Urkunden

Adam von Frundsberg zu Mindelheim, Ritter, Hauptmann der Prälaten, Grafen, Freien und vom Adel des Bunds im Land zu Schwaben, entscheidet in der Güte Streit zwischen Abt und Konvent von Stams einerseits, Martin Ringlin zum Rotten (=Rotis) andererseits über den Zehnten aus dem Gut zum Rotten und der dortigen Mühle. Er schlichtet den Unwillen zwischen Ringlin und dem Pfarrer von Leutkirch Meister Johann Groß. Ringlin und sein Müller geben künftig zwischen St. Gallus Tag und Martini als Zehnt in den Pfarrhof von Leutkirch je 1 Malter Roggen und Vesen sowie 2 1/2 Malter Hafer Leutkircher Maßes. Der Neubruchzehnt von Getreideäckern soll dem Pfarrer zustehen, der von Flachs, Rüben, Kraut und dergleichen Ringlin.

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Archivaliensignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 519 U 420
Alt-/Vorsignatur
B 519 U 414, zu 414
Ausnang Amt fasc. 22 n. ?
Maße
21,6 x 58,5 (Höhe x Breite)
Sprache der Unterlagen
Deutsch
Sonstige Erschließungsangaben
Aussteller: Adam von Frundsberg zu Mindelheim, Ritter, Hauptmann der Prälaten, Grafen, Freien und vom Adel des Bunds im Land zu Schwaben

Empfänger: Martin Ringlin zum Rotten (=Rotis)

Siegler: Aussteller

Überlieferungsart: Ausfertigung

Siegelbeschreibung: 1 S.

Vermerke: Beigelegt Abschrift Papier

Kontext
Weingarten, Benediktinerkloster, Amt Ausnang >> Urkunden
Bestand
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 519 Weingarten, Benediktinerkloster, Amt Ausnang

Indexbegriff Person
Frundsberg, Adam von; Ritter, Bundeshauptmann, -1518
Groß, Johann, M., Pfarrer
Ringlin zum Rotten, Martin
Indexbegriff Ort
Leutkirch im Allgäu RV; Maß
Leutkirch im Allgäu RV; Pfarrer
Leutkirch im Allgäu RV; Pfarrhof
Mindelheim MN
Rotis : Hofs, Leutkirch im Allgäu RV; Einwohner
Rotis : Hofs, Leutkirch im Allgäu RV; Mühle
Rotis : Hofs, Leutkirch im Allgäu RV; Zehnt
Rotten = Rotis : Hofs, Leutkirch im Allgäu RV
Schwaben, Bund zu, Hauptmann
Stams, Tirol [A]; Kloster, Abt und Konvent

Laufzeit
1506 Januar 12 (aftermantags nach sant Erharts tag)

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 16:53 MEZ

Datenpartner

Landesarchiv Baden-Württemberg
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Objekttyp

  • Urkunden

Entstanden

  • 1506 Januar 12 (aftermantags nach sant Erharts tag)

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Michel Haffner zu Ausnang bekennt, daß Hartmann [von Burgau], Abt von Weingarten, ihm auf Lebenszeit Haus, Hofreite und Gärtlein zum Hoff (=Hofs) bei der Kirche von Ausnang verliehen hat. Der Beliehene zahlt zu Martini als Zins 1 fl Leutkircher Währung.

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Gebrüder Wilhelm und Ludwig Herzöge zu Bayern erlauben als Lehenherren dem Martin Ringlin von Rotten (=Rotis), seinem Schwiegersohn Martin Waldmann zu Memmingen Haus und Sitz zu Rotten an der Lautrach ob Memmingen samt dem kleinen und großen Zehnten daselbst zu verpfänden zur Ablösung eines Zinsgelds und Heiratsguts von 200 fl rh sowie von Schulden in Höhe von 50 fl rh.

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Konrad [Ermann], Abt von Rot an der Rot, entscheidet im Streit zwischen Philipp von Landau zu Lautrach und Martin Ringlin vom Rotten (=Rotis) wegen des ewigen Guldenzinses, den der von Landau aus dem Bach Mandelbach schuldig ist. Der Zins soll auch künftig gezahlt werden mit besonderen Bestimmungen über die Art der Quittierung.

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Wolfgang [von Grünenstein], Abt von Kempten, verleiht Hans Suntag, Stadtschreiber in Kempten, als Lehenträger der Elisabeth Schnell, Witwe des Jakob Ringlin zum Rotten (=Rotis), die Achmühle unterm Rotten sowie die halbe Fischenz von der Ostrach bis in den Mühlbach und den halben Mandelbach, wie es nach Hohentann gehörte.

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Notar Johannes Zäch beurkundet: Vor ihm erschien in seiner Wohnung in der Schule vor seiner Stubentür Martin Ringlin von Rotten (=Rotis) mit dem Ersuchen, zu Jörg Zwicker von Memmingen, kemptischer Vogt in Legau, zu reiten. Diesen trifft er im Pfarrhof von Legau an und will ihm mitteilen, daß Ringlin sich zu einem Prozeß anbietet im Streit um das Federspiel in den Wäldern der Burg Rotis, namentlich vor dem Kaiser, den 21 Räten und dem Bundesrichter [des Bunds zu Schwaben], ferner vor den Herren zu Wangen und Leutkirch. Der Vogt weigert sich, den Vortrag anzuhören und weist den Notar ab mit den Worten: "Schulmaister hettest nit mer zuschaffen gehept[,] werest woll zu Lütkirch bl[i]eben". Als der Vogt den Zeugen die mitgeführten Büchsen wegnahm, um sie damit zu schlagen, ritt der Notar mit dem Junker fort aus Angst, der Vogt werde im Zorn Hand an ihn legen.

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Elisabeth Schnell, Witwe des Jakob Ringlin zum Rotten (=Rotis), verkauft mit Zustimmung von Hans Häl, Stadtammann in Kempten, ihres Vogtes, des Hieronymus Löhlin, Hauptmann und Bürger zu Memmingen, und Leonhard Häl, Bürger zu Kempten, ihrer Schwiegersöhne, an Gerwig [Blarer], Abt, und den Konvent von Weingarten für 3500 fl rh, den Gulden gerechnet zu 60 Etschkreuzern den Sitz zum Rotten samt dem Hof und Gut, das bisher Andres Tentzel bebaut hat, ferner die dabei gelegene Mühle genannt Aichmühle (=Achmühle), die Urban Hanglenmüller innehat, die Fischenz von der Ach bis in den Mandelbach und den halben Mandelbach, einen Zins von 1 fl rh in Gold, den Philipp von Landau zu Lautrach wegen des Mandelbachs zahlt, sowie weitere Wiesen und Wälder. Die Schwiegersöhne leisten Gewähr- und Bürgschaft.

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