Fürstliches Oberamt Haigerloch: Amtsbücher (Bestand)

Bestand

Überlieferungsgeschichte
Behördengeschichte
Am Anfang des 19. Jahrhunderts war im Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen bis zur Einverleibung in Preußen am 08.04.1850 in der unteren Instanz die Verwaltung mit der Rechtspflege unter der Bezeichnung "Oberamt" vereinigt. Die Herrschaften Haigerloch und Wehrstein bildeten das fürstliche Oberamt Haigerloch. Die Orte der Herrschaft Haigerloch waren: Bietenhausen, Bittelbronn, Gruol mit Hospach, Haigerloch, Hart, Heiligenzimmern, Höfendorf, (Bad) Imnau, Stetten bei Haigerloch, Trillfingen mit Kremensee und Weildorf. Von den drei wehrsteinischen Orten Betra, Empfingen und Fischingen kamen Betra und Fischingen am 21.09.1838 zum fürstlichen Oberamt Glatt. Bis 1852 hat das so geschaffene Oberamt Haigerloch keine weiteren Gebietsveränderungen mehr erfahren.
Bestandsgeschichte und Bearbeiterbericht
Die hier verzeichneten Amtsbücher wurden zusammen mit weiterem Schriftgut vom Oberamt Haigerloch im Oktober 1925 kurz vor dessen Auflösung auf Ende 1925 dem Staatsarchiv Sigmaringen übergeben und - da ein Ablieferungsverzeichnis fehlte - einzeln in das Zugangsbuch Jg. 1925 lfd. Nr. 1-1769 eingetragen. Es umfasste Material der fürstlichen Oberämter Haigerloch und Glatt und der in diesem Raum bis 1806 vertretenen Herrschaften Haigerloch-Wehrstein und Murische Herrschaft Glatt.
Die Akten und Urkunden der genannten Provenienzen wurden schon früher verzeichnet. Die verbliebenen Amtsbücher wurden entsprechend ihrer Provenienz aufgeteilt.
Bei den Akten wurde der Beginn des Fürstlichen Oberamts Haigerloch auf 12.07.1806, dem Abschluss des Rheinbundvertrags und damit dem Übergang der Souveränität auf Hohenzollern-Sigmaringen, festgesetzt.
Entsprechend wurde wegen der jeweils bis Jahresende laufenden Amtsprotokolle der Beginn der Laufzeit des verzeichneten Schriftguts auf 01.01.1807 festgesetzt.
Der vorliegende Bestand umfasst im wesentlichen die Oberamtsprotokolle bis 1834, die Kontraktenprotokolle für das Oberamt bis 1850 mit einer Lücke von 1835 bis 1842 sowie die Kollektationskassen-Rechnungen bis 1839/40. Der ab 1835/36 verwendete Begriff "Landschaftskasse" wird in der bisherigen Bedeutung von Kollektationskassen benutzt.
Wegen der engen Verbindung der Rechnungen mit dem Oberamt und seinen Archivalien wurde für die Kollektationskassen-Rechnungen kein eigener Bestand gebildet.
Die nachfolgend aufgeführten Amtsbücher wurden im Anschluss an den gleichnamigen Aktenbestand - beginnend mit Nr. 1521 - weiternummeriert. Die Kontraktenprotokolle, die zwischenzeitlich bei den Neuverzeichneten Akten eingereiht waren und erst später auftauchten, wurden unter den Nummern 1608 bis 1636 dem Bestand hinten angefügt, im Verzeichnis erscheinen sie jedoch in der richtigen Systematik unter den Protokollen.
Der Bestand umfasst 115 Einheiten mit 7 lfd.m.
Sigmaringen, im Mai 1986
Adam

Angaben zum Objekt

• Bestandssignatur: Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Ho 202 T 1
• Umfang: 116 Amtsbücher (7 lfd.m)

Verweise und Beziehungen

• Kontext: Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen (Archivtektonik) >> Hohenzollerische Bestände >> Grafschaft Sigmaringen und souveränes Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen >> Oberämter und Landratsämter >> Oberamt Haigerloch
• Verwandte Bestände und Literatur: Franz Xaver Hodler: Geschichte des Oberamts Haigerloch. 1928.; Andreas Zekorn: Verwaltung und Oberämter im Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen 1803 bis 1850. In: Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte 37 (2001) S. 47-82.

Klassifikation und Themen

• Indexbegriff Ort: Haigerloch BL; Oberamt

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Bestandslaufzeit: 1787-1850

Weitere Informationen

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• Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs: https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olb/struktur.php?archiv=6
• Rechteinformation: Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
• Letzte Aktualisierung: 03.04.2025, 08:37 MESZ