Gebäude

Heidelberg-Weststadt Römerstraße 41

Das Gebäude steht nordöstlich über Eck mit seiner Westseite an der Römerstraße sowie mit seiner Südseite an der Wilhelmstraße. Dieses mit seinen im Westen, Süden und Osten frei stehenden drei Seiten bot dem Architekten viel Fläche, die er geschickt und abwechslungsreich aufgebaut hat. Zur Römerstraße zählt das Gebäude drei Fensterachsen unterschiedlicher Breite. Im Norden ist ein vom ersten ins zweite Obergeschoß durchgehender Erker angebracht, der durch seine aus beigefarbenem Sandstein gefertigten Fensterfassungen den Blick auf sich zieht. Das erste Obergeschoß sieht ein großes, rundbogig gefasstes Fenster mit reicher Ornamentik, das zweite Obergeschoß drei kleine, verteilte Fenster. Mit einem eigenen Schleppdach geht er in das als Mansarde ausgebaute Dach über. Zunächst im Süden ist der Hauseingang eingelassen, und zwei in großem Abstand darüber eingelassene kleine Doppelfenster zeugen vom in dieser schmalen Achse untergebrachten Treppenhaus. Die nach Süden an- und abschließende Achse ist die breiteste und sieht in den Geschossen unterschiedliche Fenster, die durch eine beigefarbene Sandsteinfassung zu einer Kolossalordnung zusammengefasst sind. Dachseitig sitzt ein Dachturm mit rundbogig gewändeten Fenster auf, der sich auch im Süden an der Wilhelmstraße fortsetzt. Hier ist die Achse jetzt als östliche anzusprechen, ebenfalls breit angelegt und trägt im Erdgeschoss eine dreiseitige Auslucht mit rechteckigen Fenstern, die im Erdgeschoß von einem Altan mit Balustrade abgeschlossen wird. Das Fenster hinter dem Altan ist mit einem ausgesuchten Gewände im klassizistischen Stil hervorgehoben. Die nach Osten anschließende Achse trägt keine Fenster und bietet Raum für die Zimmer der nach Osten abschließenden Achse, welche rechteckige Fenster trägt. Im ersten Obergeschoß findet sich dieses wiederum besonders gefasst. Die nach Osten frei stehende Seite trägt größtenteils eine Verkleidung aus Blendfachwerk im freien Stil und interessant ausgeführter Weise. Das schwerpunktmäßig in der Formensprache des Klassizismus ausgeführte Gebäude lädt mit seiner abwechslungsreichen "Dreiseitigkeit" zum intensiven Betrachten ein! (Baujahr: 1899; Bauplanung/Ausführung: Christian Groß; Quelle: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg; Band II.5.2; Stadtkreis Heidelberg; Teilband 2 von Melanie Mertens; ISBN 978-3-7995-0426-3; 2013 Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen am Neckar.) .
Erhaltungszustand: Gut

Urheber*in: Groß, Christian / Rechtewahrnehmung: heidICON - Die Heidelberger Objekt- und Multimediadatenbank | Digitalisierung: Pietschmann, Dieter-Robert

Attribution - ShareAlike 4.0 International

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Location
Heidelberg
Collection
Städte und Dörfer
Material/Technique
Sandstein; Werkstein; Holz; Mauern; Steinmetz; Zimmerer

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Classification
Haus (Gattung)
Historismus (Stilistische Einordnung)
Subject (what)
Architektur
Erker
Gurtgesims
Pilaster
Auslucht
Altan
Balustrade
Segmentgiebel
Mansarde
Dachgaupe
Ornament
Zwerchhaus
Kartusche
Dekor
Kolossalordnung
Fachwerk

Event
Herstellung
(who)
(when)
1899

Sponsorship
Pietschmann, Dieter-Robert
Last update
05.03.2025, 4:25 PM CET

Data provider

This object is provided by:
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. If you have any questions about the object, please contact the data provider.

Object type

  • Gebäude

Associated

Time of origin

  • 1899

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