Gemälde

Flucht nach Ägypten

Der Kopf des Esels, der Maria und das Christuskind trägt, hängt nach unten und verdeutlicht ebenso wie die müden Gesichtszüge Mariens die Beschwerlichkeiten der Flucht nach Ägypten. Josef war im Traum vor der Absicht des Herodes gewarnt worden, alle männlichen Säuglinge töten zu lassen, und bringt nun Maria und das Kind in Sicherheit. Zwei Engel helfen ihm dabei, eine Dattelpalme zu beugen, damit er ihre Früchte ernten kann. Das Gemälde ist Teil eines Zyklus‘ aus acht bemalten Holztafeln, der Episoden aus dem Leben Jesu illustriert. Diese Tafelbilder waren einst Bestandteile eines spätgotischen Flügelaltars der Zisterzienserinnenabtei in Heggbach. In Auftrag gegeben wurden sie von der Äbtissin des Klosters, die vermutlich eine Werkstatt aus Memmingen mit der Anfertigung der Gemälde betraute. Für die Darstellung der Flucht nach Ägypten orientierte sich der Maler an einem Kupferstich Martin Schongauers aus den frühen 1470er Jahren. [Saskia Watzl]

Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Sammlung
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen; Malerei
Inventarnummer
WLM 253
Maße
Höhe: 60 cm, Breite: 45,5 cm
Material/Technik
Tannenholz

Verwandtes Objekt und Literatur
Hamburger, Jeffrey F., 2009: Prints as Examplars of Piety and the Culture of the Copy in the Fifteenth-Century Germany, in: The Woodcut in Fifteenth-Century Europe Studies in the History of Art, 75 Center for Advanced Study in the Visual Arts, Washington, London, S. 160

Bezug (was)
Tafelbild (Malerei)
Religiöse Kunst
Heilige Familie
Sammlung Haßler
Bezug (wer)
Bezug (wo)
Ägypten
Bezug (wann)
1140-1500
500-1500

Ereignis
Herstellung
(wo)
Memmingen
(wann)
1480-1500

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Gemälde

Entstanden

  • 1480-1500

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