Archivale
Reichstagssachen vom Mai bis Dezember 1702
Enthält nach dem Altrepertorium: betreffend
1. Wie Kurköln seine Reichsuntreue gegen den König in Schweden beschönt, in welchem Schreiben er sich in specie Imperii Ephorum genannt, welcher Titel Anlass geben, dass einer ein lateinisch Scriptum gemacht, "de initio, munere ac potestate Ephororum Laconicorum" (Nr. 2, 3).
2. Die continuierenden Klagen von Hessen-Rheinfels gegen Hessen-Kassel wegen Erhaltung der Festung Rheinfels (Nr. 4, 166).
3. Was der kaiserliche Gesandte in der Schweiz agiert (Nr. 5, 49, 50).
4. Europens Trauer über König Wilhelmi III. in England Tod (Nr. 7, 33).
5. Des Hauses Braunschweig-Wolfenbüttel Gravamina gegen die neunte Kur nebst angehängter Excuse, warum sie sich an Frankreich gehängt (Nr. 9, 27, 46).
6. Polnische Kriegsunruhe mit Schweden und wie dieser jene immer lactiert, er sei als Freund zu ihnen kommen, unterdessen aber ihre Beutel tapfer geschröpft (Nr. 13, 14, 20, 30).
7. Krönung der Königin Anna in England (Nr. 15).
8. Holländisches, englisches und kaiserliches Kriegsmanifest und Deklaration gegen Frankreich (Nr. 23, 26).
9. Der Papst will den Duc d'Anjou pro Rege Hisp. erkennen, wogegen die Kaiserlichen protestieren (Nr. 25).
10. Des Römischen Königs Feldzug ins Reich (nr. 36, 42, 43).
11. Die Ausschaffung des französischen Gesandten zu Regensburg (Nr. 38-40, 54).
12. Kapitulation wegen wieder aus französischen Händen gerissener Festung Kaiserswerth und Venlo (Nr. 41, 53, 135).
14. Das Lippische Kloster Falkenhagen betreffend, das die Jesuiten zu Paderborn gern hätten (Nr. 48).
15. Eifrige Erinnerungen vom Kaiser, England und Holland, dass das Reich den Krieg schleunig gegen Frankreich resolvieren soll (Nr. 63, 66-70).
16. Relationes in genere und in specie was in Kriegssachen und wirklichen Operationen im Reich, Italien und sonst passiert.
17. Württembergische Beschwerung gegen die Reichsritterschaft puncto der Besteuerung auf den heimgefallenen Lehen (Nr. 73).
18. Des Schwäbischen Kreises, auch Prinz Louis von Baden, ernstliche Erinnerungen ans Reich die Erhaltung des Forts Kehl betreffend (Nr. 74, 146), das man aber hernach doch liederlicherweise verloren gehen lassen.
19. Herzog zu Mecklenburg notifiziert ans Reich, dass die Güstrowische Sukzessionsstreitigkeit ausgemacht (Nr. 75).
20. Der neue französische König in Spanien will den Herzog von Savoyen, ungeachtet er sein Schwiegervater, nicht zur Tafel sitzen lassen, so diesen übel verdrossen (Nr. 77).
21. Kurköln will man keinen Gesandten mehr beim Reichskonvent passieren lassen (Nr. 81).
22. Differenz unter etlichen Herzogen von Sachsen puncto Führung des Coburgischen Voti (Nr. 83, 88).
23. Hessen-Darmstadt ist nicht zufrieden, dass zu der Konferenz der fünf assoziierten Kreise kein anderer als nur lauter Direktorialgesandte wollen admittiert werden (Nr. 90).
24. Der fünf assoziierten Kreise Akzession zur großen Allianz mit dem Kaiser, England und Holland (Nr. 91).
25. Einen schlimmen und injuriosen Prozess betreffend, so der Kammergerichtsassessor Wigand gegen Würzburg, allwo er vorhin Kanzler gewesen, angefangen, wodurch aber das Kammergericht vom Bischof ziemlich schimpflich, dem Assessor aber aufs schimpflichste gehalten worden (Nr. 92-97). 26. Die treulos und friedbrüchige kurbayrische Einnehmung der Stadt Ulm, Memmingen und anderer Orte in Schwaben betreffend und was hernach vor elende Zerrüttung im Reich darüber entstanden und wie Bayern solchen Unfug defendiert und koloriert (Nr. 103, 109, 110, 115, 119).
27. Stift Münsterische große Beschwerung gegen den den Heiligen Vater Papst puncto hemmender freien Wahlgerechtigkeit der Kapitulare (Nr. 104, 174-177).
28. Nachricht, was bei der sächsischen Belehnung am kaiserlichen Hof passiert (Nr. 105).
29. Das evangelische Corpus will zu den Reichsaffären nimmer konkurrieren, man versichere es denn, dass man die Religionsgravamina auch ausmachen wolle, und wie solche Versicherung von dem katholischen Corpore zwar gegeben, aber schlecht zur Sache getan worden (Nr. 113, 114, 118). 30. Kurfürst von Köln wollte gern Bischoff zu Hildesheim werden, da er sich doch zum Reichsfeind gemacht (Nr. 116).
31. Das Reich deklariert den Krieg gegen Frankreich und seine Anhänger (Nr. 122 137). Item kaiserliche Avocatoria (Nr. 139, 144).
32. Unterschiedlich aufgefangene Briefe von den beiden dem Reich feindlichen Brüdern, Kur Köln und Bayern, worin ihre böse Intention zu ersehen (Nr. 123, 124).
33. Der Schwäbische Kreis sucht bei seinem jetzigen Notstand, so ihm Kurbayern gottloserweise zugezogen, eilige Hilfe und Rettung (Nr. 131).
34. Der kaiserliche Generalleutnant Prinz Louis von Baden fordert noch 40000 Reichstaler wegen seines Altvaters noch ausstehender Kammerrichtersgage (Nr. 145).
35. Das kaiserliche Kammergericht beklagt sich, dass es vom kaiserlichen Hof in etlichen Prozesssachen, so gegen ordinem von ihm weg- und an den Reichshofrat wollen gezogen werden, hart traktiert werde (Nr. 151, 152).
36. Memorial unterschiedlich fürnehmer evangelischer Gesandter am kaiserlichen Hof an den Kaiser wegen der Religionsbedrängnisse (Nr. 158).
37. Das Römische Reich resolviert eine Armee von 120000 Mann aufzustellen samt der Einteilung, wie solche Armee in die Kreise repartiert worden nach dem Fuß de anno 1681 und was für Reservationes diesfalls geschehen, dass solche Einteilung keinem Kreis präjudizierlich sein solle (Nr. 160-162, 164, 179, 180, 192).
38. Die bayrischen Landstände sind selber kleingläubig über ihres Kurfürsten angefangene Händel und wie er sie getröstet (Nr. 168).
39. Kurbayern mahnt alle seine Vasallen zu Ritterdiensten auf, quasi hätte er gar ein rechtmäßig und nötigen Krieg (Nr. 169).
40. Der Großherzog in Moskau publiziert, die Religionsfreiheit aller Nationen in seinen Landen zu dulden (Nr. 170).
41. Herrlicher Sieg der Engländer und Holländer gegen die spanische Silberflotte und französische Schiffe bei Vigo (Vigos) (Nr. 171, 172, 190).
42. Reichskonklusum, dass nach Regensburg als locum Comitiorum weder von ein noch dem andern kriegenden Teil kein Garnison gelegt werden soll, so aber nachmals Kurbayern wenig geachtet, sondern diese Stadt doch eingenommen und belegt (Nr. 178, 201)
samt mehr andern Welt-Curiositäten.
- Archivaliensignatur
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Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, La 50 Bü 62
- Kontext
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Reichstagsakten >> Reichstagsakten 1700-1749
- Bestand
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, La 50 Reichstagsakten
- Laufzeit
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1702
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
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- Letzte Aktualisierung
-
14.11.2025, 10:22 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Archivale
Entstanden
- 1702