Gebäude

Heidelberg-Weststadt Römerstraße 33

Das Gebäude steht im Osten an der Römerstraße. Es zählt drei Fensterachsen, zwei Obergeschosse sowie ein als Mansarde ausgebautes Dach. Der Hauseingang, charakteristisch für die "Gründerzeit", ist mit einem Oberlicht, welches im Halbrund schließt, versehen. Die Haustür sowie besagtes Oberlicht sind eine kunstvolle Tischlerarbeit. Der Architekt hat das Gebäude in zwei Richtungen "aufgezogen": Zum einen ist die südliche Achse als Risalit ausgearbeitet und trögt pro Geschoß dreifache, durch Pfeiler getrennte Fenster, die in horizontalen Schluss gefasst sind. Ein Zwerchhaus mit ornamentierten Vouten Giebel schließt dachseitig ab. Der zweite Schwerpunkt zieht sich von unten nach oben: Das Erdgeschoß ist bi über die Kellerfenster mit rotem Sandstein verkleidet und ein kräftiges Gurtgesims leitet über. Dann folgt ein breites Band aus beigem Sandstein, in welchem unter den Fenstern ornamentierte Kartuschen eingelassen sind. Schließlich ist das Erdgeschoß bis zum überleitenden Gurtgesims gebändert. Die beiden Achsen im Norden tragen pro Geschoß je ein Fenster, das im Erdgeschoß mit einem abgestuften, rundbogig schließenden Gewände gefasst ist. Das erste Obergeschoß sieht die Fenster im horizontalen Schluss gefasst und schließlich findet sich im zweiten Obergeschoß eine im Segmentbogen schließende Fassung, alle jeweils mit einer Agraffe abgeschlossen. Dachseitig schließt über jeder Achse eine Giebelgaube ab. Der südlichen Achse hat der Architekt weitere Aufmerksamkeit geschenkt, indem er hier am ersten Obergeschoß einen großen, auf ornamentierten Volutenkonsolen ruhenden Balkon mit schönem, schmiedeeisernem Geländer angesetzt hat. Das Fenster wird von einem Segmentgiebel dekoriert und die trennenden Pfeiler sind als Hermenpilaster mit Ornamentik ausgearbeitet, wie auch im Erdgeschoß. Das Zwerchhaus mit seinem Doppelfenster weist als Abschluss eine Kartusche mit der Jahreszahl 1896 aus dem Jahr der Fertigstellung. Ein im historisierenden Stil unter Verwendung der Formensprache des Barock erstelltes Wohnhaus, dessen Details zum Verweilen einladen. Es ist Teil einer Bebauungsgruppe, vergleiche daher mit Römerstraße 31. (Baujahr: 1896-97; Bauplanung/Ausführung: Valentin Schaaf; Quelle: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg; Band II.5.2; Stadtkreis Heidelberg; Teilband 2 von Melanie Mertens; ISBN 978-3-7995-0426-3; 2013 Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen am Neckar.) .
Erhaltungszustand: Gut

Urheber*in: Schaaf, Valentin / Rechtewahrnehmung: heidICON - Die Heidelberger Objekt- und Multimediadatenbank | Digitalisierung: Pietschmann, Dieter-Robert

Attribution - ShareAlike 4.0 International

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Location
Heidelberg
Collection
Städte und Dörfer
Material/Technique
Sandstein; Werkstein; Schmiedeeisen; Mauern; Steinmetz; Schmieden
Inscription/Labeling
Inschrift: 1896 = Jahr der Fertigstellung. (In einer Kartusche auf dem Volutengiebel des Zwerchhauses der Südachse.)

Related object and literature

Classification
Haus (Gattung)
Historismus (Stilistische Einordnung)
Subject (what)
Architektur
Gurtgesims
Kranzgesims
Mansarde
Risalit
Balkon
Geländer
Bänderung
Agraffe
Volutenkonsole
Hermenpilaster
Segmentgiebel
Kartusche
Ornament
Dekor
Sturz
Entlastungsbogen
Konsole
Zwerchhaus
Volutengiebel
Giebelgaupe
Bauinschrift

Event
Herstellung
(who)
(when)
1896 - 1897

Sponsorship
Pietschmann, Dieter-Robert
Last update
05.03.2025, 4:25 PM CET

Data provider

This object is provided by:
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. If you have any questions about the object, please contact the data provider.

Object type

  • Gebäude

Associated

Time of origin

  • 1896 - 1897

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