Bestand
Thurn und Tax. Oberamt Straßberg: Amtsbücher (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Behördengeschichte
Die Wurzeln des Oberamtes Straßberg gehen auf das Stift Buchauische Amt Straßberg zurück, dessen Bezirk die Ortschaften Frohnstetten, Kaiseringen und Straßberg mit dem Lenzenhüttenhof umfasste. Nach der Säkularisation der Herrschaft Straßberg durch Thurn und Taxis im Spätjahr 1802 wurde das Amt Straßberg als Fürstlich Thurn- und Taxissches Oberamt Straßberg, das auch Rentamt war, weitergeführt. Infolge der Rheinbundakte 1806 wurde die Herrschaft Straßberg der Landeshoheit von Hohenzollern-Sigmaringen unterstellt. Die Fürsten von Thurn und Taxis waren fortan Standesherren, behielten jedoch alle grundherrlichen und lehenrechtlichen Rechte als Patrimonial- und Privateigentum. Das Gesetzgebungsrecht, die hohe Gerichtsbarkeit, das Aushebungs- und Besteuerungsrecht oblag freilich der Landesherrschaft. Das Oberamt Straßberg hatte sowohl die Weisungen der Landes- als auch der Standesherrschaft zu befolgen.
Der Aufgabenbereich der Behörde erstreckte sich auf die Rechtspflege (Entscheidungen in Zivilsachen in erster Instanz, Inquisition in Kriminalsachen), Verwaltungs- und Polizeiangelegenheiten, die Aufsicht über Armen-, Waisen- und Schulwesen, über die geistliche Verwaltungen, den Straßenbau und den Zoll sowie über die Verwaltung des Thurn- und Taxisschen Domanialvermögen und der daraus fließenden Gefälle.
Mit Wirkung vom 1. Juli 1835 erwarb der Erbprinz Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen die Standesherrschaft Straßberg. Die Verwaltung seines Domanialvermögens und der daraus fließenden Erträge übernahm im Januar 1838 das neugebildete Rentamt Straßberg. Infolge der Auflösung des F. Fürstenbergischen Obervogteiamts Jungnau am 1. November 1840 wurden dem Oberamt Straßberg die Orte Storzingen, Blättringen, Oberschmeien und Unterschmeien, Thiergarten, Benzingen und Harthausen auf der Scher zugewiesen (Verordnungs- und Amtsblatt 1840, S. 111). Nach der Einverleibung der Fürstentümer Hohenzollern durch Preußen 1850 blieb das Oberamt Straßberg zunächst noch bestehen, wurde dann aber mit Wirkung vom 1. Oktober 1854 aufgelöst und seine Gemeinden auf die Oberämter Gammertingen und Sigmaringen aufgeteilt (Amtsblatt der preuß. Regierung Sigmaringen 1854, S. 299).
Bestandsgeschichte und Bearbeiterbericht
Der vorliegende Bestand umfasst 11 Bände mit einem Umfang von einem laufenden Meter. Die Laufzeit reicht von 1789 bis 1831.
Bisher waren die Archivalien durch einen Zettelkasten mit handschriftlichen Titelaufnahmen erschlossen. Michael Göhner gab diese im Mai 2007 in das Erschließungsprogramm scopeArchiv ein. Corinna Knobloch überprüfte fragliche Fälle und vergab die Indexbegriffe.
Die Zitierweise des Teilbestandes lautet:
Ho 208 T 2 Nr. [Bestellnummer]
Sigmaringen im Mai 2007
Corinna Knobloch
- Bestandssignatur
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Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Ho 208 T 2
- Umfang
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11 Bände (1 lfd.m)
- Kontext
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen (Archivtektonik) >> Hohenzollerische Bestände >> Grafschaft Sigmaringen und souveränes Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen >> Oberämter und Landratsämter >> Thurn und Tax. Oberamt Straßberg
- Indexbegriff Ort
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Straßberg BL; Oberamt
- Bestandslaufzeit
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1789-1831
- Weitere Objektseiten
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- Rechteinformation
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
03.08.2027, 08:37 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1789-1831