Bestand
Fürstlich Hohenzollernsches Rentamt Stecken: Amtsbücher (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Vorbemerkung
1) Zur Geschichte der Rentämter
Die Fürstlich Hohenzollernschen Rentämter Bistritz (heute: Bystrice nad Úhlavou), Oberzerekwe (heute: Horní Cerekev) und Stecken (heute: Stoky) wurden 1850 von Fürst Karl von Hohenzollern, der sich nach seiner Abdankung 1848 die böhmischen und niederländischen Besitzungen seines Hauses vorbehalten hatte, errichtet. 1853 folgte nach Erwerbung des Guts (Böhmisch) Eisenstein die Bildung des Rentamts Eisenstein. Diesem Rentamt wurde nach der Erwerbung der Hofmark (Bayerisch Eisenstein) 1872 auch die Verwaltung des dortigen Domänenbesitzes übertragen.
Die böhmischen Rentämter unterstanden bis 1851 der Domänenadministration Bistritz, die 1852 dann in der Direktion der Gesamtallodialbesitzungen des Fürsten Karl von Hohenzollern aufging. Nach dem Ableben des Fürsten errichtete Fürst Karl Anton mit Anordnung vom 28. Oktober 1853 als Mittelinstanz für die böhmische Domänenverwaltung erneut die Domänenadministration Bistritz. Diese Behörde wurde jedoch 1878 aufgelöst; die böhmischen Rentämter unterstanden seitdem unmittelbar der Fürstlich Hohenzollernschen Hofkammer in Sigmaringen.
Die Geschichte der böhmischen Rentämter vom Ende des 19. Jahrhunderts und dann im 20. Jahrhundert war durch Konzentration gekennzeichnet. So wurde 1877 als erste Behörde das Rentamt Oberzerekwe aufgelöst und mit Wirkung zum 1. Januar 1878 mit dem Rentamt Stecken vereinigt. 1887 folgte die Aufhebung des Rentamts Eisenstein; sein Amtsbezirk wurde dem Rentamt Bistritz einverleibt. Infolge der von der Regierung der Tschechoslowakei nach
dem 1. Weltkrieg eingeleiteten Bodenreform erfuhr der Fürstlich Hohenzollernsche Besitz im vormaligen Böhmen eine entscheidende Minderung, was sich auch auf die VerwaltungsStruktur auswirkte. So musste nach dem Verkauf des Komplexes Stecken an das tschechische Bodenamt Anfang 1934 auch das Rentamt Stecken aufgelöst werden. Das noch übriggebliebene Rentamt Bistritz bestand bis 1945.
2) Zur Ordnung des Bestandes
Die vorliegenden Rechnungsbände der böhmischen Rentämter befanden sich im Dachgeschoß des Fürstlich Hohenzollernschen Haus- und Domänenarchivs. Sie wurden 1978 von Herrn Kempf unter Mitarbeit von Werkstudenten gereinigt und in das untere Magazin verbracht. 1983 wurden die Bände von dem Werkstudenten Musen unter Anleitung des Unterzeichneten nach Provenienzstellen vorgeordnet, dann chronologisch geordnet, verzeichnet und mit fortlaufenden arabischen Zahlen durchnummeriert. Die Reinschrift des Findbuchs besorgte Frau Liebhaber. Der vorliegende Bestand umfasst 83 Bände und misst 5 lfd.m.
Die Archivalien werden verkürzt zitiert wie folgt: FAS DS 138 T 1 Nr. ...
Sigmaringen, im November 1988
Dr. Becker
Oberarchivrat
Die Titelaufnahmen wurden im Frühjahr 2016 retrokonvertiert.
- Bestandssignatur
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Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, FAS DS 138 T 1
- Umfang
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83 Verzeichnungseinheiten (5 lfd.m)
- Kontext
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen (Archivtektonik) >> Fürstlich Hohenzollernsches Haus- und Domänenarchiv (Dep. 39) >> Domänenarchiv Hohenzollern-Sigmaringen >> Fürstlich-Hohenzollernsche Verwaltung >> Rentämter und Gutsverwaltungen >> Böhmen
- Indexbegriff Ort
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Stecken, Böhmen [CZ]; Rentamt
- Bestandslaufzeit
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1855-1943
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
03.04.2025, 08:37 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1855-1943