Gemälde
Reichenbach, Georg von
Hüftbild stehend etwas nach links gewandt, Kopf nach rechts ins Viertelprofil gewandt, den Blick etwas nach oben und in die Ferne gerichtet. Dargestellter mit kurzen, grauen Locken, langen Koteletten, blauen Augen, hochgeschlagenem Kragen, einem weißen, mehrfach um den Hals gewickelten Tuch, das vorn zur Schleife gebunden ist, dunkler Weste mit kurzem Stehkragen, zweireihigem, schwarzem Gehrock, die rechte Hand auf die Stange einer Absperrung hinter sich gestützt, in der linken eine Planrolle in der rechten Hand haltend. Im Hintergrund die vom Dargestellten 1817 gebauten Pfisterleitener Wassersäulenmaschine. Lasierender Farbauftrag, Leinwandstruktur erkennbar.
Bemerkung: Gestiftet vom Verein Deutscher Maschinenbauanstalten Düsseldorf. Auf der Rückseite des Keilrahmens unten links aufgeklebt ein Stück bemalter Leinwand (grün-grauer Grund) mit Künstlersignatur und Datierung ("Rud. Wimmer | 1909") - wohl ein Teil des ursprünglich größeren Gemäldes, das 1954/1955 beschnitten wurde (vergleiche mit der Künstlersignatur auf dem Reichenbachgemälde von Wimmer, das auf einer Fotografie von Heinrich Nebel aus der Zeit um 1910-1920 abgebildet ist, Deutsches Museum München, Archiv, Signatur PT 03030/04). Zur Bildgeschichte: 1908 wurde die Anfertigung des Porträts auf der Jahresversammlung des Deutschen Museums München beschlossen. 1909 wurde es für den Ehrensaal des Deutschen Museums in Auftrag gegeben und vom Verein Deutscher Maschinenbauanstalten, Düsseldorf, gestiftet. Angefertigt wurde es nach einer Gemäldevorlage von Joseph Karl Stieler (1781-1858), das durch eine Lithografie weit verbreitet war - siehe beispielsweise unter der Signatur des das Deutsche Museum München: PT 3030/07 (Deutsches Museum München, Archiv). Wimmer fügte seinem Gemälde die Pfistleitener Wassersäulenmaschine (aus der Sammlung des Deutschen Museums München) hinzu und zeigte den Dargestellten im Kniestück. Ab 1909/10 war das Porträt im Ehrensaal des Deutschen Museums ausgestellt, zunächst noch im provisorischen zentralen Raum des Alten Nationalmuseums, ab 1925 im Ehrensaal des Neubaus auf der Museumsinsel. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es zunächst im provisorischen Gemäldesaal im Erdgeschoss ausgestellt, kam von dort aber nicht wieder in den Ehrensaal zurück. Bei einer Auflistung der für den Ehrensaal auszuwählenden Forscher und Erfinder wurden Reichenbachs Leistungen für "zu speziell" befunden (März 1954), und so wurde 1955 an seiner statt ein Gemälde von Robert Bunsen (angefertigt von Ernst Haider) aufgehängt. Erst 1986 war Wimmers Reichenbach-Porträt wieder im das Deutsche Museum München zu sehen: zusammen mit zwölf weiteren Porträts im Vorraum der Bibliothek. Seit 1989 ist es im Lesesaal der Bibliothek ausgestellt.
Personeninformation: Salinendirektor; Dt. Mechaniker u. Ingenieur
- Material/Technik
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Leinwand; Ölmalerei
- Maße
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1100 x 820(Keilrhmen) mm (Höhe x Breite) (Bildformat)
1250 x 965(Rhmung) mm (Höhe x Breite) (Blattformat)
- Standort
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Deutsches Museum, München, Archiv
- Inventarnummer
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20867; 20868 (zugehörige Staffelei); 1909-20867
- Weitere Nummer(n)
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PT 10586 (Bestand-Signatur)
*2331 (Bildstellen-Nummer)
33760 (Bildstellen-Nummer)
- Würdigung
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Datenbereitstellung aus dem Projekt "DigiPortA - Digitalisierung und Erschließung von Porträtbeständen in Archiven der Leibniz-Gemeinschaft"
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Publikation: Erklärung der von H. v. Baader herausgegebenen Bemerkungen ... - 1816
Publikation: Theorie der Brücken-Bögen. - 1811
Publikation: Berichtigung der von Herrn Mechanikus Jos. Liebherr in München ... - 1821
Publikation: Beyträge zur Brückenbaukunde. - 1812
Publikation: Theorie der Brücken-Bögen und Vorschläge zu eisernen Brücken ... - 1811
Mechaniker (Beruf)
Optiker (Beruf)
Mechanik
Optik
München (Sterbeort)
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
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- Letzte Aktualisierung
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24.08.2023, 12:08 MESZ
Objekttyp
- Gemälde
Entstanden
- 1909