Gemme

Kameo mit Medusa, 2./3. Jh. n. Chr.

Der querovale Schmuckstein aus Chalcedon zeigt ein frontales Medusengesicht. Das ovale Gesicht wird fast vollständig von den Haaren eingerahmt, die in unregelmäßigen dicken Strähnen wiedergegeben sind. Die Wangen sind rund, die Schläfen sind leicht eingezogen, die Stirn ist kontrahiert, darüber sind zwei Schlangen erkennbar. Das Gesicht ist plastisch wiedergegeben, die Haare hingegen eher hart und flüchtig geschnitten. Das Haupt der Medusa wurde vor allem zur Abwehr von Übel genutzt und findet sich durch alle Zeiten. Kameen mit dem Gorgoneion wurden in der späten römischen Kaiserzeit häufig als Frauenschmuck getragen, eingefasst in Anhängern oder Ringen. Unser Stück ist dafür jedoch zu groß, die Rückseite mit den Bohrkanälen deutet darauf hin, dass es ursprünglich vermutlich auf einem Gefäß oder einem größeren Prunkstück als Schmuckelement appliziert war. [Marc Kähler]

Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Sammlung
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg; Kunsthandwerk; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Inventarnummer
KK grün 269
Maße
H. 3,43 cm, B. 3,78 cm, T. 1,35 cm
Material/Technik
Chalcedon

Bezug (was)
Porträt
Griechische Mythologie
Gemme
Sammlung Guth von Sulz
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Römisches Reich
(wann)
2.-3. Jahrhundert n. Chr.

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Gemme

Entstanden

  • 2.-3. Jahrhundert n. Chr.

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