Bestand

KK Paderborn (Bestand)

Bestandsbeschreibung: Vorwort Zum Bestand Das Archiv des Ev. Kirchenkreises Paderborn wurde in den 1970er Jahren im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verzeichnet. Es umfasst insgesamt 248 Verzeichnungseinheiten, die sich über den Zeitraum von 1755 bis 1942 erstrecken. Im Jahr 2009 wurde das Archiv von der stehenden in die liegende Verwahrung umgebettet und das Findbuch in ein Datenbankprogramm übertragen, wobei die Verzeichnungseinheiten z.T. neue Archivsignaturen erhielten. Die alte Nummerierung ergibt sich aus der unter jedem Aktentitel im vorliegenden Findbuch vermerkten Altsignatur und der Konkordanz im Anhang. Die gültigen Archivsignaturen sind im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke "Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch" eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den In-halt. Unter "Darin" sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 (1) Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für personenbezogene Akten gelten laut § 7 (2) ArchG zusätzlichen Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der all-gemeinen Sperrfrist erst 10 Jahre nach dem Tod der betreffenden Person eingesehen werden. Ist das Todesdatum nicht feststellbar, bemisst sich diese Frist auf 90 Jahre nach der Geburt. Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EkvW 4.6 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur der entsprechenden Archivalie). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.6 Nr. ...". Zur Geschichte des Kirchenkreises und seiner Gemeinden Als Literatur zur Geschichte des Kirchenkreises Paderborn und seiner Kirchengemeinden sei verwiesen auf die Veröffentlichungen: Evangelisches Paderborn. Protestantische Gemeindegründungen an Pader und Weser, hg. v. Gesine Dronsz, Martin Leutzsch und Harald Schroeter-Wittke (Beiträge zur Westfälischen Kirchengeschichte Bd. 34) Luther-Verlag Bielefeld, 2008, Jens Murken, Die evangelischen Gemeinden in Westfalen. Ihre Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, Bd. 1: Ahaus bis Hüsten (Schriften des Landeskirchlichen Archivs der Evangeli-schen Kirche von Westfalen, Bd. 11), Verlag für Regionalgeschichte und Luther-Verlag, Biele-feld 2008 (Bd. 2 liegt als Manuskript vor) sowie die dort unter den einzelnen Kirchengemeinden aufgeführten Festschriften, außerdem auf den Beitrag von Christoph Lagemann, Der Kirchenkreis Paderborn - Seine Entstehung und Entwicklung im 19. Jahrhundert, in: Jahrbuch für Westfälische Kirchengeschichte Bd. 85, Lengerich 1991, S. 243ff. Der Kirchenkreis Paderborn entstand 1841 durch Ausgliederung der Kirchengemeinden Pader-born, Büren und Dalheim, Warburg und Peckelsheim, Höxter, Amelunxen, Bruchhausen und Herlinghausen aus dem Kirchenkreis Bielefeld, als erster Diasporakirchenkreis in Westfalen. In den katholisch geprägten Gebieten des Fürstbistums Paderborn und der Reichsabtei Corvey hatte zwar bereits im 16. Jahrhundert die lutherische Reformation Einzug gehalten, doch die anschließende Gegenreformation des Fürstbischofs von Paderborn und die von den Evangelischen Einwohnern zu ertragenden Repressalien brachten das evangelische Leben weitgehend zum Erlie-gen. Lediglich in Herlinghausen, 1597 vom Landgrafen von Hessen-Kassel an den Paderborner Fürstbischof abgetreten, hielt sich eine rein evangelische Gemeinde (mit reformiertem Bekenntnis), da das Patronatsrecht bei dem hessischen Patronatsherrn von der Malsburg verblieb . Erst der Übergang des Fürstbistums Paderborn (mit der Reichsabtei Corvey) an das evangelische Preußen als Entschädigung für seine linksrheinischen Verluste, wie es der Reichs-deputationshauptschluss 1803 vorsah, brachte nicht nur erhebliche Erleichterungen mit sich, sondern hatte auch den Zuzug von protestantischen Beamten, Richtern, Gutsverwaltern und des Militärs zur Folge, so dass sich evangelisches Gemeindeleben durchgreifend etablieren konnte. Während sich die drei evangelischen Gemeinden auf Corveyer Gebiet in Amelunxen, Bruchhausen und Höxter trotz der Rekatholisierungsversuche seit dem 16. und 17. Jahrhundert weitgehend hatten halten können, kam es in den Gemeinden des ehemaligen Fürstbistums Paderborn daher in der Folgezeit zu den ersten Kirchengemeindegründungen : 1803 Paderborn 1824 Warburg, seit 1981 KG Warburg-Herlinghausen, Herlinghausen war bereits 1845-1892 Filialgemeinde zu Warburg, davor zu Ersen/Hessen-Kassel) 1838 Lichtenau 1840 Büren, bereits seit 1828 Filialgemeinde zu Paderborn 1843 Brakel 1853/54 Bad Driburg 1855 Beverungen, seit 1854 Gastgemeinde zu Amelunxen 1855 Peckelsheim durch Auspfarrung aus Warburg 1864 Bad Lippspringe, bereits seit 1838 Gastgemeinde zu Paderborn 1864 Marienmünster-Nieheim-Steinheim durch Auspfarrung aus Brakel (seit 1872 Marienmünster-Nieheim) 1876 Lügde (bis 1950 in pfarramtlicher Verbindung mit Steinheim) 1877 Steinheim (bis 1950 in pfarramtlicher Verbindung mit Lügde, seit 1876 Filialgemeinde zu Lügde, wohin es bereits 1872 umgepfarrt worden war) 1887 Scherfede-Westheim, Scherfede-Rimbeck zuvor Filialgemeinde zu Warburg, Auspfarrung von Westheim aus Lichtenau (1984 Umbenennung in KG Scherfede-Rimbeck) 1894 Fürstenberg, zuvor seit 1854 geistliche Versorgung durch einen Pfarrverweser, der bis 1887 für Fürstenberg-Westheim den Pfarrern in Büren und Lichtenau unterstellt war, nach der Umpfarrung von Westheim nach Scherfede-Westheim 1887 nur dem Bürener Pfarrer zugewiesen war. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden infolge des Zuzugs von Ostvertriebenen und Flüchtlingen durch Auspfarrungen weitere Kirchengemeinden : 1951 Delbrück durch Auspfarrung aus Paderborn 1958 Borgentreich durch Auspfarrung aus Peckelsheim 1959 kam die Kirchengemeinde Salzkotten durch Auspfarrung aus der Soester Kirchengemeinde Geseke zum Kirchenkreis Paderborn. Bielefeld, im April 2009

Reference number of holding
4.6

Context
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 04. Deposita von Kirchenkreisen und Kirchengemeinden >> 04.1. KK Kirchenkreise

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06.03.2025, 6:28 PM CET

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