Bestand

Grenzregiment-10 (Bestand)

Geschichte des Bestandsbildners: Aufstellung: 01.03.1957 lt. Befehl Nr. 04/57, 08/57, 11/57 des Ministers des Innern als 10.Grenzbereitschaft der 4. Grenzbrigade, unterstellt dem Ministerium des Innern.

Umbenennung: 01.04.1962 lt. Befehl Nr. 85/61 des Ministers für Nationale Verteidigung, Anordnung Nr. 25/62 des Chefs der Grenztruppen in Grenzregiment-10

der 13. Grenzbrigade, unterstellt dem Ministerium für Nationale Verteidigung.

Unterstellung: 01.12.1971 lt. Befehl Nr. 138/70 des Ministers für Nationale Verteidigung, Bef. Nr. 69/70 des Chefs der Grenztruppen zum Grenzkommando SÜD.

Standort : Plauen-Schöpsdrehe

Struktur:

1957: siehe DVH 53-5/141939, Bl. 40

1962/63:

- Stab mit Nachrichtenkompanie, Pionierzug, Transportzug, Regimentslager, Regiments-Medizinischer Punkt

- I. Grenzbataillon 1.- 3. Grenzkompanie, 4. Reservegrenzkompanie, Nachrichtenzug, Sicherungszüge Juchhöh und Gutenfürst

- II. Grenzbataillon 4.-7. Grenzkompanie, 8. Reservegrenzkompanie, Nachrichtenzug

- III. Grenzbataillon 8.-11. Grenzkompanie, Nachrichtenzug

Am 24. Jan. 1962 wurden die Kräfte des Reservegrenzbataillons in die Linie eingeführt und das 10. Ausbildungsbataillon mit Stab, Nachrichtengruppe, Transportgruppe, Wirtschaftsgruppe, 4 Ausbildungskompanien, von denen die 4. die Unteroffiziersausbildungskompanie wurde, geschaffen.

Mit Befehl Nr. 20/63 des Kommandeurs der 13. Grenzbrigade und Anordnung Nr. 41/62 des Chefs der Grenztruppen erfolgte eine Veränderung der Dislokation des Grenzregiments-10. (siehe DVH 53-5/141939, 41ff)

Im Ausbildungsjahr 1963/63 kam es im Abschnitt des GR-10 zur Bildung der Kontrollpassierpunkte Juchhöh, Gutenfürst und Schönberg. Formierung der 12. Grenzkompanie und Auflösung der 11. Grenzkompanie.

08. Juli 1965 Bildung einer nichtstrukturmäßigen Pionierkompanie mit 2 Zügen und einer Technischen Gruppe.

Mit Beginn des AJ 1965/66 erfolgte die Grenzsicherung nach einer neuen Dislokation. (siehe DVH 53-5/141939, Bl. 129ff)

14. Jan. 1967 Auflösung des Sicherungszuges Schönberg und Übergabe der Grenzübergangsstelle Schönberg an den Grenzabschnitt zur CSSR.

Die Befehle Nr. 02/71 des Kommandeurs des Grenzkommandos SÜD und Nr. 10/71 des Kommandeurs des GR-10 waren die Grundlage für die Umformierung der Einheiten des GR-10 im Jahre 1971.

1970/71:

1970/71: Standort

- Stab Plauen-Schöpsdrehe

- Pionierkompanie Zschachenmühle Wurzbach

- Nachrichtenkompanie Schöpsdrehe

- Instandsetzungszug Schöpsdrehe

- Transportzug Schöpsdrehe

- Wachzug Schöpsdrehe

- Regiments-Med.-Punkt Schöpsdrehe

- I. Grenzbataillon Zschachenmühle Wurzbach

- 1. Grenzkompanie Lehesten

- 2. Grenzkompanie Brennersgrün Wurzbach

- 3. Grenzkompanie Rodacherbrunn Wurzbach

- 4. Grenzkompanie Schlegel Lobenstein

- II. Grenzbataillon Göttengrün

- 5. Grenzkompanie Harra

- 6. Grenzkompanie Birkenhügel

- 7. Grenzkompanie Hirschberg

- 8. Grenzkompanie Juchhöh

- III. Grenzbataillon Großzöbern

- 9. Grenzkompanie Gutenfürst

- 10. Grenzkompanie Troschenreuth Wiedersberg

- 11. Grenzkompanie Posseck

- 12. Grenzkompanie Bad Elster, ab 22.Mai 1975 Posseck/Haselrain

- Grenzübergangsstelle und Sicherungszu Gutenfürst

Dem Bestand wurden 14 Akten aus der Zeit des Grenzbezirkskommandos-7 zugeordnet, da sich das Anlegen eines neuen Bestandes in Anbetracht der wenigen Überlieferungen nicht lohnte.

Auflösung: 01.08.1989 lt. Befehl Nr. 58/89 des MifNV, Bef. 37/89 Chef GT

Truppenfahne: 1958 an die 10. Grenzbereitschaft durch den Minister des Innern verliehen

07.10.1962 erhält das GR-10 die Truppenfahne durch den Minister für Nationale Verteidigung verliehen.

Ehrenname: 01.03.1965 "Ernst Grube" an die Kaserne des Regimentsstabes

01.10.1977 an das Regiment

Kommandeure:

(1962) - 1964 Oberstleutnant Heinz Rebhan

1964 - 1969 Oberstleutnant Horst Nußmann

1969 - 1981 Oberst Dieter Papst

1981 - 1983 Oberst Rolf Trübenbach

1983 - 1987 Oberstleutnant Harald Brückner

1987 - (1988) Oberstleutnant Volkmar Kiesling

Inhaltliche Charakterisierung: Überlieferung:

- Befehle des Kommandeurs, 1962-1988;

- Befehle des Kommandeurs über Kader, 1962-1968;

- Anordnungen des Kommandeurs, 1962-1987;

- Dienstbesprechungen, 1977-1988;

- Auskunftsberichte, 1962-1964;

- Lageberichte, 1982-1988;

- Kontrollberichte, 1981-1982;

- Funktionsverteilungspläne, 1974-1979;

- Finanzökonomie, 1979-1984;

- Organisation und Führung der Grenzsicherung, 1962-1988;

- Ergebnisse der Grenzsicherung, 1980-1987;

- Zusammenwirken mit anderen bewaffneten Organen und an der Grenzübergangsstelle Gutenfürst, 1967-1988;

- Schädlings- und Unkrautbekämpfung, 1983-1985;

- Wasserwirtschaftliche Maßnahmen, 1972-1981;

- Verlauf der Trennungslinien, Grenzmarkierung, 1963-1981;

- Grenzdurchbrüche, Grenzprovokationen, besondere Vorkommnisse, 1963-1989;

- Übergabe/Übernahme der Dienstgeschäfte, 1963-1985;

- Fahnenfluchten, 1970-1986;

- Chronik, 1962-1987;

- Truppengeschichte;

- Ehrenbuch der Grenzkompanie Birkenhügel, 1983-1984;

- Nachrichtensammelmeldungen, 1963-1969;

- Signaltabellen der Funktechnischen Truppen, 1964-1968;

- Überprüfung der Gefechtsbereitschaft, 1973-1985;

- Periodischer personelle Stärkemeldungen, 1974-1988;

- Signal- pionier- und nachrichtentechnischer Ausbau der Staatsgrenze, 1969-1987;

- Geräumte Minenfelder, 1962-1977;

- Übergabe der Sperranlage 501, 1972-1978;

- Auswertung der Ausbildungsjahre, 1967-1987;

- Stabsdienstausbildung, 1967-1969;

- Übungen, 1967-1981.

Im Bestand des Grenzkommandos SÜD befindet sich unter der Archivsignatur DVH 32/112454 die Akte des GR-10: "Besuch einer leitenden Delegation in der 6. Grenzkompanie Birkenhügel. Chronik"

Erschließungszustand: Datenbank, Findkartei

Vorarchivische Ordnung: Im Kommando der Grenztruppen der DDR in Pätz wurde das Verwaltungsarchiv der Grenztruppen eingerichtet.

Das Verwaltungsarchiv war ein Zwischenarchiv und hatte die Aufgabe die Unterlagen aus den Registraturen der zum Bereich der Grenztruppen gehörenden Dienststellen zu sichten, zu übernehmen, zu bewerten und für die Benutzung, vor allem für dienstliche Zwecke, bereitzustellen.

Die Aktenbildung erfolgte bereits bei den Registraturbildnern auf der Grundlage des Einheitsaktenplanes, K 10/3/001, der für alle Dienststellen der Nationalen Volksarmee verbindlich war. Für die Übergabe des Schriftgutes an das Verwaltungsarchiv galten die militärischen Bestimmungen über das Militärarchivwesen sowie die Bestimmungen über Wachsamkeit und Geheimhaltung.

Die Provenienzstellen waren angehalten das Schriftgut, das seinen Wert für die unmittelbare Aufgabenerfüllung verloren hatte, an das Verwaltungsarchiv zu übergeben.

Der Einheitsaktenplan legte gleichzeitig auch die Aufbewahrungsfristen der Schriftstücke fest.

Diejenigen Unterlagen, die für eine längerfristige Aufbewahrung vorgesehen waren und vor allem die Entwicklung der Grenztruppen widerspiegelten, wurden nach 10 Jahren in das Militärarchiv der DDR, dem zuständigen Archiv, abgegeben.

Im Verwaltungsarchiv erhielten die Akten eine Archivsignatur und wurden nach der Bewertung und Verzeichnung numerisch fortlaufend im Magazin eingelagert .

Im Militärarchiv der DDR erfolgte eine tiefere Verzeichnung und die Akten erhielten eine neue Signatur.

Infolge der Vereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 wurde das Militärarchiv der DDR vom Bundesarchiv übernommen und der Abteilung Militärarchiv zugeordnet. Die Unterlagen des Verwaltungsarchivs der Grenztruppen der DDR verblieben bis zur Auflösung des Militärischen Zwischenarchivs im Jahre 1995 in Potsdam, kamen zwischenzeitlich zum Zecke der Auswertung durch die Staatsanwaltschaft Berlin in das Bundesarchiv Berlin und wurden 1999 dem Bundesarchiv-Militärarchiv in Freiburg zugeführt.

Die Zusammenführung der Teilbestände vom Militärarchiv der DDR und dem Verwaltungsarchiv der Grenztruppen der DDR sowie eine neue Tektonik im Bundesarchiv-Militärarchiv machte eine Neuordnung der Bestände notwendig.

Archivsignatur des Verwaltungsarchivs der Grenztruppen: VA-06-...

Archivsignatur des Militärarchivs der DDR: GT ...

Archivsignatur des Bundesarchivs-Militärarchiv: DVH 53-5/... .

Zitierweise: BArch DVH 53-5/...

Bestandssignatur
Bundesarchiv, BArch DVH 53-5
Umfang
358 Aufbewahrungseinheiten; 11,0 laufende Meter
Sprache der Unterlagen
deutsch

Kontext
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Deutsche Demokratische Republik mit sowjetischer Besatzungszone (1945-1990) >> Verteidigung >> Ministerium für Nationale Verteidigung und Nationale Volksarmee >> Nationale Volksarmee >> Grenzpolizei und Grenztruppen

Bestandslaufzeit
1962-1989
Provenienz
Grenzregiment-10 (GR-10), 1962-1989

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Letzte Aktualisierung
16.01.2024, 08:43 MEZ

Objekttyp


  • Bestand

Beteiligte


  • Grenzregiment-10 (GR-10), 1962-1989

Entstanden


  • 1962-1989

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