rotten Mannlehen ist und außer diesem wenig Nachlaß vorhanden ist. Die Räte bringen die Parteien in der Güte dahin, daß Jakob der Schwester als Abfindung 200 fl rh, zahlbar in vier Raten, entrichtet, wofür der Sitz Rotten verpfändet wird. Dagegen soll Otilia einen förmlichen Erbverzicht leisten. Rückseitig Quittungsvermerke 1526, 1528, 1532.
Konrad [Ermann], Abt von Rot an der Rot, entscheidet im Streit zwischen Philipp von Landau zu Lautrach und Martin Ringlin vom Rotten (=Rotis) wegen des ewigen Guldenzinses, den der von Landau aus dem Bach Mandelbach schuldig ist. Der Zins soll auch künftig gezahlt werden mit besonderen Bestimmungen über die Art der Quittierung.
Cristan Gießmayer von Ausnang bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt von Weingarten, ihm auf Lebenszeit ein Gütlein genannt zum Hoff (=Hofs) in Ausnang verliehen hat, auf dem zuvor Hans Gießmayer saß. An Martini entrichtet er als Zins und Hubgült, was Urbar und Rödel des Klosters ausweisen.
Notar Johannes Zäch beurkundet: Vor ihm erschien in seiner Wohnung in der Schule vor seiner Stubentür Martin Ringlin von Rotten (=Rotis) mit dem Ersuchen, zu Jörg Zwicker von Memmingen, kemptischer Vogt in Legau, zu reiten. Diesen trifft er im Pfarrhof von Legau an und will ihm mitteilen, daß Ringlin sich zu einem Prozeß anbietet im Streit um das Federspiel in den Wäldern der Burg Rotis, namentlich vor dem Kaiser, den 21 Räten und dem Bundesrichter [des Bunds zu Schwaben], ferner vor den Herren zu Wangen und Leutkirch. Der Vogt weigert sich, den Vortrag anzuhören und weist den Notar ab mit den Worten: "Schulmaister hettest nit mer zuschaffen gehept[,] werest woll zu Lütkirch bl[i]eben". Als der Vogt den Zeugen die mitgeführten Büchsen wegnahm, um sie damit zu schlagen, ritt der Notar mit dem Junker fort aus Angst, der Vogt werde im Zorn Hand an ihn legen.
Michel Haffner zu Ausnang bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt von Weingarten, ihm auf Lebenszeit Haus, Hofreite und Gärtlein zum Hoff (=Hofs) bei der Kirche von Ausnang verliehen hat. Der Beliehene zahlt zu Martini als Zins 1 fl Leutkircher Währung.
Gebrüder Wilhelm und Ludwig Herzöge zu Bayern erlauben als Lehenherren dem Martin Ringlin von Rotten (=Rotis), seinem Schwiegersohn Martin Waldmann zu Memmingen Haus und Sitz zu Rotten an der Lautrach ob Memmingen samt dem kleinen und großen Zehnten daselbst zu verpfänden zur Ablösung eines Zinsgelds und Heiratsguts von 200 fl rh sowie von Schulden in Höhe von 50 fl rh.
Elisabeth Schnell, Witwe des Jakob Ringlin zum Roten (=Rotis), hat von Blasi Löchlin zu Legau und Jakob Schwarz zum Laußher (=Lausers) ein Darlehen von 160 fl erhalten und verpfändet dafür die Hagwiese zum Roten, zu der sie das Zaunholz liefern muß. Zu weiterer Sicherheit verpfändet sie das "Herges" (Hergers=Hergarts) sowie die vom Abt von Kempten zu Lehen rührende Mühle samt dem Mühlbach. Rückvermerk des Abts Gerwig [Blarer] von Weingarten, demzufolge er das Darlehen am 20. Januar 1542 in Ausnang zurückbezahlt hat.
Johann Rudolf [von Raitenau], Abt von Kempten, verleiht Jakob Ringlin zum Rotten (=Rotis) die Achmühle unterm Rotten, die halbe Fischenz von der Ostrach bis in den Mandelbach und den halben Mandelbach, wie es nach Hohentann gehörte, zu Lehen.
Adam von Frundsberg zu Mindelheim, Ritter, Hauptmann der Prälaten, Grafen, Freien und vom Adel des Bunds im Land zu Schwaben, entscheidet in der Güte Streit zwischen Abt und Konvent von Stams einerseits, Martin Ringlin zum Rotten (=Rotis) andererseits über den Zehnten aus dem Gut zum Rotten und der dortigen Mühle. Er schlichtet den Unwillen zwischen Ringlin und dem Pfarrer von Leutkirch Meister Johann Groß. Ringlin und sein Müller geben künftig zwischen St. Gallus Tag und Martini als Zehnt in den Pfarrhof von Leutkirch je 1 Malter Roggen und Vesen sowie 2 1/2 Malter Hafer Leutkircher Maßes. Der Neubruchzehnt von Getreideäckern soll dem Pfarrer zustehen, der von Flachs, Rüben, Kraut und dergleichen Ringlin.
Christian [Bedrot], Abt, sowie Prior und Konvent von Stams bekunden, daß Adam von Frundsberg zu Mindelheim, Ritter, die Streitigkeiten zwischen dem Pfarrer von Leutkirch, Lic. theol. Johann Schwarz ("'Swartz"), und Martin Ringlin zum Rotten (=Rotis) über den Groß- und Kleinzehnten von Gut und Mühle zum Rotten geschlichtet hat. Demnach müssen jährlich davon je 1 Malter Roggen und Vesen sowie 2 1/2 Malter Hafer Leutkircher Maßes entrichtet werden. Von den Novalien erhält die Pfarrei den großen Zehnten vom Getreide, Ringlin den kleinen von Flachs, Rüben u.a.
Martin Forstenheuser, Vogt zu Zeil, quittiert seinem Schwager Jakob Ringlin zum Roten (=Rotis) den Empfang von 50 fl rh als Abgeltung für Heiratsgut und Erbe seiner Ehefrau Otilia geborene Ringlin.
Wolfgang [von Grünenstein], Abt von Kempten, verleiht Jakob Ringlin zum Rotten (=Rotis) die Aichmühle (Rückvermerk: "Aachmühle") unterm Rotten sowie die halbe Fischenz von der Ostrach bis in den Mandelbach und den halben Mandelbach, wie es nach Hohentann gehörte.
Gebrüder Wilhelm und Ludwig Herzöge von Bayern beurkunden Urteil des Landhofmeisters Christoph Freiherr von Schwarzenberg und anderen Räten in Sachen Martin Forstenheuser, Burgvogt von Zeil, als Ehevogt seiner Frau Otilia, Tochter des +Martin Ringlin zum Rotten (=Rotis), gegen deren Bruder Jakob Ringlin zum Rotten betreffend Heiratsgut sowie väterliches und mütterliches Erbe. Der Beklagte bestreitet die Ansprüche der Schwester, weil der Sitz Rotten Mannlehen ist und außer diesem wenig Nachlaß vorhanden ist. Die Räte bringen die Parteien in der Güte dahin, daß Jakob der Schwester als Abfindung 200 fl rh, zahlbar in vier Raten, entrichtet, wofür der Sitz Rotten verpfändet wird. Dagegen soll Otilia einen förmlichen Erbverzicht leisten. Rückseitig Quittungsvermerke 1526, 1528, 1532.
Konrad [Ermann], Abt von Rot an der Rot, entscheidet im Streit zwischen Philipp von Landau zu Lautrach und Martin Ringlin vom Rotten (=Rotis) wegen des ewigen Guldenzinses, den der von Landau aus dem Bach Mandelbach schuldig ist. Der Zins soll auch künftig gezahlt werden mit besonderen Bestimmungen über die Art der Quittierung.
Cristan Gießmayer von Ausnang bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt von Weingarten, ihm auf Lebenszeit ein Gütlein genannt zum Hoff (=Hofs) in Ausnang verliehen hat, auf dem zuvor Hans Gießmayer saß. An Martini entrichtet er als Zins und Hubgült, was Urbar und Rödel des Klosters ausweisen.
Notar Johannes Zäch beurkundet: Vor ihm erschien in seiner Wohnung in der Schule vor seiner Stubentür Martin Ringlin von Rotten (=Rotis) mit dem Ersuchen, zu Jörg Zwicker von Memmingen, kemptischer Vogt in Legau, zu reiten. Diesen trifft er im Pfarrhof von Legau an und will ihm mitteilen, daß Ringlin sich zu einem Prozeß anbietet im Streit um das Federspiel in den Wäldern der Burg Rotis, namentlich vor dem Kaiser, den 21 Räten und dem Bundesrichter [des Bunds zu Schwaben], ferner vor den Herren zu Wangen und Leutkirch. Der Vogt weigert sich, den Vortrag anzuhören und weist den Notar ab mit den Worten: "Schulmaister hettest nit mer zuschaffen gehept[,] werest woll zu Lütkirch bl[i]eben". Als der Vogt den Zeugen die mitgeführten Büchsen wegnahm, um sie damit zu schlagen, ritt der Notar mit dem Junker fort aus Angst, der Vogt werde im Zorn Hand an ihn legen.
Michel Haffner zu Ausnang bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt von Weingarten, ihm auf Lebenszeit Haus, Hofreite und Gärtlein zum Hoff (=Hofs) bei der Kirche von Ausnang verliehen hat. Der Beliehene zahlt zu Martini als Zins 1 fl Leutkircher Währung.
Gebrüder Wilhelm und Ludwig Herzöge zu Bayern erlauben als Lehenherren dem Martin Ringlin von Rotten (=Rotis), seinem Schwiegersohn Martin Waldmann zu Memmingen Haus und Sitz zu Rotten an der Lautrach ob Memmingen samt dem kleinen und großen Zehnten daselbst zu verpfänden zur Ablösung eines Zinsgelds und Heiratsguts von 200 fl rh sowie von Schulden in Höhe von 50 fl rh.
Elisabeth Schnell, Witwe des Jakob Ringlin zum Roten (=Rotis), hat von Blasi Löchlin zu Legau und Jakob Schwarz zum Laußher (=Lausers) ein Darlehen von 160 fl erhalten und verpfändet dafür die Hagwiese zum Roten, zu der sie das Zaunholz liefern muß. Zu weiterer Sicherheit verpfändet sie das "Herges" (Hergers=Hergarts) sowie die vom Abt von Kempten zu Lehen rührende Mühle samt dem Mühlbach. Rückvermerk des Abts Gerwig [Blarer] von Weingarten, demzufolge er das Darlehen am 20. Januar 1542 in Ausnang zurückbezahlt hat.
Johann Rudolf [von Raitenau], Abt von Kempten, verleiht Jakob Ringlin zum Rotten (=Rotis) die Achmühle unterm Rotten, die halbe Fischenz von der Ostrach bis in den Mandelbach und den halben Mandelbach, wie es nach Hohentann gehörte, zu Lehen.
Adam von Frundsberg zu Mindelheim, Ritter, Hauptmann der Prälaten, Grafen, Freien und vom Adel des Bunds im Land zu Schwaben, entscheidet in der Güte Streit zwischen Abt und Konvent von Stams einerseits, Martin Ringlin zum Rotten (=Rotis) andererseits über den Zehnten aus dem Gut zum Rotten und der dortigen Mühle. Er schlichtet den Unwillen zwischen Ringlin und dem Pfarrer von Leutkirch Meister Johann Groß. Ringlin und sein Müller geben künftig zwischen St. Gallus Tag und Martini als Zehnt in den Pfarrhof von Leutkirch je 1 Malter Roggen und Vesen sowie 2 1/2 Malter Hafer Leutkircher Maßes. Der Neubruchzehnt von Getreideäckern soll dem Pfarrer zustehen, der von Flachs, Rüben, Kraut und dergleichen Ringlin.