Gebäude
Heidelberg-Weststadt Römerstraße 17b
Das Gebäude ist im Nordosten über Eck aufgestellt, steht mit seiner Westseite an der Römerstraße sowie mit seiner Südseite an der Blumenstraße. Das Erdgeschoß ist generell bis über die Kellerfenster mit rustiziertem, rotem Sandstein verkleidet. Ein vorkragendes Gurtgesims leitet zum oberen Teil über. Der Hauseingang liegt tief eingezogen in der Nordachse des an der Römerstraße stehenden Gebäudeteils. Der Rest nimmt ein Laden-/Geschäft mit eigenem Eingang ein, welches sich auch eine Achse tief nach Osten in die Blumenstraße fortsetzt. An der Römerstraße stehen drei Fensterachsen, wobei die südliche verbreitert und risalitartig vorgezogen ist. Die sich ihr im Süden anschließende westliche Achse ist in gleicher Auslegung gefertigt. Die Ecken beider Achsen sind jeweils durch Pilaster betont. An der Blumenstraße schließen sich an die westliche Achse vier weitere nach Osten an. Generell ist in jedem der drei Obergeschosse pro Achse jeweils ein Fenster in einem rechteckig schließenden, innen abgetreppten Gewände gefasst. Im ersten Obergeschoß schmückt über den Fenstern jeweils ein Sturz, dem ein vorkragender solcher mit darüber abschließender Agraffe übergesetzt ist. Besondere Betonung kommt den überleitenden Achsen im Südwesten zu, deren Sturz dekoriert und mit einem abschließenden Dreiecksgiebel, getragen von kleinen Konsolen, geschmückt ist. Ein Gurtgesims leitet in Höhe der Fensterbretter zum zweiten Obergeschoß über, dessen Fenster über dem horizontalen Schluss von einem Entlastungsbogen mit abschließender Agraffe in Rollwerkform dekoriert sind. Ausnahme bilden wieder die Achsen im Südwesten. Zum dritten Obergeschoß leitet, ob seiner geringeren Höhe durchaus als Mezzaningeschoß anzusprechen, ein Gurtgesims unter den Fensterbrettern über. Die Fenster sind im Segmentschluss gefasst und zwischen ihnen sitzen Konsolen an, die das weit vorkragende Kranzgesims aufnehmen. Dieses trägt wiederum die Dachtraufe. Dachseitig schließen an der Römerstraße zwei- sowie an der Blumenstraße vier Giebelgauben ab. Sie sind in recht modernem Habitus anzusehen, wohl das Ergebnis einer Renovierung. Das in einfacher Formansprache erstellte Wohn- und Geschäftshaus hat dennoch durch pointiert angebrachtes Dekor einen guten Prospekt. Man beachte das Nachbargebäude Nummer 17a, welches aus der "gleichen Feder" stammt. (Baujahr: 1893-94; Bauplanung/Ausführung: Philipp Ueberle; Quelle: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg; Band II.5.2; Stadtkreis Heidelberg; Teilband 2 von Melanie Mertens; ISBN 978-3-7995-0426-3; 2013 Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen am Neckar.) .
Erhaltungszustand: Gut
- Standort
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Heidelberg
- Sammlung
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Städte und Dörfer
- Material/Technik
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Sandstein; Werkstein; Mauern; Steinmetz
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Teil von: Heidelberg-Weststadt Römerstraße
- Klassifikation
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Geschäftshaus (Gattung)
Historismus (Stilistische Einordnung)
- Bezug (was)
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Architektur
Laden
Gurtgesims
Kranzgesims
Mezzanin
Pilaster
Risalit
Konsole
Dekor
Sturz
Dreiecksgiebel
Dachgaupe
Agraffe
- Förderung
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Pietschmann, Dieter-Robert
- Letzte Aktualisierung
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05.03.2025, 16:25 MEZ
Datenpartner
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Gebäude
Beteiligte
Entstanden
- 1893 - 1894