Kunsthandwerk
Doppelbecher aus Maserholz, süddeutsch, um 1500
Maserholz wurde im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit besondere Eigenschaften zugeschrieben: Es sollte Wein einen guten Geschmack verleihen, galt als unverwesbar und war aufgrund seiner angeblich entgiftenden Wirkung sehr geschätzt. Ferner entsprach das Zusammenspiel des besonderen Holzes mit der filigranen Silberfassung den Anforderungen an Kunstkammerstücke, sodass die mittelalterlichen Gefäße sich bestens in die Sammlung fügten. Der vorliegende Doppelpokal wird bereits in Listen des herzoglichen Silbergeschürr wie auch nach seiner Aufnahme in die Kunstkammer im späten 17. Jahrhundert als Teil einer Gruppe von Vasen von Maserholz genannt. Dabei wird meist seine silberne Fassung hervorgehoben, durch die eine andere Farbwirkung entsteht als bei den Gefäßen mit vergoldeter Fassung. [Ingrid-Sibylle Hoffmann]
- Standort
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Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
- Sammlung
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Kunstkammer der Herzöge von Württemberg; Kunsthandwerk; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
- Inventarnummer
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KK braun-blau 68
- Maße
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H. 24,3 cm B. 16,7 cm (inkl. Volutengriff) T. 12,2 cm
- Material/Technik
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Wurzelholz (Bergahornwurzel), Silber
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Quellennachweis_KK braun-blau 68, 105
Kohlhaußen, Heinrich, 1959: Der Doppelkopf, seine Bedeutung für das deutsche Brauchtum des 13. bis 17. Jahrhunderts, S. 24-56, bes. S. 29-32, Fn. 2
Kohlhaußen, Heinrich, 1959: Der Doppelmaserbecher auf der Veste Coburg und seine Verwandten. In: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung (1959), Coburg, S. 109–134, bes. S. 118f, Abb.
- Bezug (was)
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Gefäß
Pokal (Trinkgefäß)
Deckelpokal
Kunsthandwerk
Becher
- Bezug (wann)
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500-1500
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Süddeutschland
- (wann)
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1500
- Rechteinformation
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Landesmuseum Württemberg
- Letzte Aktualisierung
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14.03.2023, 06:23 MEZ
Datenpartner
Landesmuseum Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Kunsthandwerk
Entstanden
- 1500