Gebäude
Heidelberg-Weststadt Römerstraße 55-57
Der Baukörper steht im Nordosten über Eck mit seiner Westseite nach Norden an der Römerstraße und mit seiner Südseite nach Osten an der Dantestraße (siehe Dantestraße 32--34-36). Er ist Teil einer für die Zeit der ausgehenden 1920er aufkommenden "Wohnanlagen" (die Bezeichnung "Wohnblock" hörte man damals nicht so gerne). Es wurde Wohnraum für die rasch anwachsende Stadtbevölkerung benötigt, auch im Zeichen der aufblühenden Industrialisierung und man legt mehr Wert auf Funktionalität denn auf architektonische Ästhetik. Der zentrale Teil steht an der Dantestraße. Der hier an der Römerstraße stehende Teil mit den Hausnummern 55-57 zählt acht Fensterachsen, er reicht drei Achsen tief im Süden nach Osten in die Dantestraße. Der Hauseingang liegt in der (von Norden gesehen) dritten Achse. Er ist tief eingezogen und die eigentliche Haustür über eine kleine Treppe zugänglich. Anschließend zweigen Zugänge zu Haus Nummer 55 nach links und 57 nach rechts ab. An dieser Achse sind auch folgende Besonderheiten angebracht: Im ersten Obergeschoß ist ein kleiner Balkon mit schmiedeeisernem Geländer vor der Fenstertür angebracht. Er ruht auf kurzen, kräftigen Konsolen. Zwischen den Fenstern des ersten und zweiten Obergeschosses ist eine Kartusche mit einem großen, Girlandenförmigem Dekor in Stückwerk eingelassen, die bis zum Fensterbrett aufschließt. Gleiches findet sich am Übergang zum dritten Obergeschoß, wobei allerdings die Dekorform variiert. Der Abschluss des Risalits wird am Übergang zum vierten Obergeschoß durch einen gesprengten Dreiecksgiebel gebildet, der eine plastische Wappenkartusche mit flankierendem Girlandenwerk trägt. In der Kartusche ist vermerkt A D 1927, = Anno Domini 1927 (im Jahr des Herren 1927). Generell ist das Erdgeschoß ab den Kellerfenstern mit quergefugtem, glattem Werkstein verkleidet. Die Fenster in den beiden ersten Obergeschossen sind jeweils durch einen Sturz geschmückt. Vom dritten zum vierten Obergeschoss leitet ein kräftiges, abgestuftes Gurtgesims über. Unter dem weit vorkragenden Kranzgesims sind "tragende" Balkenenden angebracht und dachseitig schließen sieben gleichmäßig verteilte Gauben ab. (Baujahr: 1926-27; Bauplanung/Ausführung: Friedrich Hau. Quelle: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg; Band II.5.2; Stadtkreis Heidelberg; Teilband 2 von Melanie Mertens; ISBN 978-3-7995-0426-3; 2013 Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen am Neckar.). .
Erhaltungszustand: Gut
- Location
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Heidelberg
- Collection
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Städte und Dörfer
- Material/Technique
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Werkstein; Sandstein; Stuck; Mauern; Steinmetz; Stuckateur
- Inscription/Labeling
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Inschrift: A D 1927 = Anno Domini 1927 (Im jJhre des Herrn 1927; = Datum der Fertigstellung). (Am Übergang zum vierten Obergeschoß an der dritten Achse von Norden ist ein gesprengter Dreiecksgiebel abgebracht, der eine plastische Wappenkartusche mit flankierendem Girlandenwerk trägt. In der Kartusche ist vermerkt "A D 1927".)
- Related object and literature
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Teil von: Heidelberg-Weststadt Römerstraße
- Classification
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Haus (Gattung)
Historismus (Stilistische Einordnung)
- Subject (what)
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Architektur
Gurtgesims
Bänderung
Kranzgesims
Balkon
Geländer
Konsole
Kartusche
Ornament
Bauinschrift
Dekor
- Event
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Herstellung
- (when)
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1926 - 1927
- (description)
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Bauplanung/Ausführung: Friedrich Hau.
- Sponsorship
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Pietschmann, Dieter-Robert
- Last update
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05.03.2025, 4:25 PM CET
Data provider
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Gebäude
Time of origin
- 1926 - 1927