Erstellt: 28.10.2014, 11:19 MEZ
Letzte Änderung: 01.11.2023, 10:40 MEZ
1. November (4)
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    Casa da Opera; Sale de l'Opera [Das vom Erdbeben zerstörte Opernhaus in Lissabon]

    Druckgraphik ... Radierung ... Höhe: 305 mm (Platte) ... Breite: 392 mm ... Höhe: 334 mm (Blatt) ... Breite: 422 mm ...

    01.11.2023, 10:39 MEZ

    1755: Erbeben von Lissabon. Das Beben, das wahrscheinlich eine Stärke von 8,5 bis 9 auf der Richterskala erreicht, ein darauffolgender Tsunami und vom Beben ausgelöste Großbrände zerstören weite Teile der portugiesischen Hauptstadt und fordern Zehntausende Menschenleben. Die Nachricht über diese ungeheure Katastrophe verbreitet sich in Europa rasend schnell, das Erdbeben von Lissabon wird zu einem „Medienereignis“. Die Publikationen, die sich damit beschäftigen, sind zahllos, denn nicht nur eine Stadt wurde hier erschüttert, sondern die Gewissheiten eines Kontinentes. Auch die weiterreichenden Folgen des Bebens sind immens: Sie erstrecken sich auf die Naturwissenschaften (die Entwicklung der modernen Seismologie beginnt), die Politik (der Marquês de Pombal, der bedeutendste portugiesische Staatsmann des 18. Jahrhunderts und Organisator der Wiederaufbaus, festigt seine Macht) und sogar die Philosophie: Viele Aufklärer diskutieren die Frage, warum Gott, wenn er gütig und allmächtig ist, ein solches Beben, das zudem noch an Allerheiligen zuschlug, in einem katholischen Land zugelassen hat? Warum wurden viele Kirchen zerstört, aber ausgerechnet das Rotlichtviertel verschont? Voltaire wird zu seinem Roman „Candide“ inspiriert: einer bissigen satirischen Antwort auf die Philosophie Leibniz’, wonach die existierende Welt die beste aller möglichen Welten sei.


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    "Der Sturm" von William Shakespeare. Szene mit Friedrich Lindner als Prospero und Antonia Dietrich...

    Foto ... "Der Sturm" von William Shakespeare. Szene mit Friedrich Lindner als Prospero und Antonia Dietrich als Ariel. Dresden: Schauspielhaus, 29.06.1930 ... aus Papier in schwarzweiß, hoch ... Papier ... Herstellung ... Richter, Ursula (Fotograf) ...

    17.02.2021, 17:35 MEZ

    1611: „Der Sturm“ von William Shakespeare wird im Londoner Whitehall Palace aufgeführt. Der titelgebende Sturm wird im Stück von der Hauptfigur Prospero heraufbeschworen, einem altem Magier, der sich aus seinem Exil heraus an seinen Feinden rächen will. Obwohl sein Racheplan aufgeht, vergibt er am Ende seinen Feinden. Er schwört der Magie ab, da er die Menschen mit ihr zwar manipulieren, aber die menschliche Natur doch nicht verändern kann: „So will ich meinen Stab zerbrechen, ihn etliche Klafter tief in die Erde vergraben, und tiefer als jemals ein Senkbley fiel, mein Zauberbuch im Meer versenken.“ (5. Akt, 2. Szene). „Der Sturm“ gilt als Shakespeares letztes Stück, in Prospero wird gern der Dichter selbst gesehen, der am Ende seines Lebens seiner „Zauberkraft“ entsagt.


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    Official Catalogue of the New-York Exhibition of the industry of all nations : 1853

    New-York : Putnam, 1853 ... Englisch ... 192 S. ... New York Exhibition of the Industry of All Nations; Exhibitions ; Ausstellungskatalog ... http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/BV020152233 ... urn:nbn:de:bvb:12-bsb10702182-0 ...

    28.10.2014, 11:20 MEZ

    1854: Die „Exhibition of the Industry of All Nations“ in New York City geht nach über einem Jahr zu Ende. Nach dem Vorbild der ersten Weltausstellung, der Londoner „Great Exhibition“ von 1851, findet von 1853 bis 1854 auch in Amerika eine Weltausstellung statt, an der sich über 4.000 Aussteller beteiligen. Obwohl sie mehr als eine Million Besucher zählt, schließt sie mit einem Verlust von 300.000 Dollar. Das Ausstellungsgebäude, der New York Crystal Palace, fällt – ebenso wie sein britisches Vorbild – in der Folge einem Brand zum Opfer.


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    Das boxende Känguruh

    Rechteinformationen beim Provider klären ... 1895 ... Bundesarchiv, DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum ... Deutsch ... Standfoto ...

    17.02.2021, 17:35 MEZ

    1895: In Berlin findet die erste kinematographische Vorführung der Welt statt. Zu verdanken ist sie den Gebrüdern Max und Emil Skladanowsky, den Erfindern des Bioskops, eines Projektionsapparates, der 54-mm-Film mit zwei Filmschleifen abspielen kann. 1895 veranstalten sie im Berliner Varieté „Wintergarten“ öffentliche Filmvorführungen, bei denen auch der Kurzfilm „Das boxende Känguruh“ gezeigt wird, in dem ein Känguru mit Boxhandschuhen vor einer weißen Wand gegen einen Mann kämpft.